Hündin bellt wie verrückt am Zaun und jagt Autos...
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Hallo,
unsere Hündin ist ein Mix aus wahrscheinlich Kroatischer Schäferhund - Collie - Aussie -?????? auf jeden Fall irgendwas Hütehundmäßiges...
Wir haben sie seit Januar 2009, sie kommt ursprünglich aus Kroatien und ist geschätz 3,5 Jahre alt. Wir wohnen auf dem Land in einem Einfamilienhaus mit Garten und meistens ist bei uns die Terassentür offen - wenn das Wetter es zulässt.
Am Anfang war es so, dass sie nur gebellt hat und wie eine Blöde am Zaun entlang gerannt ist, wenn andere Hunde vorbeiliefen oder Autos SCHNELL vorbeifuhren. Mittlerweile hat sich das ganze soweit entwickelt, dass sie auch Menschen ohne Hund anbellt und vorallem auch Autos, die langsam fahren. Sie flippt dann total aus, mault immer weiter, wenn ich was zu ihr sage. Wenn ich sie dann in ihren Korb (im Wohnzimmer) schicke, läuft sie erst ein paar mal um die Blumenkübel im Garten, um den Wohnzimmertisch... bis sie dann endlich im Korb ist.
Ich habe jetzt angefangen - wahrscheinlich zu spät - dass immer wenn sie bellt, ich sie rufe und wenn sie kommt ein Lecker bekommt. Klappt relativ gut - bei anderen Hunden dreht sie immer noch durch. Vor ca. zwei Wochen war ich mit ihr spazieren (Feldwege) und als von Weitem ein Auto kam, habe ich sie zu mir gerufen und abliegen lassen. Im Auto saß ein Hund im Kofferraum und als das Auto an uns vorbeifuhr hat der Hund gebellt wie verrückt und unsere Hündin ist dem Auto wie eine Furie hinterher. Sie bleibt dann irgendwann stehen, bellt noch mal und kommt dann zurück. Das hat sie jetzt noch zweimal gemacht, einem fahrenden Auto hinterher rennen. Auch habe ich das Gefühl, wenn sie an der Leine ist und ein Auto kommt, dass sie ganz aufgeregt ist und am liebsten auch losbellen würde...
Wie krieg ich das ganze den in den Griff - es nervt nämlich total!!
Vielleicht habt ihr ja ein paar Tipps für mich!!!???
LG
Heike
mit Spike & Lucy - Vor einem Moment
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Hi,
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Hallo,
zu allererst würde ich die Hündin nicht mehr freilaufen lassen. Mach sie an die Schleppleine, so erübrigt sich das Autojagen.
Dann lass sie nicht mehr alleine raus aufs Grundstück, sondern nur noch wenn Du dabei bist.
Du musst sie gezielt davon abhalten, denn nur rufen und dann belohnen bringt Dir in dem Fall gar nichts. Sie kommt und wird für das Kommen belohnt, aber nicht für das Aufhören des Bellens.Des Weiteren ist das Bellen am Zaun selbstbelohnend. Die Menschen verschwinden ja in den Augen des Hundes.
Das musst Du unterbinden.Was machst Du denn mit Deiner Hündin? Wie lastest Du sie aus? Wie sieht ein Tag bei Euch aus?
Erzähl mal bisschen mehr darüber.Liebe Grüße
Steffi
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Steffi E.
genauWenn ein Hund öfter unkontrolliert auf dem Grundstück ist "verwildert" er, d.h. alle Entscheidungen trifft der Hund selber. Hat er noch Erfolg damit, gehen die Leute und Hunde weiter hat er sie vertrieben. Was für ein grandioser Sieg. Sowas kann sich immer heftiger steigern.
Du solltest versuchen es so zu managen das er keinen Erfolg mehr hat. Und stell Dir die Frage was soll er statt des bisherigen Verhaltens tun?LG
Jens
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Also, morgens um halb sechs gibts ne kurze Gassirunde (ca. 20 Minuten), dann sind die beiden alleine, da ich halbtags berufstätig bin. Mittags wenn ich heim komme, gibts noch mal ne kurze Gassirunde (20-30 Minuten), nach Mittagessen, Hausaufgaben machen etc. laufen wir dann eine große Runde (ca. 1-1,5 Stunden) und meistens abends noch mal kurz.
Regelmäßig (aber nicht täglich) fahre ich mit den beiden Fahrrad, Clickere oder mach Suchspiele. Oft gehe ich auch getrennt, und mach dann intensiv Unterordnung, Abrufen, Spielen etc.
Es ist auch nicht so, dass sie stundenlang alleine im Garten sind. Die zwei sind nur im Garten, wenn ich daheim bin und dann ist halt meistens die Terassentür offen. Es wäre auch ok, wenn sie kurz anschlägt, wenn jemand vorbei geht, dann aber wieder aufhört...
Zur Zeit bin ich auch auf der Suche nach einer geeigneten Hundeschule/Verein, weil ich gerne mit ihr bzw. mit beiden Agility oder Dogdance machen würde... hab nur noch nix Passendes gefunden...
Was mach ich jetzt konkret: Soll sie gar nicht mehr in den Garten (wenn ich im Haus bin) bzw. wenn ich mit draußen bin und sie bellt, WAS soll ich machen?
Unser Rüde ist da ja total cool, er lässt sich Gott sei Dank von ihren Bellattacken nicht anstecken... ;-)
Bin echt dankbar für Eure Tipps!!!??!!
Lg
Heike
mit Spike & Lucy -
Als erstes solltest du versuchen ihr den Erfolg am Zaun zu verwähren, also nicht allein in den Garten.
LG
Jens -
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Hey du...
ich kenne dein Problem
Ich habe auch zwei Hunde, eine Schäfi Mix und eine Pointer Mixhündin, ebenfalls aus dem Ausland.
Ich habe durch konsequentes Training einiges schon abstellen können.Früher hat sie gebellt wenn ein Fahrrad, Auto oder Fussgänger vorbeikam, ist wie eine Wilde den Zaun rauf und runter gerannt und dran hochgesprungen. Meine Schäfihündin hat sich davon anstecken lassen und hat fröhlich mitgemacht
Ich habe ihr ein Geschirr angezogen und sobald ein Fussgänger kam und sobald sie sich steifgemacht hat oder den ersten Wuff losgelassen hat, habe ich sie am Geschirr vom Zaun weg (aber sehr konsequent und schnell, damit sich daraus kein Kräftemessen entwickelt), mich dazwischen gestellt und laut NEIN!!!. Habe sie dabei so weit zurückgedrängt wie ich konnte (körperlich begrenzt) und bei jedem Ansatz von Hibbeln oder Wuffen wieder laut NEIN. Aber wirklich schon vorher, d.h. Körpersprache genau beachten.
Dabei half auch eine kurze hinterherschleifende Leine, mit der ich sie vom Zaun wegnehmen konnte.
Sobald ich ihre Aufmerksamkeit auch nur für Sekunden hatte (z.B. weil sie durch das Abdrängen irritiert war) gab es Kommando Sitz. Machte sie es nicht, lief ich weiter "in sie rein" , so dass sie gezwungen war zu sitzen, weil sie eben nur rückwärts konnte. Dafür gab es dann ein sofortiges Leckerchen.Das hat sehr viel Konsequenz und Übung gefordert. Aber mittlerweile lassen sie Autos, Fussgänger und Radfahrer kalt. Wenn sie doch mal aufgeregt rumrennt oder jaupst, sage ich nur einmal NEIN und sie hört auf oder setzt sich, was ich sofort und immer belohne.
Das einzige was ich nicht unterbinden konnte waren ihre "Hasshunde". Sie hasst zwei Nachbarshunde, die in unmittelbarer Nähe wohnen und sich gegenseitig immer territorial anstacheln.
Da flippt Luni regelmässig total aus und titscht fast über den Zaun. Da half auch alles vom Zaun wegnehmen nichts.
Ich habe einen Sichtschutz angebracht, seitdem ist es um einiges besser gworden, aber immer noch da.Deswegen bin ich dazu übergegangen, Luni auf ihr Lieblingsspielzeug zu konditionieren, es quietscht. Ich habe angefangen, auf dem Feld bei jedem Spaziergang 5 min wie wild mit dem Ding zu spielen, das Spielzeug für sie einfach nur positiv zu verknüpfen und wie mich wie irre darüber zu freuen. Sobald das Spielzeug kommt, flippen wir total aus. Das findet Luni unschlagbar.
Nach ca. einer Woche habe ich dann, in der brenzligen Situation im Garten, das Spielzeug rausgeholt und gequischt.
Und, siehe da, zack, habe ich ihre Aufmerksamkeit.Erst habe ich dann mit ihr gespielt, bis der Hund vorbei war oder sie mit Quietschen abgelenkt, was auch sofort geklappt hat (tut es aber nur, wenn die Konditionierung auf das Spielzeug richtig und langsam erfolgt ist)
Dann habe ich das gesteigert, denn mit dem Spielzeug bekam ich immer auch Blickkontakt. Das konnte ich dann zum Sitz ausbauen, als Belohnung natürlich Spiel.Mittlerweile sind wir in der Konditionierung soweit, dass Luni oft, wenn einer der Hasshunde vorbeikommt, erst kurz am Zaun entlangrennt und dann wie mechanisch schon zu mir rast, vor mir sitzt und auf das Spielzeug wartet.
Das kriegt sie nicht mehr jedesmal, oft reicht heute auch ein Leckerlie, aber auch gelegentlich wieder ein Spiel, um es für sie lohnenswert zu erhalten.Eine solche Konditionierung erfordert aber 100% Konsequenz. Bist du einmal nicht da, kannst du von vorn anfangen.
Und auch die Konditionierung auf das Spielzeug sollte ganz langsam erfolgen.
Vielleicht kann dir das irgendwie weiterhelfen.
Aber ein erfahrener Hundetrainer, der dir das vor Ort zeigt, wie der Hund in so einer Situation zu händeln ist, ist sicherlich die grösste Hilfe.
Lieben Gruss, Meike
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Uff... das erfordert wirklich ziemliche Konsequenz, aber es ist möglich - wie man sieht...
Vielen Dank schon mal - ich werde so einiges auf jeden Fall umsetzen!!!
LG
Heike
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Hallo,
mit dem nötigen Willen und der dazugehörien Konsequenz schafft ihr das.
Viel Erfolg beim ÜbenSteffi
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meike.s
eine schöne Trainigsempfehlung.
Aber eines muss ich kurz sagen, Hunde empfinden keinen Hass. Hass ist eine menschliche Eigenschaft. Sie empfinden Nachbarshunde vielleicht als Eindringlinge in ihr Territorium. Bei stark ausgeprägten Territorialverhalten, besonders bei Nachbarshunden, kann es schon mal zur Sachen gehen. Aber hassen tun sich Hunde nicht.LG
Jens -
Deswegen stand es ja in Anführungszeichen
Klar ist das territorial...
- Vor einem Moment
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