Pendeln (und vieles mehr) mit einer französischen Bulldogge?

  • Hallo,

    ich wollte schon seit langer Zeit einen Hund haben, habe es aber bisher immer aufgeschoben, weil ich mir nicht sicher war, dass ich auch wirklich bereit bin, mich auf Dauer um ein anderes Lebewesen zu kümmern. Inzwischen glaube ich aber, soweit zu sein. Ich frage mich allerdings, ob meine Lebensumstände mit einem Hund, besonders mit meinem Wunschhund, vereinbar sind und würde mich freuen, ein paar Antworten auf meine Fragen zu hören, besonders von Leuten, die Bullys oder ähnliche Hunde halten. Um die Frage vorwegzunehmen, ich würde sowohl einen Welpen als auch einen (bis zu fünf Jahre) alten Hund holen - ich denke, beides hat seine Vor- und Nachteile. Ich hatte noch nie einen Hund.

    Ich wollte lange Zeit einen Pit Bull, aber ich traue mich da nicht als ersten Hund ran - außerdem müsste ich ihn lange Zeit alleine lassen und das will ich nicht. Ich arbeite sehr viel, auch mal 10 Stunden am Tag. Mein Chef, mit dem ich schon darüber gesprochen habe, erlaubt es nicht, einen so großen Hund (vor dem zudem auch noch die halbe Belegschaft Angst hätte) mit ins Büro zu nehmen. Ich habe inzwischen aber einige französische Bulldoggen kennen gelernt und mich total in sie verliebt. Was ich mich aber frage, ist ob mein Lebensstil mit ihrem vereinbar ist. Je mehr ich über die Hunde recherhiere, desto mehr gegensätzliche Aussagen finde ich. Manche Informationen, die ich möchte, habe ich bisher auch einfach nur nirgends gefunden...

    Ich könnte den Hund, wie gesagt, mit ins Büro nehmen, allerdings müssten wir dann jeden Tag insgesamt ca. eine Stunde mit der S-Bahn fahren. Kann der Hund das ab? Ich bin natürlich bereit, ihn sämtliche Treppen rauf und runter zu tragen. Aber die Menschenmenge, der Lärm... Geht das?

    Dann zum Thema Wohnen: Ich wohne mit meinem Freund in einer relative großen Stadtwohnung in Berlin, an einer stark befahrenen Straße, so dass eigentlich immer Verkehrslärm zu hören ist. Ist das ok? Direkt vor der Tür gibt es keinen Park o. ä., nur einzelne Bäume, ein-zwei Mal in der Woche könnten wir aber eine längere Tour zu einem Hundespielplatz oder zum Park machen. Ich würde mit dem Hund auch gerne eine Hundeschule besuchen. Dazu wären wir dann morgens und abends auf dem Weg von und zur Arbeit draußen und zwei Mal während meiner Arbeitszeit. Insgesamt also mindestens 1,5 Stunden draußen (Fahrtzeiten nicht eingerechnet), am WE wesentlich mehr. Reicht das?

    Ich weiß, dass die Bullys nicht gerne allein sind, aber könnte man sie u. U. bei Freunden lassen? Sowohl mein Freund als auch ich sind beide Wissenschaftler, und öfter mal auf Konferenzen unterwegs. Seine Mutter hat immer wieder mal eine Boxerdame da, der macht es nichts aus, mal bei anderen Menschen zu sein... Und: kann der Hund in einem anderen Raum schlafen oder möchte er unbedingt mit ins Schlafzimmer? Klar wird man es ihm wahrscheinlich von klein auf anerziehen können, woanders zu schlafen, aber ist er dann unter Umständen unglücklich?

    Ich werde die nächsten drei Jahre an einem Ort wohnen bleiben, dann aber in zwei-drei Jahresabständen meinen Wohnort wechseln (und zwar wahrscheinlich das Land gleich mit). Kann es ein Problem für den Hund werden? Eignetlich sollte es ihm doch nichts ausmachen, solange Frauchen und Herrchen mit dabei sind, oder?

    Dann noch eine Frage zu der Züchtung: Die Bulllys, die ich kenne, haben keinerlei Nasenprobleme und schnarchen auch nicht nachts. Sie sind allerdings nicht in Deutschland geboren, so dass ich nicht zu deren Züchter gehen kann. Gibt es bestimmte bekannte Züchter, die Hunde mit vernünftigen Kopfmaßen großziehen? Ich möchte keinen durch Zucht völlig deformierten Hund, sondern einen kleinen und robusten Hund, der Freude am Leben hat, mir aber möglichst nicht sämtliche Möbel auffrisst.

    Wieviel Bewegung kann man einem Bully zumuten? Da habe ich völlig verschiedene Berichte gehört. Ich schätze mal, dass er eher nicht mit joggen kommen wird, oder? Tiefe und hohe Temperaturen vertrage ich auch nicht gut, da werden wir dann gemeinsam leiden :)

    Und schließlich: Da, wo ich wohne, gibt es viele Leute mit großen, oft schlecht erzogenen Hunden. Muss ich mir da um den Kleinen Sorgen machen?

  • hallo,
    auch wenn ich gleich haue bekomme, kurz aber schmerzlos: laß die finger von einem hund und auf jeden fall von einem bulli.

    warte, bis dein leben zu einem hund paßt.


    gruß marion

  • du hast nicht genug zeit, dein leben ist noch zu unruhig. wenn du oft umziehen mußt, wird es ein problem geben, denn die hunde sind nicht überall erlaubt.

    gruß marion

  • Zitat

    hallo, auch wenn ich gleich haue bekomme, kurz aber schmerzlos: laß die finger von einem hund und auf jeden fall von einem bulli. warte, bis dein leben zu einem hund paßt. gruß marion

    Nene, von mir bekommst keine Haue, ich denk genauso.

    FB's sind wahnsinnige Senibelchen, auch wenn sie äußerlich nicht so wirken.

  • Also, ich würde dir jetzt weder zu deinem Hund raten, noch rate ich dir davon ab.

    Ich selber arbeite 8 Stunden tägl., manchmal auch mehr und nehme meine BORDEAUX DOGGE jeden Tag mit. Vorher gehen wir spazieren (nicht einfach stumpfes an der Leine gehen, sondern er erarbeitet sich da die ganze Zeit sein Futter bei), außerdem hab ich 30 min Mittagspause, in der Zeit kann ich eben nichts essen gehen, wie die andren sondern gehe mit dem Djabba raus und mache meistens Apportierübungen. Um 15 Uhr bin ich meist fertig mit arbeiten und fahre mit ihm ( meist etwa 1 Stunde mit 2 x umsteigen) nach Hause. Hin bin ich auch schon auf diesem Weg gefahren.
    Dann gehen wir an den Rhein und er darf genüsslich baden, rumrennen, Dinge suchen, Hunde treffen usw.. Nach etwa 1 Stunde gehts heim, dann ists meist so 17-18 Uhr.

    Der Djabba kennt das seit er ganz klein ist, er hat schon mit 12 Wochen Busfahren gelernt und ist super brav, Leinenführig und sehr gelassen.
    Mit ihm geht das alles sehr gut bisher. Am Wochenende gehts dann noch zur Hundeschule und in den Wald oder sonst wohin, wo er dann mal was andres sieht.

    Du musst selber wissen, ob du dir solch einen Alltag zumuten willst. Ich habe auch noch meinen Freund, der ihn dann abholt, wenn ich Spätschicht hab oder am Wochenende arbeiten muss.
    Ich kann dazu nur sagen, dass er wirklich sehr ausgeglichen ist, weil wir ihn sehr viel beschäftigen. Er muss sich täglich sein ganzes Futter erarbeiten. Das ist schon ne große Aufgabe und manchmal sehr sehr anstrengend.

    Ich denke aber, dass du dies auch einem kleinen Bully Welpen vermitteln kannst. Such dir nur bloß eine Hundeschule, die darauf aufbaut, dass dein Hund gelassen groß wird und ausgelastet wird.

    Ich denke, wenn man sich einen Hund holt, muss man ihn sich auch leisten können. Und dafür muss man eben arbeiten gehen. Und wenn du die Möglichkeit hast, ihn mitzunehmen und er quasi den ganzen Tag bei dir sein kann, dann spricht eigentlich nix dagegen. Viele Hunde haben diese Möglichkeit nicht.

    Und mal ganz ehrlich, ein Hund kann auch mit Bahn fahren, ich finde da muss ein Hund einfach mal durch. Man kann ihn nicht in Watte packen. Viele fahren auch Abends nur mit Ihren Hunden 2 Stunden an den Rhein oder aufs Feld keine Ahnung und lassen den da toben damit er müde wird, SOWAS finde ich z.B. Quatsch, da der Hund intensiv Zeit mit seinem Menschen verbringen sollte, und das tut er nicht, wenn er da 2 Stunden rumrennt. Meist sind das die Hunde, die auch 10 x gerufen werden mpssen, bis sie kommen ;-)


    Also überlegs dir gut, aber es ist auf jeden Fall eine Bereicherung, wenn man bereit ist sein Leben danach zu richten.

    :-)

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