charakter von mischlingen

  • hallo allerseits

    ich bin neu hier und hätte gerne eure meinung gehört.

    vor kurzem habe ich mit ein paar hundebesitzern gesprochen und die waren fest der überzeugung, dass bei mischlingen hauptsächlich das wesen und der charakter (jagt oder hütetrieb etc.) der hündin auf die welpen abfärbt.
    wie ist das bei euren mischlingen?? welche rassen wurden gemischt und von wem haben sie mehr, vater oder mutter??

    würd mich einfach nur interessieren!!

    lg norton

  • Hallo und ein herzliches Willkommen hier im Forum. :winken:

    Bei Mischlingen vererbt sich irgendwas von ihren Vorfahren. :D

    Die meisten Mischlinge sind ja nicht aus zwei Rassehunde entstanden, sondern über mehrere Generationen wild durchgemischt. Und selbst die Welpen aus einem Mix von Rassehunden können optisch wie Vater oder Mutter aussehen und charakterlich genau das Gegenteil in sich vereinen. Oder auch irgendwie dazwischen liegen. Das macht Mischlinge ja so problematisch. ;)

    Ein Welpe, dessen Eltern schon "richtige Mischlinge" waren, kann durchaus äußerlich und charakterlich sooo neben allen nahen Verwandten liegen, dass man sich fragt, wo kommt das Kuckucksei denn her. :lol:

  • Hm :???: das kann man so nicht sagen, denn die Erbanlagen beider Elternteile sind in den Kindern vorhanden, genau wie beim Menschen.
    Sicher kommt es vor, dass eine Erbanlage dominiert, doch was Dir da erzählt wurde, ist Quatsch.

    Bei unseren Hunden ist es so:
    Dago:
    Mutter Aussie, Vater vermutlich Herdenschutzhund.
    Charakter: Weder großer Jagd- noch Hütetrieb (sodass damit der Aussage deiner Bekannten schon widerlegt ist), sehr lernwillig, aber eigenständig und hat seinen eigenen Kopf.(da kommt der HSH durch)

    Atti:
    Mutter Border-Collie, Vater Münsterländer
    Charakter: Jagdtrieb, Hütetrieb sicherlich auch, denn das eine schließt das andere nicht aus, sehr anhänglich und menschenbezogen(sind sowohl die Border als auch die Münsterländer), sehr lernwillig und jede Menge will to please(da kommt der Border raus).

  • Hallo, ich denke auch das der Hund etwas von beiden bekommt. Luna ist ein Labbi-Schäfer-Mix. Egal wo auch nur eine Pfütze Wasser ist, Sie springt mit Anlauf rein. Eben wie ein "richtiger" Labbi.

    Auf der anderen Seite zeigt sie einen Schutzinstinkt wie ein Schäfer. Wenn es dunkel wird ändert sie Ihr verhalten sehr auf Wachsamkeit. Hört Sie etwas an der Tür gibt es ein richtig tiefes grollen. Dabei ist sie erst 23 Wochen alt.

  • Bei meinem Großen ist von jeder Rasse was vertreten.
    Er ist ein Schäfer-Riesenschnauzer-KleinerMünsterländer-Mix.
    Mama war ein DSH. Papa Mix.
    Von dem DSH hat er die Wachsamkeit, das Aussehen und die Treue.
    Vom Kleinen Münsterländer hat er das Aufdringliche. Ich kenne keinen KM der nicht aufdringlich ist.
    und vom Riesenschnauzer kommt das "Ein-Mann-Syndrom".
    Er akzeptiert und respektiert die ganze Familie, aber ich bin die Bezugsperson.

    Bei der Kleinen kann ich keine rassespeziefische Merkmale feststellen.
    Sie ist ein Rauhaardackel-Schnauzer-Westi-Mix.
    Sie ist einfach nur lieb und verschmust. Hätte eher eine Katze geben sollen.

  • ich hab ihnen auch gesagt, dass das völliger quatsch ist ... mal ganz davon abgesehen, dass auch hunde einer rasse die unterschiedlichsten wesenszüge haben.

    hauptsächlich ist es darum gegangen, wenn man zwei rassehunde mischt (also keine wild west mixe ;) ) was sich da einfach mehr durchsetzt. wobei ich schon sagen muss, dass ja die mutter sicherlich bis zur abgabe eine gewissen einfluss auf die welpen hat oder??

  • Zitat



    hauptsächlich ist es darum gegangen, wenn man zwei rassehunde mischt (also keine wild west mixe ;) ) was sich da einfach mehr durchsetzt. wobei ich schon sagen muss, dass ja die mutter sicherlich bis zur abgabe eine gewissen einfluss auf die welpen hat oder??

    Klar macht die Prägung viel aus, doch die Erbanlagen kann man durch Prägung nicht ändern, sie sind halt da und setzen sich durch.

  • Also das ist doch quatsch.

    Dann wären wir ja alle wie unsere Mütter und das männliche Erbgut wäre unwichtig. Bei Menschen ist es ja auch unterschiedlich, was sich von wem vererbt.

    Ein Organismus besteht gleichermaßen zu 50% Mutter und 50% Vater. Dabei ist es relativ willkürlich, welches Erbgut für welches Attribut oder Merkmal durchkommt, da kommt es nicht darauf an, ob es Vaters oder Mutters ist, sondern ob es ein dominantes oder rezessives Gen ist.

  • Zitat

    wobei ich schon sagen muss, dass ja die mutter sicherlich bis zur abgabe eine gewissen einfluss auf die welpen hat oder??

    Welpen kommen mit einer sehr deutlichen Persönlichkeit auf die Welt, die sie sogar in den ersten Stunden schon zeigen und die sich in den nächsten Wochen noch deutlicher hervorhebt. :D

    Die Sozialisierung durch Mama und HH ist natürlich durchaus entscheidend in den ersten Wochen. Aber das hat ja nix mit den vererbten Genen zu tun. ;)

  • Ich hätte noch nie gehört, dass die Mutter genetisch immer dominant ist. Bin aber auch keine Expertin.

    Natürlich hat, wie du sagst, die Mutter bis zur Abgabe meist einen grösseren Einfluss auf die Welpen als der Vater. Nur hat das meiner Meinung nichts damit zu tun, was sich an Eigenschaften durchsetzen wird. Es beeinflusst höchstens einen Wesenszug.
    Meiner Meinung nach werden Hunde - wie Menschen auch - bezüglich ihres Wesens von Vererbung und Millieu bestimmt. Ein Teil ist gegeben, ein anderer wird geformt und kann sich ein Leben lang ändern. Zum positiven und zum negativen.

    Von meiner Hündin weiss ich, dass die Mutter Berner Sennenhund und Golden Retriever Vorfahren hatte. Der Vater Border Collie und Bergamasker. Inzwischen bin ich der Ansicht, dass irgendwann noch ein Irish Setter oder etwas sehr ähnliches mitgemischt hat.
    Meine Hündin hat die Figur eines Iris Setters und auch die Schautze und das Gesicht. Die Färbung könnte von einem Bluemerl Border oder dem Bergamasker kommen, wobei bestimmte Marken an Pfoten und Augenbrauen wohl eher vom Berner sind. Das Fell könnte so ziemlich von allem davon etwas haben. Sie ist 58cm gross und 23kg schwer.
    Sie hat einen eisernen Willen, ist arbeitsgeil und dreht schnell hoch (ihre Mutter ist die Ruhe in sich) Sie ist offen und trotzdem wachsam, freundlich und hat Jagd oder Hütetrieb, genau kann ich das nicht sagen, da ich sie nie habe hüten lassen. Wenn ich Rassebeschreibungen lese, dann kommen Einzelteile von allen etwas durch (ganz wenig zT) viel vom Border oder eben auch sehr viel von einem Irishsetter...
    Körperlich unterscheiden ist sie genauso anders als ihre Schwester oder Mutter, wie auch vom Wesen her... Eben ein Ü-Ei...

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