Mein Problem: Hündin zwickt fremde Leute in die Wade

    Guten Abend zusammen,


    ich glaube ich hab da ein riesen Problem. Hoffentlich kann mir jemand nen guten Rat geben.


    Folgendes: Meine Luna, 15 Monate alt, Mischling aus Tibet-Terrierer und vermutlich Border.
    Von Anfang an hat sie fürchetlich viel gekläfft, das haben wir nun ein wenig eingedämmt, bzw. sie hört auf sobald ich nein sage. Sie kläfft für alles, wenns klingelt, wenn draussen Leute vorbei gehen, wenn sie andere Hunde sieht, aber am schlimmsten wenn Menschen den Raum betreten in dem ich ( wir ) uns aufhalten.


    Das neueste, und das ist mein größtes Problem, sie zwickt hinterrücks fremden Menschen in die Wade. Vorzugsweise denen die sich nicht mit Ihr beschäftigen, meist auch Männer.


    Ich weis nicht wie ich dem entgegnen soll, schimpfen, auf Ihren Platz verweisen,ignorieren, alles nutzt nichts.


    Gott sei Dank konnten die Leute bisher drüber lachen, aber irgendwie schäme ich mich ein wenig, das ich bei der erziehung total versagt habe.


    Meine Hunde sind jeden tag mit mir zusammen im Büro, mit Kundenbesuchen. Mitlerweile bekomme ich schon Panik wenn ich sehe das sich ein Kunde nähert, das Sie Ihn zwickt. Ich lasse sie schon nicht mehr frei laufen, nur noch mit ausreichend Leine, oder angebunden.


    ich weis einfach nicht was ich tun soll. Sie ist sehr dominant, das weis ich.


    Ich glaube sie denkt sie ist der Chef. Aber wie kann ich Sie von dem Trip wieder runter holen?


    Bin für jede Antwort dankbar.


    LG Silke

    Hallo Silke,


    es klingt so, als läge einiges im Argen.
    Deine Verzweiflung und Unsicherheit (geht es gut, was macht sie nun?) überträgt sich auch auf den Hund.
    Das ist kein Vorwurf, es ist menschlich.
    Schimpfen, ignorieren... das wird dich nicht weiterbringen.
    Dein HUnd benötigt unbedingt einen festen Platz, auf dem er bleiben muss, wenn Besuch oder Kunden kommen.
    Das musst du üben über positive Verstärkung - notfalls anfänglich anleinen. So kann sie erst mal nicht mehr zwicken.
    Du hast einen Hütehundmischling, der rassetyp. Eigenschaften zeigt (Waden zwicken)
    So ein Hund benötigt mehr als nur Spaziergänge.
    Da die Problematik sehr komplex ist und du schon dermaßen verunsichert bist, rate ich dir zu einer guten Trainerin, die ausschließlich mit positiver Verstärkung arbeitet.
    Sie wird dir helfen.


    Gruß
    Leo

    Zu schämen brauchst du dich gar nicht, du hast ja schon einiges erreicht.


    Deine Unsicherheit überträgt sich auf den Hund, die sind viel feinfühliger, als manche so denken.


    Als erstes würde ich ihn im Büro so festmachen, das er gar nicht erst an die Kunden ran kommen kann.


    Dann würd ich mir einen guten Trainer suchen, der dir weiter helfen wird.


    Weitere Tipps von hier aus kann ich dir nicht geben, das muß sich einer vor Ort bei dir anschauen, ich weiß zu wenig über deine ganze Situation.


    Viel Glück dabei!

    Hallo,


    ...und mach Dich bitte von dem Gedanken frei, daß sie dominant ist.


    Ich schätze eher, sie ist unsicher und weiß sich in den Momenten nicht besser zu helfen. Wahrscheinlich bringt ihr Verhalten ja auch Erfolg und sie fühlt sich bestätigt, weil die Menschen dann zurückweichen z.B..


    Sie hat bisher nicht gelernt, was sie STATTDESSEN tun soll. Das ist auch kein Vorwurf an Dich. Ich habe ein ähnliches Problem (meine Hündin zwickt zwar nicht, verbellt aber Fremde und kommentiert jedes Geräusch im Treppenhaus.). Meine Ronja ist 2 Jahre alt und zeigt dieses Verhalten seit sie etwa 5 Monate alt ist. Ich arbeite momentan verstärkt daran, ihr ein Alternativverhalten zu zeigen. Bei Besuch z.B. auf ihren Platz zu gehen, auf dem sie auch von keinem bedrängt wird, anstatt die Leute zu umkreisen und zu bellen. Draußen biete ich ihr auch immer eine Übung an als Ersatz zum Bellen, zum Beispiel "Sitz" und ich schirme sie dann ab.


    Nen Trainer find ich ne gute Idee, wo es an Eurer Kommunikation hapert, kann hier keiner beurteilen. Man sollte auch erstmal herausfinden, WARUM sie sich so verhält (Angst vor den Menschen, Beschützerinstinkt Dir gegenüber, Ressourcenverteidigung...?). Dominanz äußert sich anders und immer situationsabhängig. Vielleicht denkt sie tatsächlich, sie sei der Chef und ist mit dieser Aufgabe, die kein Hund gerne übernimmt, überfordert. Du müßtest ihr dieses Zepter nun wieder abnehmen und das geht am besten unter Anleitung vor Ort. Dazu braucht es mehr, als nur das Erlernen eines (neuen) Kommandos.


    Liebe Grüße


    BETTY und Ronja

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