Beiträge von Fenjali

    Meiner macht das auch, leider. Als Welpe war gar nichts vor ihm sicher, da lief er wie ein Staubsauger durch die Gegend. Verbieten ist leicht gesagt. Ich habe ihm natürlich immer alles weggenommen, das führte leider dazu, dass er sich spontan auf die Sachen gestürzt und nichts mehr hergegeben hat. Den Kampf gewinnt man nicht - da müsste ich ihm schon das Maul aufhebeln und in der Zwischenzeit würde er versuchen, den Gegenstand zu schlucken (was er nicht macht, wenn man ihn einfach lässt). Was bisher am besten geholfen hat: Einen großen Stein werfen und ihn den tragen lassen. Oder ablenken mit einem Ball an der Schnur. Also quasi ein Tauschgeschäft. Motto: "DEN Stein lass mal aus, denn guck mal hier ist ein größerer. Den darfst du, weil ICH ihn dir gebe" (es muss was für ihn Gleichwertiges sein. Kauknochen z.B. sind nicht so wertvoll wie ein Stein). So kommt man langsam runter von der Schiene "das böse Frauchen nimmt mir alles weg." Inzwischen lässt er auch mal Sachen aus, wenn ich das sage und bekommt dafür ein großes Lob + Leckerli. Je entspannter er ist umso besser klappt es. Aber sobald Frust/Anspannung reinkommt (zum Beispiel wenn er einen Hund sieht und nicht hindarf), fällt er wieder zurück in das Verhalten.

    Ich setze mich zum Zähneputzen immer ins Bad und schmiere die leckere Orozyme-Zahncreme auf den Badewannenrand, um die dann nachher mit der Zahnbürste aufzunehmen. Soweit so gut, dann kommt das Hundchen sofort angerannt, weil er die Zahncreme toll findet. Das Bürsten mit der Zahnbürste findet er aber gar nicht toll, deshalb muss ich immer die Ober- oder Unterlefze festhalten, um letztendlich die Zähne putzen zu können.

    Ich würde gerne verstehen, wo das Problem ist? Ich meine, er kommt ja angerannt, wenn ich putzen will, lässt sich dann aber nicht putzen. :ka:

    Ich dachte, ich hätte das kleinschrittig genug angewöhnt (erstmal nur kurz und nur mit dem Finger + Zahncreme, usw.).

    Meine Hündin hatte Spondylose. Gleichmäßiges Laufen, Schwimmen und (Treppen) aufwärts Laufen ist ok, laut TA. Treppen abwärts an der Leine und aufpassen, dass sie nicht die letzten Stufen springt, keine abrupten Bewegungen. Nicht aus dem Kofferraum springen lassen (Rampe für Auto), Rampe für Sofa und Bett. Mantel bei kaltem Wetter und Regen. Mit diesen Tipps bin ich sehr gut gefahren.

    Man hat doch aber auch den Eindruck, dass genau das gesellschaftlich eher anerkannt ist, als ein sportlicher Hund der beschäftigt werden will.

    Hier hat eine Praktikantin auch eine französische Bulldogge (natürlich eine freiatmende Rückzüchtung) und genau diese Aussage, dass der Hund nur um den Block will, wird mit anerkennendem Nicken und Kommentaren gewürdigt.

    Ja, eigentlich passen die doch ideal zu den heutigen Vorstellungen der Gesellschaft, wie ein Hund zu sein hat. Niedlich, streichelbar, ruhig, zufrieden mit 5 Minuten Gassi. Für die Beliebtheit dieser Hunde müsste sich eigentlich die ganze Gesellschaft an die Nase fassen.

    Im Freilauf hat sich der Bursche heute schön an mir orientiert, war für seine Verhältnisse super aufmerksam, hat sich umgeschaut, gewartet, ist zurückgerannt, sobald ich die Richtung geändert habe. Hoffentlich bleibt das so. Freut mich besonders, weil er eher der selbstständige Typ ist und auch als Welpe keinen dollen Folgetrieb hatte.