Wie nehme ich meinem Hund die Angst vor großen Hunden???
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Hallo liebe Foris,
Sorry für den langen Text aber ich hoffe ihr lest ihn trotzdem!!wie einige von euch schon wissen, habe ich eine 2 Jahre junge Mischlingshündin Namens Lotta. Sie ist ein super Begleiter, hört (relativ) gut, ist super super lieb und versteht sich mit allem und jedem.
Ihr Problem ist leider, dass sie sehr große Angst vor fremden großen Hunden hat und auch in einem Rudel fühlt sie sich sichtbar unwohl, klemmt die Rute ein und möchte immer bei mir auf den Arm. Natürlich nehme ich sie nicht hoch aber sie tut mir immer ganz schön leid.
Früher als Welpe wurde sie 2 mal von einem großen Hund gebissen (meiner Meinung nach unbegründet).
Seit dem macht sie lieber einen großen Bogen um alle Hunde. Habe sie langsam versucht an das Thema ranzuführen, sie nie gezwungen und ihr alle Zeit der Welt gelassen, sich mit dem Thema "großer Hund" auseinanderzusetzen. In letzter Zeit klappt es schon wesentlich besser. Sie ging vorsichtig auf freundliche Hunde zu, spielte sogar mit dem ein oder anderen.
Gestern dann waren wir in den Feldern unterwegs. Lotta hatte eine Kartoffel ausgebuddelt und spielte damit. Plötzlich kam ein Jagdhund (ein Magyar Vizsla glaube ich) hinter uns her gerannt. Weit und breit kein Besitzer oder Hundehalter zu sehen.Lotta gegrüsste ihn freundlich und auch er schien freundlich und wackelte mit der Rute.Dann kam irgendwann endlich mal der Besitzer mit dem Fahrrad und sagte, entschuldigen Sie ,wenn mein Hund einen anderen Hund sieht ist sie immer gleich weg!
Naja jedenfalls schenkte Lotta dieser Dascha (so hiess der Hund) keine Beachtung mehr und legte sich ins Gras um mit der Kartoffel zu spielen.Dascha stand vor ihr und beobachtete sie eine ganze Weile während ich mit dem Frauchen sprach.Auf einmal sprang Dascha auf Lotta drauf, bellte und fing an sie zu beissen. Immer doller und heftigerIch geschrien wie ne doofe aber es half nichts. Lotta jammerte und ich dachte mein Baby stirbt.Habe mit dem dicken Karabienerhaken auf den anderen Hund eingeprügelt während ihre Besitzerin damit beschäftigt war ihr Fahrrad abzustellen. Irgendwann liess Dascha dann ab. Lotta hatte außer Sabberspuren keine sichtbaren Verletzungen, GOTT SEI DANK!
Dascha nahm sich anschliessend die Kartoffel und flüchtete. Die Besitzerin hinterher, sagte noch kurz: Dascha ist wohl doch nicht so lieb wie ich dachte! und war weg!
Ich meinen hund untersucht, nichts zu sehen. Allerdings sie total verängstigt und eingeschüchtert. Hatte keine Lust mehr weiter spazieren zu gehen und wollte einfach nur noch Hause!
Bin dann auch mit ihr heim.
Heute habe ich erneut einen großen Hund getroffen. Lotta sofort Rute eingeklemmt und an mir hoch gesprungen als wenn sie sagen wollte, hilf mir!! Der Hund schnüffelte kurz an ihr und sie weinte fürchterlich.Bat den Besitzer weiterzugehen um Lotta die Strapazen zu ersparen so eine Angst durchstehen zu müssen.
Naja. Jedenfalls wollte ich euch nun mal fragen, wie ich mich weiter verhalten soll? Soll ich die Konfrontation mit anderen Hunden zulassen oder mit Lotta denen lieber aus dem Weg gehen? Was ist hier richtig????Was kann ich tun, damit sie nicht so eine schreckliche Angst hat??? -
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Hi
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Hallo,
Ich würde dem Hund diesen Stress keinesfalls antun. Ich würde die Kontakte vorerst komplett meiden. Du kannst mit Deinem schatz besser trainieren, dass nichts passiert wenn sie keinen Stress hat. Also in der Entfernung. Setz Dich abseits mit ihr hin, lass sie beobachten. Verlange nichts, erwarte keine Wunder. Wichtig ist den Abstand wirklich so groß zu halten, dass sie es nicht als Stress empfindet.
Dieser Abstand kann dann nach und nach verringert werden, so das du irgendwann entspannt an allen anderen Hunden vorbei gehen kannst, ohne das sie Angst dabei hat. Mit viel Glück kann sie sich auch mit dem ein oder anderen großen Hund anfreunden - aber aufzwingen würde ich ihr das nicht.
Liebe Grüße
Dana und Wauzis -
Hallo Dana,
danke für deine Antwort. Das ich das nicht erzwingen kann ist mir durchaus klar und bewusst. Und Ängste ausstehen soll meine Lotta auch auf keinen Fall, zumindest nicht dann, wenn sie zu vermeiden wären.
Was mache ich denn in einer Situation die unverhofft und plötzlich auftritt? Hund kommt uns auf einmal entgegen?
Andere Richtung einschlagen? Zurück laufen? Oder Lotta nah bei mir daran vorbeiführen??? -
Hallo,
Das würde ich Situationsbedingt entscheiden. Geht es, dass Du einen großen Bogen machen kannst, kannst Du im Bogen an dem anderen Hund vorbei gehen. Deine Lotta auf der Seite wo der andere Hund nicht ist. Also Du zwischen Hund und Lotta. Ruf ruhig dem anderen Hundehalter zu, dass er anleinen soll.
Wenn es mit dem Bogen nicht geht, kannst Du auch umdrehen oder einen anderen Weg einschlagen.
Sollte alles nicht möglich sein - kommt ja immer vor- Dann nimmst Du Lotta wieder so, dass Du sozusagen als Schutzschild fungierst und gehst einfach vorbei.
Du wirst andere Hundehalter sicher "vorwarnen" müssen. Es reicht ja ein kurzes
"Wir trainieren und sie mag keinen Kontakt, nehmen sie bitte ihren Hund zu sich" oder sowas.Du kannst Dir vorstellen, wie das Training mit Liska aussah *lach* Wir sind meistens Nachts unterwegs gewesen oder da wo nie ein Mensch hinkommt und mussten sie erst langsam wieder daran gewöhnen.
Liebe Grüße
Dana und Wauzis -
Du solltest Lotta an die großen Hunde gewöhnen, damit sie die Erfahrung macht, dass diese ihr auch nichts tun. Lass sie auf einem eingefriedeten Grundstück mit einem anderen großen Hund spielen.
Auf jedem Spaziergang begegnen einem große Hunde und dies muss Normalität für Lotta werden, ohne dass sie immer den Schwanz einklemmen muss.
Auch mit Stress-Situationen muss ein Hund lernen, umzugehen. Wichtig ist, dass er dir als dein Rudelführer, voll vertraut.Justin
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Hallo Justin,
Diese Konfrotation kann aber auch nach hinten los gehen und Lotta könnte sich zum Angstbeisser entwickeln oder beginnen jeden Hund zu verbellen oder oder oder.
Natürlich gibt es Hunde, die mit einer Konfrontationstherapie gut beraten sind, aber das würde ich einen Trainer vor Ort entscheiden lassen.
Solange man da nicht sicher ist, wie sie reagiert würde ich es eher sachte und langsam angehen lassen.Angst vor Spinnen kann man auch durch langsames und gezieltes konfrontieren besietigen. Aber jemanden mit Arachnophobie in ein Zimmer voller Spinnen einzuschliessen würde wohl nicht sehr hilfreich sein.
Das mit dem Vertrauen ist sehr richtig - aber auch das muss sich erst festigen, wenn der Hund schon so eine miese Erfahrung machen musste.
Liebe grüße
Dana und Wauzis
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