Warum werden Gebrauchshunderassen eigentlich mit den Hinterbeinen so weit nach hinten raus aufgestellt, wenn sie "präsentiert" werden? Also, welchen Teil der Anatomie will man dadurch betonen und was bringt das für den sportlichen Einsatz der Hunde für Vorteile?
Ich kenne es bei Pferden ja, dass man z.B. Reitpferderassen "offen" hinstellt, so dass alle 4 Beine von der Seite gut sichtbar sind, aber dabei so ausbalanciert mit den Beinen unterm Körper, dass die Oberlinie harmonisch und recht "gerade" wirkt und die Muskeln der Hinterhand gut zur Geltung kommen. Bei einzelnen Pferderassen weicht man davon ab (Show-Araber werden eher mit "Kopf hoch, Rücken runter" aufgestellt, amerikanische Gangpferde mit "Hinterhand hinten rausgestellt und Genick hoch"), aber das sind dann auch jeweils Pferderassen, die eher auf Optik und weniger auf Funktion gezüchtet werden. (Distanz-Araber werden anders präsentiert.)
Aber bei den Hunden scheinen ja gerade die Gebrauchsrassen, die ja eigentlich eher auf sportliche Leistung selektiert werden/wurden, so "Tennessee-Walker-mäßig" aufgestellt zu werden, wenn ihre Anatomie beurteilt oder präsentiert werden soll. Warum eigentlich?
Bei den meisten Hunderassen ist beim Ausstellen gewünschten, dass die Vorderbeine parallel und senkrecht zum Boden stehen und die Hinterbeine parallel und der Mittelfußknochen senkrecht zum Boden. Wenn das Hinterbein lang und die Hüft - Knie - Winkelung offen ist, dann müssen die Hinterbeine weit nach hinten gestellt werden, um die Senkrechte des Mittelfußknochens zu erreichen
Edit: ich hab ein paar Beispiele rausgesucht
Alle drei stehen (fast) senkrecht mit dem Mittelfußknochen zum Boden, aber die Hinterpfoten sind unterschiedlich weit weg vom Körper