Beiträge von Fenjali

    Das ist Mumpitz. Lies dir die Verordnungen durch. Da steht nirgends, dass der Hund auf eigenem Grundstück Tiere oder Menschen verletzen darf.

    Die Frage bei Tasso bezog sich auch nur auf die Haftung für die Tierarztkosten. Und auch von dieser ist der Hundehalter nicht befreit, wenn der Hund auf dem eigenen Grundstück jemanden schädigt.

    Ist "jemand" dann auch eine Katze? Da Tiere rechtlich weitgehend als Sachen gelten, wäre das dann ja wohl eher "etwas".

    :roll:

    Dein Hund darf auch in deinem Garten keine Katze töten. Ansonsten musst du mit Auflagen rechnen. Was ist denn daran so schwer zu verstehen?

    Wie? Könntest du bitte die betreffende Rechtsnorm nennen?

    Das kommt stark drauf an an welchen Richter man gerät und wie die Hundegesetze des Landes sind.

    Man braucht sich nur die Definition "gefährlicher Hund" irgendeines beliebigen Bundeslandes anschauen, die dürften sich nicht großartig voneinander unterscheiden.

    Ich hab jetzt nur mal BaWü willkürlich rausgegriffen:

    "§ 2
    Gefährliche Hunde
    Als gefährliche Hunde im Sinne dieser Verordnung gelten Hunde, die, ohne Kampfhunde gemäß § 1 zu sein, aufgrund ihres Verhaltens die Annahme rechtfertigen, dass durch sie eine Gefahr für Leben und Gesundheit von Menschen oder Tieren besteht. Gefährliche Hunde sind insbesondere Hunde, die
    1. bissig sind,
    2. in aggressiver oder gefahrdrohender Weise Menschen oder Tiere anspringen oder
    3. zum unkontrollierten Hetzen oder Reißen von Wild oder Vieh oder anderen Tieren
    neigen."

    (Polizeiverordnung des Innenministeriums und des Ministeriums Ländlicher Raum
    über das Halten gefährlicher Hunde vom 3. August 2000).

    Daraus ergibt sich, dass ein Hund, der eine Katze tötet - egal, auf welcher Fläche das passiert - als gefährlicher Hund eingestuft werden kann. Darüber hinaus haftet der Hundehalter selbstverständlich auch für Tierarztkosten, wenn der Hund eine Katze verletzt.

    Mit Shibas hab ich kein Problem, die sind ja nicht so groß und von daher auch nicht so gefährlich. Wäre nicht mein Typ Hund, aber das ist ja nicht der Punkt.

    Uns hat mal ein Shiba in einem Auslaufgebiet regelrecht verfolgt. Der wollte gezielt meinen Hund angreifen und hat sich von mir nichtmal durch Anschreien vertreiben lassen. Im Gegenteil, der ging noch auf mich los wie eine wildgewordene Klobürste. Auf die Besitzerin, die schon weit vorausgelaufen war, hörte er natürlich nicht. Ich hatte schon einen Ast in der Hand, da kam sie dann endlich angerannt und hat ihn eingesammelt.

    Erziehung ist halt so eine Sache bei einem Hund, der nicht nur optisch einer Katze ähnelt.

    Würde mich nicht wundern, wenn man da mit Erziehung nicht weiterkommt.

    Aber will man die sein, nur weil man genervt ist, die irgendwelche Leute anzeigt? Und dann: Was, wenn doch mal was passiert? Wenn zwei Hund gemeinsam auf meinen Chi losrennen ist es nicht so wahnsinnig lustig, auch wenn sie nicht mit Tötungsabsicht oder so unterwegs sind.

    Gerade bei einem so kleinen Hund kann man ja nicht einfach abwarten, bis was passiert.

    Bei rücksichtslosen Menschen macht man sich damit natürlich unbeliebt. Aber wer nicht auf gute Nachbarschaft sowieso pfeift, lässt auch keinen aggressiven Hund auf alles und jeden los.

    Die meisten Menschen warten eher zu lange, das ist die Realität.

    Nach dem, was ich hier immer wieder lese, wenn es um das Thema geht, wird gerne der früheste Zeitpunkt gewählt, der möglich ist.

    Hier rät niemand zu irgendetwas, sondern wir berichten über unsere Erfahrungen. Es geht hier auch nicht ums einschläfern, sondern um die Gefühle danach. Und diese Zweifel hatten hier fast alle. Es wäre auch schlimm wenn nicht, denn dann wäre die Entscheidung unüberlegt.

    Der Tierarzt, der den Hund kennt, wird sagen können, wann er frühestens einschläfern darf und wann er spätestens einschläfern muss. Dazwischen ist ein mehr oder weniger großer Spielraum.

    Meiner Meinung nach ist die richtige Entscheidung nicht eine reine Kopfgeburt, sondern fühlt sich auch richtig an. Damit kann man dann gut abschließen. Mit der falschen Entscheidung hadert man noch jahrelang, wenn nicht für immer (Erfahrungswert von mir). Damit muss man dann eben auch leben.

    Das heißt aber nicht, dass man dieses Recht missbrauchen und bei jeder Gelegenheit nutzen sollte. Heute scheint es nicht mehr nur Notausgang, sondern schon Standard zu sein.

    Ich habe hier im Forum noch nie miterlebt, dass jemand dieses Recht "missbraucht" hätte, bzw. dass es "Standard" wäre, sein Tier einfach mutwillig einschläfern zu lassen. Kannst Du Beispiele nennen?

    Ich glaube, bei den meisten HH ist eher das Gegenteil der Fall... man hintersinnt sich tagelang und tut sich schwer mit einer Entscheidung, obwohl ein Hund eindeutig leidet und kaum noch Lebensqualität hat und auch keine Aussicht auf Besserung besteht.

    Im Zweifel würde ich lieber nicht Gott spielen wollen.

    Das heisst also, Du wartest lieber ab und lässt das Tier weiterleiden, nur weil Du "im Zweifel" bist? Wieviele Hunde musstest Du bisher einschläfern lassen, kannst Du von Deinen Erfahrungen berichten?

    Könnte ich, spielt aber keine Rolle. Du kannst den Zustand eines fremden Hundes von Ferne nicht beurteilen. Zweifel hat es hier gegeben, sonst hätte es das Thema nicht gegeben. Aber wie ich schon einmal sagte: Bei solchen Themen finden sich immer sehr schnell Leute ein, die per Ferndiagnose und Kristallkugel zum Einschläfern raten und das Gewissen der Leute totquatschen wollen. Mit diesem müsst ihr ja dann nicht leben.

    Diese Fragen habe ich mir auch vor fast 3 Jahren gestellt.

    Zu früh, zu spät, egoistisch oder aus Liebe.

    Heute geht die Tendenz eher auf einige Tage zu spät, aber aus Liebe.

    Ich habe Kiro beobachtet und ihn losgelassen, als ich es für richtig gehalten habe. Wie soll man sonst entscheiden?

    Auch sehe ich es als Geschenk, dass man ein Tier erlösen lassen darf.

    Gut, dass es diesen "Notausgang" gibt, während Menschen bis zum bitteren Ende ausharren müssen. Das heißt aber nicht, dass man dieses Recht missbrauchen und bei jeder Gelegenheit nutzen sollte. Heute scheint es nicht mehr nur Notausgang, sondern schon Standard zu sein.

    Im Zweifel würde ich lieber nicht Gott spielen wollen.

    Die im Eingangspost geschilderten Fälle würden schon deutlich meine Toleranzgrenze übersteigen.

    Kann leider auch Taktik sein, damit sie erstmal keine Anzeige kriegen und danach machen sie so weiter.

    Die meisten sind so selbstbewussz (dämlich), dass man direkt merkt, in welche Richtung das geht.

    Wenn der andere Halter nicht zufällig zu Besuch ist, kriegt man im Nachhinein auch mit, ob der Halter nun besser aufpasst.

    Besitzerin unserer "Erzfeindin" passte zunächst besser auf. Das änderte sich aber mit der Zeit. Inzwischen leugnet sie dreist, dass ihr Hund gebissen hat und nutzt weder Leine noch Maulkorb. Sitzt in irgendwelchen Kneipen rum, trinkt und quatscht, während der Hund macht, was er will und auf vorbeilaufende Hunde losgeht.

    Die Moral von der Geschicht: Lasst euch nicht einlullen von scheinbarer Einsicht. Ich hätte nach dem Beißvorfall direkt die Polizei holen sollen zwecks Feststellung der Personalien. Die hätten den Fall dann zuständigkeitshalber an das Ordnungsamt weitergeleitet und der Hund hätte Auflagen bekommen können.