Beiträge von Fenjali

    Ja. Und das wäre ja höchstens der Fall, wenn der Halter ständig im Koma liegen würde und von dem Hund versorgt werden müsste. Wobei der Hund aber sehr wahrscheinlich weiß, dass er keinen Menschen versorgen kann. Die meisten Hunde sind ja von klein auf gewöhnt, dass sie von Menschen versorgt werden.

    Kennst du keine Hunde, bei denen du das Gefühl hast, sie denken, sie müssten auf den völlig unselbständigen und hilflosen Trottel am anderen Ende der Leine aufpassen? So ein, zwei Kandidaten fallen mir da ein.

    Nö. Ich kenne Leute, die das von ihren Hunden sagen. Für mich gibt es aber nichts, das für diese Interpretation spricht. Hund folgt Frauchen in jedes Zimmer ---> "der will mich kontrollieren", bzw. "der passt auf mich auf". Viel naheliegender: "der will nicht alleine sein."

    Bauchtaschen hab ich auch, find die aber unpraktisch, weil die Wasserflaschen nicht reinpassen oder keinen sicheren Halt haben. Hätte lieber eine Weste mit vielen großen Taschen, in die alles reinpasst und die man über Sommer- wie Winterklamotten ziehen kann. Gibt es solche Westen, Modell "hundegeschädigt"? ?

    Klar gibt es die!

    Schauen noch bescheidener aus, als eine Bauchtasche Aber wenn man alle Taschen vollstopft und alle Befestigungsmöglichkeiten ausnutzt kann man problemlos zu einem dreiwöchigen Survival Urlaub starten.

    :lol: Ich hab gerade bei ebay geguckt und Anglerwesten gesehen, die hinten rückenfrei sind. Da braucht man im Sommer nichtmal was drunter anzuziehen. :lachtot:

    Aber leider sind die ziemlich teuer.

    Ich habe eine Flaschentasche zum Dranklipsen, aber dann schaukeln halt die Flaschen am Gurt.

    Ich weiß nicht, ob ich deine Frage richtig verstehe, Fenjali, aber damit der Hund das dann nicht weiß, müsste er den Halter als schwach, unentschlossen, unfähig zur Verteidigung und ihn selber zu begrenzen erlebt haben.

    Ja. Und das wäre ja höchstens der Fall, wenn der Halter ständig im Koma liegen würde und von dem Hund versorgt werden müsste. Wobei der Hund aber sehr wahrscheinlich weiß, dass er keinen Menschen versorgen kann. Die meisten Hunde sind ja von klein auf gewöhnt, dass sie von Menschen versorgt werden.

    Außerdem: Der ganze Begriff der Ressource ist mir für meinen Geschmack zu anthropozentrisch geprägt. (Ansichten über) Besitzverhältnisse in der extrem fixierten und mit tausenderlei Ritualen umgebenen Weise, wie wir Menschen sie kultivieren, haben mWn im Tierreich keine Entsprechung. Sie prägen aber unsere Vorstellungen über alles, was mit Besitz zu tun hat.

    Was für den Hund das Stöckchen oder der Ball ist, ist für Menschen halt Handtasche und Geld. :D Und was für uns ein abgekauter Tennisball ist, kann für Hunde kostbare Beute sein, wegen der es zu blutigem Streit kommen kann. Die Objekte sind halt andere. Aber das Verhalten schon irgendwie vergleichbar. :lol:

    Das klingt jetzt vielleicht blöd, aber ich denke, dass Kaya (und auch die Hunde vor ihr) schon irgendwie weiß, dass ich der dominante Part bin und das akzeptiert und dass ihr das auch Sicherheit gibt. Sie kann abschalten und mich machen lassen. So als Grundgefühl. Natürlich weiß ich auch, dass das, wenn wir beide abends auf dem Sofa liegen und relaxen oder daheim jeder sein Ding macht, keine Rolle spielt, zumal ja Dominanz immer situativ definiert ist.

    Könnt ihr das irgendwie nachvollziehen? Versteht ihr, was ich meine und würdet ihr das nur anders benennen? Oder haltet ihr es für völligen Quatsch?

    Natürlich weiß ein Hund das. Was müsste denn passieren, damit das anders ist?

    Die Beziehung zwischen Mensch und Hund muß meiner Meinung nach vom Menschen dominiert werden, wenn sie funktionieren soll. Das kann ja je nach Hund auf sehr freundliche Art geschehen. Und Hunde leiden da ja auch nicht drunter, wenn man das nicht mit Tyrannei verwechselt.

    Aber dass der Mensch der überlegene Part ist, ist für doch eigentlich sowieso klar. Deswegen finde ich das Dominanzgehabe mancher Hundehalter/Trainer ja auch so vollkommen lächerlich.

    Überhaupt in sehr hoher Motivations- und Reizlage (gerade beim Thema Jagen) auf seinen Menschen zu hören, hängt meiner Ansicht nach auch von der Mensch- Hund- Beziehung ab. Da würde ich persönlich denken, dass es nur über Angst vor den Konsequenzen geht.

    Zumindest die Konsequenz "Frauchen könnte weg sein, wenn ich nicht aufpasse." :lol:

    Aber es mag sein, dass der Trieb bei manchen Hunden einfach stärker ist, ohne dass das was über die Beziehung aussagt.

    Das ist ein interessantes Thema, da könnte man einen Extra-Thread draus machen.

    Spontan würde ich sagen, es passt, weil mein Hund auf mich hört, sich an mir orientiert, mich unterwegs zwischendurch fröhlich anstupst, gerne kuschelt, zum Spielen auffordert, sich über Lob richtig freut, motiviert ist, auch mal ein lauteres Wort nicht übel nimmt und sich bei unangenehmen Dingen sofort von mir beruhigen lässt (eher nicht von Leuten, die sie sonst noch kennt und mag).

    Manches davon kann man aber sicher nicht verallgemeinern. Also zum Beispiel gibt es ja Hunde, die von Haus aus nicht gerne kuscheln oder spielen. Daraus wird man sicher nicht unbedingt Rückschlüsse auf die Bindung ziehen können.

    Würdest du sagen, dass es auf ein Beziehungsproblem hinweist, wenn der Hund Kommandos nicht zuverlässig umsetzt?

    (Wenn diese gut aufgebaut wurden und ohne Ablenkung sitzen).

    Das ist schwer zu sagen. Es gibt ja Hunde, denen scheißegal ist, was Frauchen will, wenn kein Leckerli fliegt. So ist mein Hund zum Glück nicht. Aber wer das ok findet, der hat damit ja kein Problem. Ich weiß nicht, ob man da sagen kann, die Beziehung stimmt nicht. Stimmen tut es ja irgendwie, wenn beide Seiten zufrieden sind.