Muskelriss nicht operabel???

  • Hallo, nein, diesmal hat es GsD nicht Bibo erwischt, sondern scheinbar den Border Collie meiner Kollegin. Robby ist 7 Jahre alt und seiner Rasse entsprechend ein sehr agiler Hund. Er ist draußen nur unterwegs will Ball und Frisbee spielen und schleppt Stöcke durch die Gegend. Er wird nicht im Agility oder so gearbeitet, sondern nur über Suchspiele, Frisbee etc. Die Belastungen für das Bein sind bei den o.g. Spielen sind für einen Hund mit Muskelriss natürlich nicht machbar.
    Vorgeschichte ist, er ist über eine Wiese gelaufen und da wohl in ein Mauseloch getreten. Erst dachte sie, daß er sich nur das Bein vertreten hat, aber nach ein paar Tagen hat sie gesehen, daß er das Bein so komisch hält, bzw. nicht richtig auftritt. Der TA meinte dann Muskelriss und da könnte man nichts machen.
    Jetzt meine Frage, kann man da wirklich nichts machen?? Einen Kreuzbandriss kann man doch auch operieren, wieso denn keinen Muskelriss?? :???:
    Hab schon die Suche bemüht, aber nichts richtiges gefunden.
    Ich werde ihr verschlagen, daß sie am Dienstag mit zu meinem Doc kommt, der sich auf den Bewegungsapparat spezialisiert hat. Für den braucht sie allerdings eine Überweisung vom Haus-TA. Bin gespannt, was der ihr rät.
    Kennt ihr Hunde mit Muskelriss?? Wie wurde das behandelt und wie diagnostiziert?? Konnten die Hunde nach der Behandlung wieder normal das Bein belasten?

  • Mal eine Gegenfrage: was sollte man denn an einem Muskelriss operieren können? Das ist verletztes Fleisch, nicht ein Band. Das macht man höchstens, wenn fast der ganze Muskel im Querschnitt durchtrennt worden ist. Wenn nicht, nennt man es genauer Muskelfaserriss, und man wartet, dass die Muskelfasern sich wieder regenerieren. Manche Humanmediziner verschreiben Elektrotherapie, aber der Erfolg ist mässig. Eventuell kann man abschwellende Salben benutzen und bei Einblutungen etwas geben, um das Blut zu verflüssigen, aber zur Hauptsache heisst die Therapie Zeit.


    Ich hatte selber vor einigen Jahren einen Muskelfaserriss. Es war sehr schmerzhaft und hat lange gedauert, aber es ist nix zurückgeblieben. Belasten kann man soweit es nicht zu schmerzhaft ist. Keinenfalls passive Dehnungen machen! Es gibt zwar verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, aber die sind mehr fürs Gemüt, weil die Patienten vom Arzt nicht hören wollen, sie sollten abwarten und Tee trinken. :hust:

  • Ich bezweifle, daß Robby gerne Tee trinkt :lol:


    Ansonsten frage ich mich, wie man den Riss diagnostiziert?? Bzw. den Unterschied zwischen Muskelfaserriss und Muskelriss erkennen kann.


    Und wie gesagt, der TA meinte, daß er nie wieder das Bein so belasten könnte, wie es vorher war. Das erklär mal nem Border :/

  • Auch beim Menschen operiert man nur, wenn mehr als 2/3 des Muskels gerissen sind oder wenn ein Bluterguss su groß ist, dass er ausgeräumt werden muss.
    Das Problem nach dem Nähen ist die absolute Ruhigstellung für etwa 4 Wochen, beim Menschen gibts dann einen Gips.


    Bei Pferden kommen öfter mal Muskelrisse vor, die brauchen ewig zum Heilen und man sieht schlimmstenfalls ein "Loch" in der glatten Mukelfläche unter der Haut.
    Der Hund hat also sehr gute Chancen sich komplett zu erholen, wenn der Riss nicht zu groß ist. Aber auch ansonsten werden die umliegenden Muskeln mit der Zeit viel stabilisieren, wenn es nicht grade einen der ganz großen komplett erwischt hat. Das ist aber sehr unwahrscheinlich.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Hm, wie würdet ihr denn mit dem Hund umgehen?? Robby kennt es nicht an der Leine zu laufen, er zerrt wie ein Irrer.
    Sollten sie weiterhin Schmerzmittel geben??
    Soll er an der Leine bleiben?


    Ob sie meine Tipps dann umsetzt ist natürlich eine andere Frage, aber erstmal weiß ich, daß sie mit ihm total ungern an der Leine geht. Ich war mit den Beiden schon Gassi und das war für Robby Stress pur an der Leine, sowas habe ich schon lange nicht mehr gesehen.

  • Ich vermute, dass man beim Hund eher keine Schmerzmittel geben sollte, sonst belastet er zu stark. Ich würde intensive Nasenarbeit empfehlen, und bei der Gelegenheit auch gleich ein ruhiges Leinenführigkeitstraining... ;) Indoor beschäftigen mit Denkspielen usw.


    Hunde sind leider weniger schmerzempfindlich als Menschen, die muss man vermutlich in ihrem Interesse bremsen. Ich hätte damals trotz Schmerzmitteln keine Sprünge gemacht, das tat so weh, aber ein gleichmässiges Humpeln war soweit ok und auch vom Arzt empfohlen. Leider nicht so einfach, das einem lebhaften Hund zu erklären. :( :

  • Mal sehen, morgen sehe ich sie wieder, dann frage ich nochmal nach dem Schmerzmittel. Ihr Mitbewohner war mit Robby beim Doc und sie wußte nicht, was er bekommen hat.
    Suchspiele macht Robby überhaupt nicht, Null Interesse an Leckerchen :( :
    Drinnen machen sie viele Denkspiele, er schleppt auf einen bestimmten Namen hin, seine diversen Spielzeuge an. Futterball war eine schlechte Investion, er hat den Ball rumgeschleppt und die Leckerchen ignoriert. Mal sehen, ob ich sie fürs Leinentraining begeistern kann. Ich hatte das Gefühl, daß ihr das zu anstrengend ist. Sie geht halt mit ihm raus, spielt mit ihm und er hört aufs Wort. An das Leinentraining haben die wohl damals nicht gedacht, obwohl sie ihn schon Welpe an haben :( :

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