Binde ich sie zu fest an mich?
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Hallo Ihr Lieben!
Wir haben seit 6 Monaten eine jetzt 1-Jährige Staff/Gordonsetter-Mix-Hündin aus dem Tierheim. In ihren ersten 6 Lebensmonaten wurde sie schon 2 Mal vom Tierschutz beschlagnahmt und als sie zu uns kam hatte sie noch keine Ahnung, dass Menschen auch so eine Art Rudelmitglied sein können und kannte noch keinerlei Mensch-gemachte Regeln (angefangen bei Stubenreinheit). Sie war eine kleine, sehr "selbständige" Hündin, die oft total überfordert war mit ihrer Umwelt. Sie orientierte sich null an uns, liessen wir sie von der Leine war sie weg, setzte ich mich in der Wohnung zu ihr um sie zu streicheln, war ihr sichtlich unwohl und ging weg (ich glaube sie kannte das garnicht), hatte diverse Ängste usw.
Nun zu meinem Problem:
Da ich in der glücklichen Lage bin, mich 24h um die Kleine zu kümmern, bin zu 95% ich diejenige, die mit ihr übt, mit ihr spielt, sie füttert, mit ihr kontaktliegt etc. und ich war begeistert, wie bereitwillig sie mitarbeitet und wir eine Baustelle nach der anderen ad acta legen konnten. In neuester Zeit fällt mir aber auf, dass sie sich immer fester auf mich fixiert. D.h.: Verlangt mein Freund - oder eine x-beliebige Person - etwas von ihr (z.B. geh auf deinen Platz, komm her, bring etc.) schaut sie zuerst mich an "muss ich?" und befolgt das Kommando erst nach meiner Bestätigung. Auch wenn ihr etwas erlaubt wird (komm auf die Terrasse, aufs Sofa...) holt sie zuerst die Erlaubnis bei mir. Geht mein Freund mit ihr nach draussen spielen, bleibt sie so lange wie möglich in der Tür stehen und schaut nach mir. Gehe ich ohne sie aus dem Haus, bleibt sie eine halbe Stunde vor der Tür stehen, weint und lässt sich durch nichts und niemanden der noch da ist ablenken. Bis vor Kurzem war ihr das völlig egal, zudem habe ICH das (ganz) alleine bleiben mit ihr geübt, ICH bin die, die ohne Trara die Wohnung verlässt und ohne Trara wieder zurückkommt...
Naja, irgendwie bin ich ja überglücklich, dass ich in so kurzer Zeit eine Bindung zu ihr aufbauen konnte, aber andererseits möchte ich auch nicht, dass sie total von mir abhängig wird oder meint, mich kontrollieren zu müssen. Es ist ja auch nicht so, dass mein Freund garnichts mit ihr unternimmt, nur hat er halt nicht so viel Zeit wie ich. Eigentlich ist sie auch total vernarrt in ihn.. ich glaube nicht, dass sie mich irgendwie "lieber" hat.
Was meint Ihr? Ist das nur eine Mama-Phase die sich wieder legt? Oder könnte das problematisch werden bzw. soll ich da gegen steuern (wenn ja: wie mache ich das?)?
Skeptische Grüsse,
Angie
- Vor einem Moment
- Neu
Hallo,
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Also ich kann dir nur erzählen wie des ganze sich bei uns entwickelt hat.
Bei uns war es so das ich vom ersten Tag an am meisten Zeit mit Paco verbracht habe. Er war auch total fixiert auf mich.
Was ich nicht schlimm fand er ist trotzdem morgends mit meinem Vater gelaufen.
Nur hat sich des ganze jetzt so entwickelt das er nur noch mit mir geht.
Bei meinen Eltern streickt er sofort komm ich mit ist alles ok.
Und er fängt auch an mich extrem zu beschützen selbst vor meiem Bruder und meinem Vater.
WEnn mich mein Vater kitzelt kommt Paco sofort her `knurrt ` meinen Vater an und schnappt nach seiner Hand.
Genau des gleiche wenn mein Bruder sich neben mich auf die Couch setzen will. Da drängelt er sich sofort dazwischen.
Naja da es so net weitergehen kann haben wir einen Termin bei einer Hundetrainerin gemacht.
Dann kann ich dir sagen was du daggegen machen kannst -
Also ich denke solange es nicht so extrem wird wie bei Linsensuppe, ist es nicht so schlimm dass der Hund mehr auf dich hört. Das er jedoch weint wenn du weg bist, finde ich nicht gut, du solltest das alleinebleiben vielleicht nochmals üben ganz von vorne. Schliesslich ist die Situation für die Hündin jetzt anders, da sie nicht mehr so selbstständig ist.
Mein Hund holt sich auch die Erlaubnis von mir. Sogar wenn mein Freund will, dass er "Sitz" macht schaut er zuerst zu mir (ausser mein Freund hat Futter in der Hand
). Die meisten Hunde die ich kenne haben eine Beziehungsperson. Soll nicht heissen, dass sei dich lieber mag als deinen Freund. Unserer zum Beispiel kuschelt irgendwie lieber mit meinem Freund als mit mir obwohl er null auf ihn hört.
Wie gut hört sie denn auf seine Kommandos wenn du nicht dabei bist? Unser Hund hört perfekt auf meinen Freund wenn ich nicht da bin. Falls sie auch dann nicht hört könnte das natürlich gefährlich werden wenn er mal alleine mit ihr rausgeht. In diesem Fall finde ich solltet ihr da wirklich mit ihr üben. Das geht aber eben nur, indem dein Freund öfter mit ihr allein ist.
Linsensuppe kann dir vielleicht mehr Tipps geben falls das mit der Hundetrainerin klappt..
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Hey Linsensuppe! Danke für deine Antwort! Genau das, was du da beschreibst ist das, was ich dringend vermeiden will. Gottseidank hat es bei uns noch nicht solche Dimensionen angenommen!! Aber jetzt wo du da mit dem beschützen erwähnst: es ist mir beim Bällchen werfen schon aufgefallen, dass sie plötzlich auf halbem Weg zum Ball stehen bleibt und zurückschaut, wenn gerade Leute an mir vorbeigehen und den Ball erst holt, wenn die Leute weg sind. Hab mich auch schon gefragt, ob sie das macht, um mich gegebenenfalls beschützen zu können. Ich weiss nicht, vielleicht bin ich auch übervorsichtig?! Hmmm, bin echt gespannt was deine Trainerin dazu meint! Bitte nicht vergessen mich auf dem Laufenden zu halten!
Unsere Trainerin kommt morgen auch wiedermal vorbei. Werde sie natürlich auch gleich um Rat fragen.. dann können wir ja mal die Tips vergleichen!Liebe Grüsse und viel Erfolg mit deinem Süssen!
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Zitat
Also ich denke solange es nicht so extrem wird wie bei Linsensuppe, ist es nicht so schlimm dass der Hund mehr auf dich hört. Das er jedoch weint wenn du weg bist, finde ich nicht gut, du solltest das alleinebleiben vielleicht nochmals üben ganz von vorne. Schliesslich ist die Situation für die Hündin jetzt anders, da sie nicht mehr so selbstständig ist.
Muss ja nicht sein das es so extrem wird wie bei mir.
Naklar halt ich dich auf dem laufenden
Kannsch ja au mal berichten was deine Hundetrainerin dazu sagt -
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@ Nath-Sushi: Danke auch dir für die Antwort! Ja klar, ist ja nicht so, dass ich die Situation momentan als wahnsinnig problematisch empfinde, aber die Erfahrung hat mich gelehrt, dass bei Hunden die kleinsten "Unregelmässigkeiten" ruckzuck zu einem Problem werden können, wenn man nicht früh genug dagegen steuert. Hmmm... vielleicht bin ich auch nur etwas paranoid..
Das Schlimme ist ja, dass die Kleine meist garnicht wirklich alleine bleibt, wenn ich aus dem Haus gehe, sondern mein Freund dann da ist und sie trotzdem solch ein Theater macht. Aber du hast recht, ich sollte sie auch wieder öfters ganz alleine lassen und dies am Besten wieder von ganz klein aufbauen. Ist halt so, dass es ziemlich selten vorkommt, dass sie alleine bleiben muss, und dies (bisher) nie ein Problem war.
Hmmm.. also wenn mein Freund alleine mit ihr draussen war, dann sei sie immer totaaaaaal folgsam und brav. Da ich meinen Freund kenne, übersetze ich mal: Sie war nicht völlig unfolgsam, rannte mir nicht weg und befolgte alle Kommandos früher oder später.
hm, wies wirklich ausschaut wenn die beiden zusammen losziehen weiss ich ja nicht, aber seine Ansprüche an den Gehorsam sind schon deutlich tiefer als meine.
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Da muss ich mich gleich einreihen. Ich habe nämlich das selbe Problem wie eingangs beschrieben! In dem Falle bin ich der "Freund". Meine Freundin hat unseren Hund mit etwa acht Wochen bekommen und eigentlich vollständig alleine großgezogen. Wir sind zusammengekommen, da war der Hund schon etwas über ein Jahr alt. Wie bereits geschildert, verhält es sich bei uns genau so. Ich kann zwar mit ihr alleine gassi gehen, nur merkt man ihr immer ein gewisses Unwohlsein an. Es kommt dann auch sehr häufig vor, dass sie einfach stehen bleibt, den Schwanz einkneift und nicht mehr weiter will. Oder wenn sie an der Leine geht ganz ähnlich, sie kneift plötzlich den Schwanz ein und bleibt stehen. Nur mit etwas Motivation kann ich sie dann zum Weitergehen animieren. Zu Beginn der Beziehung (mit meiner Freundin), ist die beschriebene Situation eigentlich nie aufgetreten, erst nachdem wir längere Zeit zusammen sind, hat sie damit angefangen.
Was kann ich/meine Freundin tun, um die Situation wieder zu normalisieren? Der Hund mag mich, denke ich. In Anwesenheit und auch in Abwesenheit meiner Freundin spielen wir zusammen, sie lässt sich kraulen, frisst normal... eigentlich passt alles. Es gibt, meist draußen, eben diese Momente da bekommt sie "Angst". Aber auch die "Erlaubnissblicke" wenn ich sie z.B. rufe und meine Freundin ist in der Nähe.... immer erst "Darf ich?". Oft bleibt sie dann auch einfach bei ihr, gerade beim Herrufen.
Was tun, frag ich mich bzw. was machen wir/ich falsch?
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Ach, freut mich zu hören, dass es anderen auch so geht. Honigfuchs: Wir werden dich hier auf dem Laufenden halten, wenn wir gute Tips von unserer Trainerin bekommen haben.
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Ja, da bin ich sehr gespannt!
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