Beiträge von Fenjali

    Bei Besuch ist meine Hündin anfangs auch extrem ausgeflippt. Bei den Vorbesitzern hat sie nämlich erlebt, dass bei Klingeln die ganze Familie zur Tür gerannt ist.

    Weil ich nicht wollte, dass sie schon beim Klingeln das Haus zusammenbellt, habe ich das 1. von Anfang an verboten und 2. bin ich nie sofort aufgestanden und zur Tür gegangen, sondern habe mir ein paar Sekunden Zeit gelassen und bin dann sehr gemütlich zur Tür geschlendert. Das alleine macht eine Menge aus, wenn du einen Hund hast, der sich an dir orientiert. Du demonstrierst damit einfach, dass der Besuch für DICH keine große Sache ist. Zusätzlich kannst du deinen Hund auf seine Decke schicken und zum Bleiben "verdonnern", wenn du das entsprechende Kommando vorher antrainiert hast.

    ich hab bisher nix für jugendliche Schäferhund-rüden ungewöhnliches gelesen.

    Nicht nur für jugendliche Schäferhundrüden.

    Meine Güte, Hunde bellen nunmal ab und zu. Wäre doch auch seltsam, wenn nicht, oder? :fear:

    Dass Hunde bellen können, scheint sich sogar allgemein herumgesprochen zu haben, denn nach meinem Eindruck sehen die meisten Leute das locker. :nicken:

    Oder reden wir hier von extremem Dauerbellen?

    Für alle die bis hierhin gelesen haben - vielen Dank. Bitte verurteilt uns nicht, wir versuchen wirklich viel...

    Ich weiß jetzt nicht, inwieweit sich der Hund da reinsteigert, aber einen Hund, der an der Leine pöbelt, finde ich jetzt nicht außergewöhnlich und auch nichts, für das man sich schämen müsste.

    Für Hunde ist die Leine erstmal nichts Natürliches und angeleinte Hunde können sich eben nicht so frei begegnen wie unangeleinte. Ist doch völlig verständlich, dass viele Hunde bei Artgenossensichtung an der Leine frustriert sind (unabhängig davon, ob sie die mögen oder nicht). Und dann sollen sie das noch nichtmal äußern dürfen. Ich finde das reichlich viel verlangt. Nichtsdestotrotz ist es halt manchmal nötig, dass sie die Klappe halten. Wenn es gerade gar nicht passt, verbiete ich es einfach oder unterbinde es im Vorfeld, wenn ich den anderen Hund rechtzeitig sehe.

    Ich möchte das hier gerne nochmal aufgreifen:

    In den Videos haben sie tonnenweise Leckerli benutzt. Eigentlich bin ich kein sooo großer Freund davon, weil ich nicht möchte, dass meine Hunde nur dann etwas machen, wenn ich sie belohne.

    Es ist meines Erachtens total schade, dass so viele Hundebesitzer immer noch der Meinung sind, ihr Hund müsse auch ohne Leckerlis alles für sie tun... So nach dem Motto: man ist ja schließlich das Herrchen/Frauchen und der Hund muss einen als Gott ansehen und alles unterwürfig für einen tun (mal etwas überspitzt dargestellt, bitte nicht persönlich nehmen ;)).

    Nein, so würde ich das nicht sehen. Sieh es eher als Gefälligkeit unter Freunden. Wenn dich eine Freundin um einen Gefallen bittet, sagst du ja auch nicht: "Aber nur, wenn du mir 5 Euro dafür gibst." Sondern du machst das, weil ihr befreundet seid.

    Ein Hund ist natürlich nicht ganz auf Augenhöhe, aber so strikt hierarchisch sehe ich das auch wieder nicht, dass der Hund nur deswegen gehorchen muss, weil man als Mensch quasi "was Besseres" ist. Eher, weil man der Ansprechpartner ist, dem der Hund vertrauen kann, an dem er sich orientiert und mit dem er zusammen Spaß haben kann.

    Zitat

    Ist nicht die Freude und Motivation viel viel höher, wenn der Hund einen guten Grund hat, mitzuarbeiten? Wenn er Lob und Anerkennung in Form von etwas für ihn sehr Wertvollem - nämlich der Ressource Futter - für seine Leistungen bekommt?

    Lob und Anerkennung ist für dich kein guter Grund? Ich glaube, dass das für viele Hunde durchaus ein Grund ist. Nicht jedem geht Futter über alles.

    Zitat

    Du gehst ja vermutlich auch nicht arbeiten, weil du deinen Chef so mega toll und gut findest, sondern weil du für deine Arbeit eine Entlohnung bekommst...? Und noch lieber und besser verrichtest du deine Arbeit sicherlich, wenn du zwischendurch eine Gehaltserhöhung oder eine Bonuszahlung dafür erhälst :nicken:

    Das Gehalt kommt in der Regel aber nicht bröckchenweise, sondern mehr oder weniger regelmäßig aufs Konto. :D So wie der Hund regelmäßig seinen Napf voll Futter bekommt, um das er sich keine Sorgen machen muss. ;)

    Thomas Baumann hat zu diesem Chef-Argument mal ein Gegenbeispiel gebracht von dem Chef, der dir für jeden Handgriff 5 Euro vor die Füße wirft statt persönliche Anerkennung für deine gute Arbeit auszusprechen.

    Oder das Beispiel von dem Jungen, der immer 5 Euro fürs Rasenmähen kriegt und der ohne die 5 Euro zu keinerlei Gefälligkeiten bereit ist.

    Ich bin froh, aus dem Paarungs-Alter heraus zu sein. Es lebt sich entspannter als Single.

    Und wenn ich mir die Paare so angucke, komme ich mir vor wie jemand, der Betrunkene beobachtet und sich denkt, morgen werden sie sich wundern, was sie im Rausch so alles für richtig hielten. :lol:

    Bestimmt gibt es irgendwo das ideale Paar, das sich gegenseitig auschließlich das Leben bereichert und unterstützt, das ohne Stress, Lügen, Seitensprünge und faule Kompromisse lebt, und das sich auch nach 20 Jahren noch toll findet bis der Tod sie scheidet. Gesehen habe ich das in der Realität aber noch nie. Und alles andere lohnt sich mMn einfach nicht.

    Was macht er denn, wenn du einfach weitergehst? Du könntest auch ein Tragegeschirr nehmen, ihn ein wenig damit anheben und ihn loben, wenn er selbst läuft.

    Hm, also "Tragegeschirr" kenne ich nicht, aber ich kann mir ungefähr vorstellen, was das ist.

    Ich habe es tatsächlich mit dem normalen Geschirr schon mal so gemacht, dass ich die Leine nach oben gezogen habe, damit er nicht automatisch blockiert. Aber so richtig funktioniert das auch nicht.

    Wenn ich einfach weitergehe - nun, dann bleibt ER einfach stehen ;-)

    Und er lernt, dass es ihm was bringt, stehenzubleiben. Zumindest Aufmerksamkeit. Und dann noch Leckerli für jedes Schrittchen. Ich würde kein Aufhebens machen und ihm nur die Wahl zwischen zwei Übeln lassen: mitgehen oder alleine da stehenbleiben.

    Oder eben einfach an einem bequemen Geschirr (eines, das den Bauch stützt und nicht einschnürt) wortlos "mittragen". Aber mit die Arme verschränken und "nö" sagen, würde ich ihn nicht durchkommen lassen. :D