Beiträge von Fenjali

    Tierschutz käme für mich eher nicht in frage. Es sei denn, ich wäre willens und in der Lage, auch dem ärmsten Tropf, den sie da haben, noch ein schönes Leben zu bereiten. Tierschutz, aber bitte nur, wenn der Hund schön, gesund und unkompliziert ist, wäre ja irgendwie Cherrypicking, zumal "schön, gesund und unkompliziert" wohl auf die wenigsten Hunde zutrifft, die im Tierheim landen. Dann lieber einen Hund vom Züchter oder aus Privatabgabe nehmen.

    In dem einen Buch von Professor Gruber (Kuscheltierdrama?) wird das beschrieben: Berliner Ehepaar hat Hund aus dem Urlaub mit gefälschtem Impfpass mitgebracht und sich anschließend über das komische Verhalten gewundert. Als dann klar war, dass es Tollwut ist, mussten nicht nur der betroffene Hund, sondern auch alle Nachbarshunde eingeschläfert werden, die keine gültige Impfung hatten. Auch wenns unwahrscheinlich ist: Solch ein Risiko schließe ich lieber aus, wenn ich kann.

    Bei einem Hund der horcht, weil es sich lohnt hat man immer die Gefahr, dass sich der Außenreiz mehr lohnt. Ich arbeite deshalb lieber über sinnvolle Zwänge und Müssen, was nicht heißt, dass es sich nicht trotzdem lohnt am Ende. Lediglich der Spielraum für eigene Entscheidungen entfällt an dem Punkt, wo ich ein Kommando gebe.


    Und wie sieht das dann konkret aus? Nimmst du eine Schleppleine und "angelst" dir den Hund heran, wenn er nicht hört?

    Ich will, dass er aus eigenem Antrieb mitkommt, ohne dass ich rufen muss. Macht er ja auch, wenn kein anderer Hund im Spiel ist. Soll er halt auch dann machen, nachdem er gespielt hat und der andere Hund weggeht. Trainieren kann man das ja nur, indem man den Hund in eine Situation bringt, in der er befürchten muss, man könnte verschwinden und ihn zurücklassen.

    Ich ändere auch zwischendurch gerne mal die Laufrichtung, wenn er nicht aufpasst. Oder tue so als hätte ich was Tolles entdeckt und belohne ihn, wenn er herkommt. Dann guckt er auch öfter, um nichts zu verpassen.

    Dann verbiete ihm doch das zu tun, was er stattdessen tut, anstatt Spielchen zu spielen, die vielleicht funktionieren, offensichtlich aber nicht, weil es ihm wohl nicht so wichtig ist, dich im Blick zu haben, wie du es für deine Taktik benötigen würdest.

    Also wenn ein Hund unaufmerksam ist und du gehst hin und machst auf dich aufmerksam, statt den Gedanken in ihm zu fördern, dass er selbst aufpassen muss, warum sollte er dann aufmerksamer werden?

    Hinweis aus selbst gemachter Erfahrung: Mit dem „richtigen“ Typ Hund geht das wirklich gut nach hinten los. Dem bringt man damit nur bei dass es scheißegal ist ob Mensch da ist oder nicht. Aber man weiß zumindest wo man ihn dann einsammeln kann, nachdem man 5min lang mit dem Gedanken „der muss mich ja irgendwann vermissen“ ohne Hund von den anderen HH weggelaufen ist. Ne der vermisst einen nicht sondern lernt dass es gar nicht so übel ist endlich alleine mit den Kumpels zu sein.

    Ja, das glaube ich, dass das nicht bei jedem klappt. Hat auch niemand behauptet. Bei meiner Hündin hat es sehr wohl geklappt. Die hat trotz aller Verspieltheit aufgepasst, dass sie nicht verlorengeht. Was ich irgendwie auch normal finde, dass ein Hund schaut, nicht den Anschluss zu verlieren. Die Hunde-Charaktere, die fröhlich allein um den See laufen und die Halter sammeln sie dann am Parkplatz wieder ein, sind meinem Eindruck nach eher die Ausnahme als die Regel.


    Natürlich hat man einen Rückruf und einen Super-Rückruf, aber rufst du im Freilauf ständig deinen Hund zu dir oder schaut der auch mal selber wo du bist?

    Aber dann ist man für den Hund erstrecht der Spielverderber. Der rennt dann beim nächsten Mal lieber noch weiter weg, bevor er sich "festnehmen" lässt und eins "übergebraten" kriegt.

    Ich will, dass er hinterherkommt, weil er entweder befürchtet, dass ich sonst weg bin. Oder weil es bei mir spannender ist (wird eher nicht passieren, denn andere Hunde sind das Nonplusultra. Noch einen Tick besser als Paaarty mit Spielzeug bei mir).

    Dann stimmt aber der gesamte Aufbau nicht. Hunde müssen auch erstmal erlernen, dass sie weglaufen und sich entziehen können. Wenn man das erfolgreich trainiert hat, hat man es natürlich ungemein schwieriger.


    Man ist doch auch der Spielverderber. So ist das eben, müssen halt trotzdem horchen.

    Ich will, dass er aus eigenem Antrieb mitkommt, ohne dass ich rufen muss. Macht er ja auch, wenn kein anderer Hund im Spiel ist. Soll er halt auch dann machen, nachdem er gespielt hat und der andere Hund weggeht. Trainieren kann man das ja nur, indem man den Hund in eine Situation bringt, in der er befürchten muss, man könnte verschwinden und ihn zurücklassen.

    Ich ändere auch zwischendurch gerne mal die Laufrichtung, wenn er nicht aufpasst. Oder tue so als hätte ich was Tolles entdeckt und belohne ihn, wenn er herkommt. Dann guckt er auch öfter, um nichts zu verpassen.