Beiträge von Fenjali

    Tatsächlich hab ich das Gefühl dass eine Kastration ihr hormonell nicht gut tuen könnte :ka:

    Das Gefühl halte ich für berechtigt. Hormone haben ja eine Funktion im Körper, die über die reine Fortpflanzungsgeschichte hinausgeht.

    Ich habe kürzlich von neueren Studien gelesen, die kastrierten Tieren sogar ein höheres Krebsrisiko zuschreiben. Meine Hündin wurde bei den Vorbesitzern mit knapp 1 Jahr kastriert. Und - Zufall oder nicht - sie hat seit etlichen Jahren immer mal wieder Tumore.

    Wie geht ihr denn damit um, wenn euch Leute beim Spazierengehen und Trainieren mit Hund doof kommen oder einfach unerwünscht volllabern? Gibt's hier noch andere Leute, denen das von ihrer Persönlichkeit her einfach schwer fällt, mit sowas umzugehen? Wie geht ihr das an?

    Kann mich nicht erinnern, wann ich das zuletzt erlebt habe.

    Aber wenn, und ich hätte keinen Bock auf ein Gespräch:

    Blickkontakt meiden. Kommen sie trotzdem her: "Nicht rankommen!"

    Wenn gefragt wird, warum: "Ich möchte das nicht". Sollte reichen.

    Und stell dir vor, ich war schon mal 25, war mitten im Studium, hab weit weg von Familie und Freunden gewohnt, hatte einen wuseligen Junghund, habe mich von meinem Freund getrennt und habe den Hund behalten (bis heute übrigens)

    Und stell dir nochmal vor, ich war 36, habe eine stabile Partnerschaft und bin verheiratet. Einen festen Job im öffentlichen Dienst und flexible Arbeitszeiten und gutes Einkommen. Und genau da habe ich einen Hund wieder abgeben müssen.

    Ich sage doch: Es kann in jedem Lebensalter etwas sein, wo der Hund "im Weg" ist. Nur als Beispiele: neuer Partner hat Allergie, Hund kann nicht (mehr) alleine bleiben oder, oder, oder - das kann dir auch mit 50 passieren. Und wenn man nicht vorher schon jemand ist, für den das liebgewonnene Haustier Vorrang hat bzw. alle gangbaren Möglichkeiten ausgeschöpft werden, die Abgabe zu vermeiden, dann erlaube ich mir zu bezweifeln, dass man es mit 50, 60 oder 70 ist.

    Oder flapsig gesagt: Wer will, findet einen Weg, wer nicht will, findet einen Grund. Und ich sage ja gar nicht, dass der Hund dann unbedingt behalten werden soll, wenn er einfach nicht mehr gewollt ist.

    Wer beurteilt denn, welche Situation für einen Menschen tragbar ist und welche nicht? Wer beurteilt, in welcher Situation man sein Leben um den Hund herum organisieren kann und wann nicht?

    Doch einzig der Mensch alleine, der in dieser Situation ist.

    Ich finde es massiv übergriffig, das für die betreffende Person zu entscheiden.

    Und das hat jemand gemacht? Ich sehe hier nur, dass Leute ihre Meinung dazu gesagt haben. Wo liest du denn raus, dass jemandem die Entscheidung abgenommen werden soll?

    Im Übrigen wundert es mich schon:

    Sonst wird hier immer über die Corona-Hundeanschaffungen abgelästert, dass die Schwarte kracht. Und wie nervig die blöden Neuhundehalter doch sind. Und wie sie die Hunde verkorksen und dass bestimmt alle im Tierheim landen oder bei Ebay. Und ob man das denn nicht alles vorher wusste. Am liebsten würde man Wetten abschließen, wann die Hunde wegen 'geänderter Lebensumstände' wieder abgegeben werden. Und dann erst die Kleinanzeigen. Da wird sich über jeden dummen Rechtschreibfehler mokiert (was ja btw. eigentlich nicht zur politischen Korrektheit passt, um die man an anderer Stelle so bemüht scheint. Manche Menschen sind halt keine Muttersprachler oder stammen aus bildungsfernen Verhältnissen und können nichts dafür).

    Und das hier ist jetzt plötzlich etwas ganz ganz anderes und es ist ganz schlimm übergriffig, eine Meinung dazu zu haben?

    Wenn man allerdings feststellt, dass man den Hund eben nicht Bereicherung sieht, sondern man nur Augen für den Verzicht hat, dann ist es besser für den Hund er bekommt schnell ein neues Zuhause, wo er nicht als Ballast gesehen wird.

    Das stimmt. Am besten dann aber auch später keinen mehr kaufen. Denn eines sollte doch allen klar sein: Mit einem Hund ist man nie so ungebunden wie ohne. Man wird immer bereit sein müssen, sein Leben auch auf den Hund einzustellen. Das fängt mit der Urlaubsplanung an und hört bei der Partnerwahl noch lange nicht auf. Und wenn man dann nicht so ein Hundemensch ist, für den das keinen großen Verzicht darstellt, wird der nächste Hund in 10, 20 oder 30 Jahren auch wieder als "Ballast" empfunden und abgeschafft. :( :

    Das ist leicht zu sagen, wenn man in so einer Situation noch nicht war.

    Stell dir vor, ich war schon mal 20. Es soll Leute geben, die auch in diesem Alter schon abschätzen können, ob sie 10-15 Jahre die Verantwortung für einen Hund übernehmen wollen.

    Ich will ja nicht wissen, was hier los wäre, wenn jemand für ein Mindestalter bei der Hundeanschaffung plädieren würde..

    Hier mal die komplette Anzeige zu der Mieze:

    „Maine Coon Mix Katze zu verkaufen. Sie ist 2 Jahre alt. Wir geben sie nur an jemanden ohne Kinder da sie diese nicht mag und am besten mit Freigang. Den können wir ihr leider nicht gewähren somit pinkelt sie unsere Wohnung völlig zu und reagiert akkresiv uns und unserer zweit Katze gegenüber. Sie ist sehr scheu und wird am Anfang ihre Zeit brauchen da lässt man sie am besten in Ruhe sie wird sich langsam immer mehr eingewöhnen und trauen. Wenn sie sich erst einmal eingelebt hat ist sie eine richtige schmuse Prinzessin.“

    Hier frage ich mich, woher der Besitzer weiß, dass die Katze eine „richtige schmuse Prinzessin“ sein kann, wenn sie scheinbar nur ihre aggressive Seite zeigt. Ich hätte da die Befürchtung, dass versucht wird, ein ernstes Problem klein zu reden. Wobei es durchaus helfen kann, wenn das Tier die Möglichkeit des Stressabbaus bekommt und das hoffentlich nicht am Menschen.

    Es kann durchaus sein, dass sie als Freigänger in einem ruhigen Single-Haushalt ohne Kinder und ohne andere Katzen unproblematisch ist.

    Für mich klingt das eher nach: "Ich weiß, dass ich den Hund nicht mehr will, aber ich will nicht, dass Leute denken, ich will nicht mehr."

    Ich kann die 3-in-1-Weste von Julius K9 empfehlen. Die ist sehr stabil, mit herausnehmbaren Schaumgummiplatten gepolstert, hat einen soliden Griff und zwei Ringe, an denen Kurzleinen/Griffe oder ein Tragegurt befestigt werden können.

    Vom gleichen Hersteller gibt es auch so Vorrichtungen, mit denen der Hund wie ein Rucksack am Rücken getragen werden kann. Die kenne ich selber nicht, wäre aber vielleicht auch noch eine Möglichkeit.