Erster Hund und nur Probleme - nervlich am Ende

  • Ja, es hat gut getan das alles mal loszuwerden und hier auf Verständnis für meine Situation zu stoßen. Ich bin schon positiver gestimmt. Der Hund kann ja schließlich zu alledem nichts. Als Anfänger sehe ich mich halt vielen Problemen nicht gewachsen.


    Gestern war eine von den Tierschutzfreunden da und hat gleich gemeint, dass er ja so ein Braver sei und über den grünen Klee gelobt, nur weil er Sitz gemacht hat. :motz: Sie sieht ihn das erste Mal für 2 Minuten. Da kann sie das gar nicht beurteilen.


    Zitat

    Auch ich würde mit den Tierschutzfreunden sprechen, denn das was sie da machen ist nicht ok. Klar, es gehören immer zwei dazu, aber man kann auch mit der Gutmütigkeit von Menschen spielen.


    Steffi E. : Da ich sowieso ein sehr gutmütiger Mensch bin, habe ich Mitleid mit dem Hund bekommen und ein Tier nur aus Mitleid zu nehmen, ist ja eigentlich falsch. :???: Außerdem kommen jetzt Sachen heraus, die so gar nicht stimmen, nur um ihn besser vermitteln zu können.

  • Hallo chaoskrümel,


    also vor deiner Einstellung habe ich Hochachtung. So ernst wie du nehmen leider nur wenige Menschen ihren Hund und die damit verbundenen Probleme. Ich finde es toll, dass du dich trotz deiner schwierigen Situation nicht so ohne Weiteres von deinem Hund trennen, sondern versuchen willst, das alles in den Griff zu bekommen.


    Wo ein Wille ist, ist in aller Regel auch ein Weg. Du machst das schon richtig so. Aber halte dir vor allem ständig vor Augen, dass es oft auch die eigene Einstellung ist, die einem im Weg steht! Man kann nicht alles so todernst nehmen. So manches "Problemverhalten" wirkt weniger schlimm, wenn man aus einem anderen Blickwinkel draufschaut.


    Zwing dich aber bitte nicht zu etwas, zu dem du nicht (mehr) bereit bist oder das von dir die "Aufgabe" deines eigenen Lebens erfordert. Ein Hund soll eine Bereicherung sein und nicht dein Leben an allen Ecken und Enden beschneiden.


    Immer schön aufs Bauchgefühl hören. ;)


    Viele Grüße,
    Muffin

  • Kann sein, dass ich jetzt in ein Fettnapf trete, weil ich nicht alle Antworten gelesen habe. Aber verlangst du nicht ein bisschen viel von dem Hund, nach zweieinhalb Monaten? Das ist doch wirklich gar keine Zeit und da kann er schon sitz, Platz und bleib! Das finde ich super. Wusstest du denn nicht, worauf du dich einlässt mit einem Hund? Ich finde es nicht gut, wenn du versucht etwas zu erzwingen, wenn du doch jetzt schon so genervt bist. Es ist nicht einfach sich das einzugestehen, aber vielleicht ist es wirklich das beste den Hund wieder abzugeben.

  • Zitat

    Aber verlangst du nicht ein bisschen viel von dem Hund, nach zweieinhalb Monaten? Das ist doch wirklich gar keine Zeit und da kann er schon sitz, Platz und bleib! Das finde ich super.


    Da stimme ich zu.


    Zitat

    Es ist nicht einfach sich das einzugestehen, aber vielleicht ist es wirklich das beste den Hund wieder abzugeben.


    Ist es nicht etwas viel verlangt, nach 2,5 Monaten zu verlangen, dass man ab jetzt entweder gut klarkommt oder den Hund abgibt...?

  • schön, du wirst den hund behalten, ich kanns aus deinen beiträgen lesen... ich freu mich für euch!!


    als ich meine damals bekam, hatte ich auch überhaupt keine ahnung von hunden, das einzige, das ich wußte, war: wo es wedelt, ist hinten... ;-)


    hab dann innerhalb der ersten drei wochen alles gelesen, was mir in die finger kam, von jan fennel über rütter bishin zu feddersen- petersen...


    nix desto trotz war es so, dass ich immer zweifel hatte, ob ich dem hund gerecht werden kann.. schutztrieb, jagdtrieb, schei*e sozialisiert, kennt nix und niemand... ich war auch überfordert, dazu die stubenreinheitgewöhnung.. nach drei monaten hab ich die zweifel weggeschoben, **egal, was kommt, der hund bleibt** und damit wurds besser. klar hab ich auch vor wut und verzweifelung geweint, aber ich hab den hund da rausgehalten, weil ich ihr da keine verantwortung aufdrücken wollte..


    diese wutausbrüche und verzweifelungen gehören auch jetzt immer nochmal wieder dazu... ich nehm die als ansporn zu veränderungen, wenn ich dann wieder denken kann...


    meine kleene und ich haben uns jetzt knapp zwei jahre, und immer wieder tauchen mal neue baustellen auf. nix desto trotz geht die phase der mutlosigkeit schneller vorbei, weil man mit der zeit einfach ne menge alternativen kennt und sowieso weiß, dass man da durch muß.


    tips von ganz vielen leuten einzuholen ist auf jeden fall richtig, denn jeder hund tickt anders und brauch andere hilfen. ich arbeite zur zeit mit leuten und deren hunden: nem dobermann, einem jungen rottweiler, einem malteser und einem dackel... alles total verschiedene baustellen, aber wenn die menschen zuversichtlich werden, eigenen stress abbauen und mal lachen, dann gehts den gespannen besser und die verständigung klappt besser..


    deswegen: kopf hoch, alle haben irgendwann mal probleme, und wer keine hat, der sieht sie vllt nur nich?!

  • Zitat


    Da stimme ich zu.



    Ist es nicht etwas viel verlangt, nach 2,5 Monaten zu verlangen, dass man ab jetzt entweder gut klarkommt oder den Hund abgibt...?


    Verlangen tue ich gar nix, das wäre ja total unverschämt!
    Ich habe auch manchmal Phasen, wo ich einfach nur denke: "Oh, Gott!!!!!! Der Hund macht mich wahnsinnig!!!!" Wichtig ist es aber, dass die andere Zeit überwiegt und das scheint mir hier nicht der Fall. Ich finde es zwar gut, dass die TS so viel Verantwortung zeigt, aber man sollte auch nichts auf Teufel komm raus erzwingen, was eben nicht ist. Das muss sie aber natürlich selber entscheiden.
    Übrigens hatte mein Hund nach 2,5 Monaten auch noch kaum eine Bindung zu mir. Das kommt aber immer mehr nach einer Zeit.

  • Danke. Ihr macht mir Mut. :smile:


    Er macht mir nach wie vor Freude und die überwiegt auch. Ich weiß auch, dass ich nach 2,5 Monaten noch keinen perfekt erzogenen Hund haben kann. Das habe ich nie verlangt. Wenn in einem Jahr alles soweit ist, ist das laut Hundeschule realistisch.


    Das größte Problem im Moment ist im Moment seine Unverträglichkeit mit anderen Hunden, egal ob Rüde oder Hündin. Das wurde von der Tierschutzgruppe verschwiegen. Auch wenn ich wirklich locker und ruhig bin, rastet er aus und ist nicht mehr zu bändigen. Habe mir hier alles über Leinenaggression durchgelesen und beherzige das auch, aber heute habe ich wieder die Erfahrung gemacht, dass ein schöner, angenehmer Spaziergang einfach nicht drin ist. Muss dann teilweise auch noch aufpassen, dass er nicht nach mir schnappt. So habe ich mir das nicht vorgestellt. Aber wie schon gesagt, will ich vorerst keinesfalls aufgeben.

  • hllo,
    geh an andere hunde nur soweit ran, dass er es noch aushält. sonst laufe bogen, oder wenns nicht anders geht, gehe zurück.


    such dir einen weg, auf dem du fast immer ausweichen kannst.


    gruß marion

  • na, frusttraining und impulstraining stehen dann auf dem programm... der kann auch nur sickich sein, weil er den anderen nicht abchecken kann...


    :D

  • Zitat


    geh an andere hunde nur soweit ran, dass er es noch aushält. sonst laufe bogen, oder wenns nicht anders geht, gehe zurück.


    Das versuche ich. Aber er bellt schon und zerrt wie wild an der Leine, wenn ein Hund noch weit entfernt ist (Bsp. Wir stehen an der Bushaltestelle, zwei Straßen sind dazwischen und ein Hund geht mit seinem Herrchen oder Frauchen auf der anderen Seit spazieren.) Wenn ich ihn an lockerer Leine laufen lasse und entpannt und ruhig bin, hat das keinerlei Auswirkung auf ihn. In der Hundeschule wird weiterhin ein Mal pro Woche mit ihm Einzelunterricht gemacht. Sollte man ihn nicht mal langsam und schonend Schritt für Schritt mit anderen Hunden konfrontieren?

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