Es klappt nicht an der Leine

  • Hallo

    Ich habe mir soeben den Thread über die Leinenagression durchgelesen und habe bemerkt, dass ich selber bis jetzt viele Fehler gemacht habe. Zum einen, die Sache, dass man bei einer Hundebegegnung die Leine nicht verkürzen sollte, wegen des daraus folgendem Aufstämmen des Hundes. Aber genau das, war immer das erste was ich gemacht habe sobald ich einen anderen Hund sah. Und Balu stand am Ende immer auf seinen Hinterpfoten aufrecht.
    Nur weiß ich auch nicht, wie ich in solchen Momenten reagieren soll. Er ist genau in der Pubertät. Das damals eingeübte Schnalzen mit der Zunge als Zeichen von "Los,dreh dich zu Frauchen um." ignoriert er. Alles andere ist wichtiger. Auch mein freudiges "Guck mal" womit ich vor wenigen Wochen noch seine ganze Aufmerksamkeit auf mich richten konnte, zieht nicht mehr.
    Wenn ich selbst nur schon einen anderen Hund sehe, ist mir sofort klar "Mist, das wird jetzt echt stressig." und ich denke das überträgt sich auch auf Balu.

    Dann steht ja dort, man soll die Leine einfach lang lassen und eben nicht kürzer nehmen.
    Das Problem ist nur, für Balu ist auch die lange Leine nicht lang genug :roll: Er interessiert sich nur noch für den anderen Hund, alles andere ist nebensächlich. Da zieht er auch an der langen Leine. Ebenfalls zieht da auch ein Gewicht von 21 kg , wo ich auch ganz schön dagegen halten muss. Wie also reagieren !?

    liebe und doch irgendwie verzweifelte Grüße.

  • Warum gehst du dann nicht weg? Lauf einen Bogen, geh weg vom anderen Hund, lass deinen Hund sitz machen bis der andere Hund vorbei ist, lobe das mit Leckerchen oder Ballspiel. Mach dich interessant. Es muss sich lohnen folgsam zu sein.

    Wieso Leine lang lassen? Ist doch egal, wie kurtz oder lang sie ist. Und dann guck, dass du nicht Hund neben Hund lässt, sondern HH neben HH und die Hunde außen gehen. Nennt man splitten. Dann ist es viel leichter. Ist Hund unaufmerksam, dann sag seinen Namen. Wie gesagt, wer sich in die Leine stemmt hat Pech gehabt, so gehts nicht weiter. Geh doch in eine andere Richtung. Hund darf so keinen Erfolg haben.

    Ich kann dir nur sagen, geh Konfrontationen aus dem Weg, es ist nicht schlimm auch mal die Straßenseite zu wechseln. Aber viel wichtiger ist es, dem Hund zu sagen, was er stattdessen tun soll. Sitz, Platz.... Es macht nicht Sinn, mit dem eigenen Hund zu kämpfen. Und ansonsten würde ich dem Hund ganz dringend ein Geschirr kaufen, das kannst du besser halten und tut am Hals nicht weh, wenn Hund zieht.

    Und wenn Hund ganz abdreht hilft auch mal, sich über den Hund zu stellen und ihn mit den Knien festzuhalten.

  • Zitat

    Warum gehst du dann nicht weg? Lauf einen Bogen, geh weg vom anderen Hund, lass deinen Hund sitz machen bis der andere Hund vorbei ist, lobe das mit Leckerchen oder Ballspiel. Mach dich interessant. Es muss sich lohnen folgsam zu sein.

    Wieso Leine lang lassen? Ist doch egal, wie kurtz oder lang sie ist. Und dann guck, dass du nicht Hund neben Hund lässt, sondern HH neben HH und die Hunde außen gehen. Nennt man splitten. Dann ist es viel leichter. Ist Hund unaufmerksam, dann sag seinen Namen. Wie gesagt, wer sich in die Leine stemmt hat Pech gehabt, so gehts nicht weiter. Geh doch in eine andere Richtung. Hund darf so keinen Erfolg haben.

    Ich kann dir nur sagen, geh Konfrontationen aus dem Weg, es ist nicht schlimm auch mal die Straßenseite zu wechseln. Aber viel wichtiger ist es, dem Hund zu sagen, was er stattdessen tun soll. Sitz, Platz.... Es macht nicht Sinn, mit dem eigenen Hund zu kämpfen. Und ansonsten würde ich dem Hund ganz dringend ein Geschirr kaufen, das kannst du besser halten und tut am Hals nicht weh, wenn Hund zieht.

    Und wenn Hund ganz abdreht hilft auch mal, sich über den Hund zu stellen und ihn mit den Knien festzuhalten.

    Die Sache mit "aus dem Weg gehen" ist halt so ein Ding. Dachte immer, dass Balu dann ja nie lernt mit solchen Situationen umzugehen, wenn ich immer reißaus nehme.

    Auch wenn ich mit meiner Freundin und deren Hund spazieren gehe, ihr kann ich ja schlecht aus dem Weg gehen.

    lg

  • Erstmal nimmst du nicht reißaus, sondern läufst Bögen, das hündisch signalisiert "Ich geh euch aus dem Weg!" Das ist hündisches Verhalten.

    Ein Hund kann so lernen andere zu ignorieren.

    Und wegen deiner Freundin, dann geh eben alleine und nimmer mit der Freundin, dann hat dein Hund auch was davon.

  • Ich finde auch dass das Bogen laufen dem Hund klarmacht, dass du die Richtung angibst und er nicht einfach immer wild in der Gegend rumziehen kann, weil er damit einfach keinen Erfolg hat. Und ich tu in so einer Situation alles mögliche um die Aufmerksamkeit meines Hundes zu bekommen, damit er mir möglichst an lockerer Leine folgt.
    Manchmal tipp ich ihm einfach auf den Kopf oder geh in die Hocke, da hab ich ihn sofort. :D

  • Zitat


    Die Sache mit "aus dem Weg gehen" ist halt so ein Ding. Dachte immer, dass Balu dann ja nie lernt mit solchen Situationen umzugehen, wenn ich immer reißaus nehme.


    Wenn du stehenbleibst, oder draufzugehst auf den anderen Hund, dann signalisierst du deinem Hund, dass der andere Hund interessant ist. Und genau das willst du ihm ja abgewöhnen. Dein Hund darf den anderen wahrnehmen, aber als etwas normales, so wie ein Baum, an dem man vorbeiläuft.

    Zitat


    Auch wenn ich mit meiner Freundin und deren Hund spazieren gehe, ihr kann ich ja schlecht aus dem Weg gehen.


    Ihr könnt ausreichend Abstand halten. Das kann man vorher absprechen. Ist eigentlich sogar die allerbeste Möglichkeit, das ganze inensiv zu trainieren, kommt schließlich auch ihrem Hund zugute.

  • Der Ansatz war ja schonmal richtig ;)
    Wenn du merkst du bekommst seine Aufmerksamkeit nicht mehr, dann sollst du der Situation nicht aus dem weg gehen, sondern einfach ein Stück zurück, vielleicht auch so weit, dass der andere Hund erstmal außer Sichweite ist.
    Dort machst du dann Sitz, lässt ihn ein paar Leckerlies auf Kommando suchen, Bei Fuß gehen...
    So wie es auch in dem Leinenaggression-Thread beschrieben ist: Lass ihn kurz nach dem anderen Hund gucken, wenn sich die Konturen in weiter Ferne abzeichnen :D und üb dann weiter nach dem Motto "da vorne ist ein Hund, aber Frauchen ist viel interessanter als der"
    Sobald der andere hund zu nah ist und die Aufmerksamkeit nicht mehr bei dir, gehts wieder ein Stück zurück...
    Hat dein Hund sich dann schon "benommen" kannst du die Übung auch erstmal abrrechen, um deinen Hund nicht zu überfordern.
    Schritt für Schritt - Monat für Monat wird der andere Hund immer weiter näher kommen können, ohne das du die Konzentration des Hundes auf dich verlierst ...
    ... bis ihr eines Tages mit ganz viel Geduld und Lob Bei Fuß an anderen Hunden vorbeigehen könnt ;)

    Bis dahin üben üben üben ...

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