Hast Du ein Einzelbüro? Wie oft kommt jemand herein? Hättest Du am Anfang die Möglichkeit, nicht gleich "volle" Arbeitstage zu machen, sondern z.b. zweimal nach zwei Stunden zu gehen, dann nach drei, vier etc.? Verhält er sich zu Hause auch so bellig bei anderen Leuten? (Ich habe in das Zitat auch Antworten reingeschrieben, bitte aufklappen:-)
Alles anzeigenIch komme immer, wenn er gerade vermeintlich entspannt liegt. Und dann passiert etwas merkwürdiges: ich komme rein, er begrüßt mich freundlich, aber unaufgeregt und geht dann erst zu seinem Kong und lutscht ihn aus. Jetzt kann ich auch den Raum verlassen, er ist bei seinem Kong.
Das kann sein, dass er gestresst ist, wenn Du weg bist, aber mein Hund rührt auch nichts an, wenn wir weg sind. Und er ist 10 und kommt gut mit alleine bleiben zurecht. Das herumlaufen und bellen sind aber eigentlich schon Stress-anzeichen. Ich denke auch, ihr solltet, wie geschildert nochmal ganz von vorn anfangen.
Wenn ich nicht wüsste, dass er vermutlich Trennungsangst hat würde das ganze Verhalten auf mich wirken, als würde er es einfach mal versuchen mich zurückzubellen und ich sollte einfach mal so lange durchhalten, bis er aufgibt. Aber - ich bin nicht erfahren genug, um das zu wagen, aus Angst ein Trauma auszulösen.
Das würde ich auch nicht riskieren. Klar, reinkommen wenn er gerade nicht bellt ist schon richtig, aber das zuerst mal nach einer Minute oder so. Im Idealfall wiederkommen bevor er bellt. Er soll sich jetzt erstmal auf Dich verlassen lernen.
Übernächste Woche ist der Urlaub vorbei und mein Mann hat schon wieder ungeplant eine 4-tägige Dienstreise rein bekommen - es ist zum kotzen, bevor der Hund da war, gab es diese Reisen 2 mal im Jahr - genau jetzt zur Eingewöhnung ständig. Aber kann man nicht ändern, eine Lösung muss her.
Dienstreisen von Männern kommen immer zum dümmsten Zeitpunkt, davon kann ich auch ein Lied singen
Zwei Möglichkeiten: er kommt mit mir ins Büro (der erste Versuch war kacke, es hat ihn alles gestresst und er hat ständig alles und jeden angebellt, deshalb möchte ich das später in Ruhe aufbauen) zweite: er bleibt daheim: von halb 8 bis halb 3. Der Trainer am Telefon sagte, dass die zweite Variante auf jeden Fall weniger Stress verursacht, deshalb probieren wir das jetzt zu trainieren im Urlaub.
Ich wäre für Möglichkeit eins, nur nicht später. Außer Du planst gar nicht, ihn dauerhaft täglich mitzunehmen, oder darfst das gar nicht, dann auf jeden Fall zeitnah ein Alleinbleib-Training mit Hand und Fuß von Null aufbauen.
Deshalb, bevor ich nächste Woche doch den Trainer heim hole (obwohl ich gerne eine andere hätte, die aber auch gerade im Urlaub ist...) die Frage an euch: wie schätzt ihr sein Verhalten ein? Ist er wirklich super Mega gestresst oder versucht er sich schon eigentlich zu entspannen und man müsste es einfach mal aushalten? Und: würden unterstützende Nahrungsergänzungsmittel oder Bachblüten-Globuli Sinn machen oder ist das alles Humbug? Wenn ja - habt ihr eine Kaufempfehlung für mich?
Wie lange ist der Hund denn schon bei Dir? Ich denke mit einfach mal aushalten könnte man unter Umständen mehr kaputt als gut machen. Wir kennen den Hund ja nicht und sehen seine Körpersprache nicht persönlich. Wie gestresst er tatsächlich ist, kann man so nicht einschätzen. Aber wenn ihr noch nicht so lange ein Team seid, würde ich ihm Vertrauen beibringen und ihm zeigen, dass er sich gar nicht erst aufregen muss. Zu Globulis kann ich leider nichts sagen, weil ich keine Erfahrungen damit habe. Manchen Hunden hilft Adaptil oder so, aber auch nur in Kombination mit einem langsam aufgebauten Training.
Vielen Dank schon mal, ich schätze eure Erfahrungen immer sehr!
Wenn er Dich dauerhaft begleiten soll, finde ich persönlich schon, dass er das zeitnah lernen sollte - zumal die Option mit 7 Stunden alleine ja nicht wirklich eine Option ist, die Dich oder den Hund glücklich machen würde aktuell.
Vielleicht kannst Du eine Stoffbox mitnehmen, die Du offen hinter Deinen Schreibtisch stellst, also dass die offene Seite bei Dir ist und Du zwischen Hund und dem Rest des Raumes. Die Box könntest Du ihm dann mit Kong, Goodies etc. schmackhaft machen, sie würde dem Hund nur als Rückzug und Sicherheit dienen und Du könntest sie jetzt zu Hause schon positiv aufbauen.
Er muss da ja auch nicht die ganze Zeit drin sein, nur wenn Du weißt es kommt jemand oder als Alternativverhalten fände ich das sinnvoll. Ich schicke Moe auch in sein Körbie, wenn jemand in mein Büro kommt und er mal wieder denkt, es wäre für ihn
Ich denke, dass es hilfreich ist, dem Hund zu zeigen, dass er im Büro keine Verantwortung hat und niemand etwas von ihm will (daher finde ich es auch am besten, wenn alle Menschen außer Dir ihn im Büro ignorieren, meine Kolleginnen sind auch drauf gebrieft - Hund bekommt nur Aufmerksamkeit, wenn wir beim gehen sind und noch kurz quatschen. Bürozeit ist Hundeschlafenszeit.)
Wenn Du ihn davor schön müde machst und er etwas Zeit hat runterzukommen, dann denke ich, wird er das schon schaffen. Meinem war das Büro am Anfang auch nicht so ganz grün, aber inzwischen kommt er gerne mit, freut sich auf sein Frühstück im Büro, chillt während ich arbeit und liebt den Park hier. Ihr schafft das!