mein hund bellt jeden fremden an!
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hallo,
ich hoffe mir kann jemand helfen, denn schön langsam bin ich am verzweifelnich habe eine 1,5 jahre alte magyar viszla hündin. ein traumhund, bis auf das ständige gebelle.
wenn wir draußen spielen und passanten vorbeilaufen, kesselt sie diese sofort ein und bellt wie wild los.
auch ablenkung durch spielzeug bringt nichts.
was soll ich machen?
ich will sie nicht immer anleinen müssen. da diese rasse ja sehr viel auslauf braucht.
manchmal habe ich auch das gefühl, dass sie einfach angst vor allem hat. in der stadt z.b., obwohl ich sie von klein auf mithatte.
ansonsten hört sie wirklich super, aber in solchen situationen denke ich oft, dass sie vor lauter panik alles vergessen hat!wäre toll, wenn mir jemand weiterhelfen könnte!
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Klingt nach meiner Anouk
. Ich denke auch das Dein Hund unsicher ist, vielleicht steckt sie in einer Angstphase. Bei Anouk hilft ein sofortiger "Auftrag". Beispiel: Anouk bellt Passant an, ich lasse sie absitzen oder abliegen oder gebe ihr einen anderen Befehl, wenn sie ihn befolgt und kurz aufhört zu bellen, lobe ich sie in diesem Moment und gebe ihr ein Leckerchen. Das gibt ihr Selbstbewußtsein und Sicherheit.
Wenn Du mit Deinem Hund auf Passanten zuläufst und Du merkst bereits, dass sie angespannt ist oder bereits bellt, näherst Du Dich mit Deinem Hund am Besten in Schlängellinien und seitlich an: das nimmt dem Hund den Druck und entspannt die Situation. Hunde untereinander begegnen sich auch eher seitlich
. Probiers doch mal aus, viel Erfolg.
PS.: Ausserdem solltest Du das Sebstbewußtsein Deines Hundes stärken, lobe sie für richtig ausgeführte Dinge und bringe ihr neue Sachen bei...das gibts sich
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Hallo sewione,
Du hast einen Hund, der sehr viel körperliche und geistige Auslastung braucht. Der körperlichen Auslastung schadet es überhaupt nicht, wenn Du sie immer mal wieder zwischendurch anleinst. Wie lastest Du sie denn geistig aus?
Wie electrides schon sagte, das Bellen ist wahrscheinlich Unsicherheit. Die könnte daher kommen, dass sie eine nicht so tolle Kinderstube (beim Züchter) hatte, dass sie nicht genügend sozialisiert wurde, dass Du nicht die nötige Souveränität ausstrahlst, dass sie noch nicht den nötigen Grundgehorsam gelernt hat, dass sie zu wenig ausgelastet ist und und und.
Um ihr das abzugewöhnen, solltest Du erst einmal herausfinden, warum sie das wirklich macht und was Dein Fehler bisher in der Situation war. Wie reagierst Du denn auf Passanten in 200m Entfernung und dann, wenn sie sie anbellt? Wann hat das angefangen? Und hat sich ihr Verhalten in den Monaten gesteigert? Verhält sie sich nur bei Passanten so oder auch bei anderen HH und bei Besuchern in Eurer Wohnung? (Da Du nur von Passanten geschrieben hast:) Wo siehst Du den Unterschied in Deinem Verhalten in Deiner Wohnung und ausserhalb?
Je nachdem kann man ihr das sicherlich gezielt abgewöhnen.
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Hallo,
ich würde diesen Thread gerne weiterführen.
Meine kleine Hündin ist jetzt seit bald 6 Wochen bei uns. Sie ist ca. 6 Mon. jung und ein Chi/Pinscher/??? Mix. Sie hat bisher wirklich nie gebellt, nur zum Spiel auffordern mit meinen andren beiden Wuffs manchmal.
Sie ist gar nicht ängstlich und sieht sich alles erstmal an. Sie bekommt Leckerli wenn sie Kommandos ausführt und ist oft unterwegs mit mir zusammen. Sie kennt also Menschen auf der Strasse, Autos und die Geräuschkulisse etc.
Seit 2 Tagen fängt sie an zu bellen wenn sie andere Hunde sieht, sogar wenn uns Leute entgegenkommen auf dem Gehweg bellt sie :irre:
Sie meckert rum wenn jemand nach uns einen Raum betritt und ich weiß nicht was ich genau tun soll.Ich will keine Keiffmaus haben, meine Großen melden auch nur wenn jemand vor der Gartentüre steht und sagen kein Wort zu fremden Hunden geschweige denn Menschen auf der Strasse od dem Feld.
Sie ist ruhig zu Hause, bellt nichtmal wenn jemand zu Besuch kommt oder es klingtelt an der Türe ...
Wie sollte ich am besten reagieren? Ich habe bisher einfach "Nein Lilly " gesagt aber das ignoriert sie total
Habt ihr gute Tipps für mich - BITTE !
Dankeschön
Sabine -
Das macht Anouk teilweise auch: es ist bestimmt nur eine Phase. Anouk hatte Tage, da hatte sie alles und jeden angebellt. Wenn sie Unsicherheit zeigt, gehst Du am Objekt/Subjekt, was sie anbellt in großzügigem Abstand - nicht frontal - vorbei. Bellen würde ich komplett ignorieren oder ihr einen Auftrag geben (z.B. Sitz oder Platz), wenn sie diesen ausführt und still ist Lob, Lob, Lob...sie ist doch erst 6 Monate alt, entwickelt sich und zeigt Unsicherheiten, das ist völlig normal und bedeutet nicht zwangsläufig, dass sie eine Kläfferin wird
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Weißt du, meine beiden Großen haben das eigentlich nie gemacht. Deshalb habe meine Unsicherheit. Ich möchte halt vermeiden, dass sie der typische kleine Keiffwuff wird.
Bin mal gespannt wie sich das weiterentwickelt, ich nehm sie sooft wie geht überall mit hin. Heute waren wir beim TA und da sind uns auf der Strasse 2 Retriever begegnet, die hat sie auch geschimpft wie :irre:
Mein "Sitz" hat sie nicht mal registriert weil sie so beschäftigt war mit dem Schmipfen.
Den Hund im Wartezimmer hat sie zwar kurz angemurrt aber dann ging sie freundlich afu ihn zu um zu spielen.Na ich bin gespannt wie sich die Zwergenmadame weiterentwickelt.
Grüßle
Sabine -
"Nein" sagen hat oft wenig Erfolg, weil sie dann immer noch nicht wissen, was sie lassen sollen (sitzen, stehen, gehen, bellen, oh, ich belle??? ups!!) UND noch wichtiger, was sie stattdessen machen sollen.
Ausserdem ist Bellen ein Ausdruck von Erregtheit.
Damit hast Du schon zwei Ansatzpunkte:
Du mußt die Aufregung senken und ein Ersatzverhalten eintrainieren.
Die Aufregung senken kannst Du, indem Du ihre Aufmerksamkeit teilst. Das heißt, dass Du sie, nach dem sie den Fremden (oder Hund, oder was auch immer) gesehen hat, sie dafür "belohnst". -> Sprich sie an und reich ihr Leckerchen - großzügig. So verknüpft sie, dass das Auftreten von Fremden die Möglichkeit des Essenbekommens anzeigen. Damit werden Fremde zu was sehr, sehr angenehmen. Im Fachausdruck sagt man systematische Desensibilisierung und klassische Gegenkonditionerung dazu. Wenn Du das in die Suchfunktion eingibst und /oder googelst, wirst Du weitere nützliche Infos dazu finden.Das Alternativverhalten übst Du erst mal zu Hause. Du brauchst Dich auch nicht auf nur ein zu beschränken, im Gegenteil, je mehr sie kann, desto besser!
Ich nehme anfangs gerne ein "Sitz", denn Sitz ist eine neutrale Körperposition, weder submissiv, noch "dominant", neutral, eben. Daher können die Hunde sich darauf auch in etwas stressigen Situationen besser einlassen, als z.B. auf "Platz", denn Platz schränkt ihre Möglichkeiten stark ein, und sie empfinden diese Position daher als gefährlicher...
Schön ist ein Vorsitz, weil Ihr dann auch besser Blickkontakt halten könnt.Was ich eine Weile gemacht habe, weil ich einen großen Hund habe, vor dem viele Menschen Angst haben könnten (die ihn nicht kennen), ist eine Spielverbeugung - wer kann Angst vor einem Hund haben, der eine Spielverbeugung macht. Ausserdem streckt sich der Hund bei einer Spielverbeugung, und das entspannt. Eine Spielverbeugung kann ausserdem auch ein "Clamin Signal" sein...
Weiterhin ist nützlich (nicht nur in diesem Zusamenhang), wenn der Hund wirklich an hängender Leine gehen kann - Wenn sich Zug aufbaut, entsteht sofort Spannung - kontraproduktiv!
Wenn sitzen oder Speilverbeugung oder was auch immer für ein Signal nicht mehr gehen, weil der Hund schon zu aufgeregt ist, wär es toll, wenn man "Kehrt marsch" geübt hat. Dazu dreht man einfach um ODER man selber geht rückwärts - folgt einem der Hund hat man ihn vor sich, man kann Blickkontakt aufnehmen, man kann den Abstand zu dem "Ding" vergrößern, was zur Abnahme der ERregung des Hundes führt, worauf man ein "Sitz" signalisieren kann und schwups hat man zwei Alternativverhalten, die man beide großzügig belohnen kann.Am aller aller wichtigsten ist aber, dass man dem Hund INFORMATIONEN gibt. Sprecht ihn freundlich, ruhig und leise an. Lobt ihn, gebt die Alternativverhalten-Signale, lobt, und bestärt angemessenes Verhalten großzügig. Lasst den Hund in einer solchen Situation nicht vor Euch rumlaufen und selber entscheiden müssen, wie mit diesem gefählichen "Ding" umgegangen werden muß. ERKLÄRT ihnen, wie man damit umgehen kann, nämlich ruhig, und gelassen.
ich führe zur unterstützung dessen auch ein Entspannungssignal ein!
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Danke Martina, für deine wunderbar ausführliche Antwort.
Allerdings kann ich mir das nur schwer vorstellen, wie man einem Hund eine Selbstverbeugung beibringt
Ich habe mir gestern abend eine Hundeschule rausgesucht, sie heisst Lucky Dogs hier in Wien. Das Konzept klingt sehr gut, es wird in kleineren Gruppen auch an öffentlichen Plätzen geübt und nicht übers Megaphon quer über den Platz kommandiert.
Habe dort mal angefragt wo wie was wann und habe vor einen Kurs mit ihr zu besuchen.
Mit meiner 13.j. Schäfermixdame war ich damals auch in einer Hundeschule, mit meinem engl.Bully brauchte ich gar nix zu trainieren. Er folgt für seine Rasse wirklich fast 100% perfekt und das freiwillig und gerne
Bei der Kleinen hab ich irgendwie Angst, dass sie quasi wild irgendwie miterzogen wird, weil sie ja so niedlich ist, und nicht richtig lernt auf uns zu hören. Noch hat sie diesen Trieb mir auf Schritt und Tritt zu folgen, sie macht brav sitz und bleibt auch bei mir ohne Leine.
Mir gefällt das sehr gut wenn auch so kleine Hunde gut folgen und gerne dem Herrchen od Frauchen Aufmerksamkeit schenken. UND ich möchte es allen beweisen, dass dieses "Kläffklischee" nicht auf alle Zwergenhunde zutrifft. Das habe ich bisher leider sehr oft gehört wenn mich Bekannte auf Lilly angesprochen haben obwohl sie bis dato sehr ruhig und ausgeglichen ist/war.
Ich möchte sie auch gerne mit ins Büro nehmen aber wenn sie so wie jetzt jeden fremden Hund anbellt geht das nicht. Wir haben 3 weitere Hunde im Bürohaus. Die sind groß und brav, geben eigentlich keinen Mucks von sich. Wenn ich da mit Lilly anrücke und sie diese Ruhe über den Haufen wirft habe ich die Chance bestimmt vertan.
Also heisst es nun üben, trainieren und HOFFEN
lieben Gruß
Sabine -
Hallo Sabine,
man könnte die Spielberbeugung mit dem Clicker einfangen (immer einfach nur Clicken&Belohnen, wenn sie zufällig vom hund ausgeführt wird. Man kann sie aber auch durch Locken mit einem Leckerchen üben:
Bei einem kleinen Hund setzt man sich dazu am Besten auf den Boden. Der Hund steht vor Dir, Du platzierst ein Leckerchen auf der Hundenase und "ziehst" diese mit dem Leckerchen (wie mit einem Magneten) senkrecht zum Boden. Wenn sie "Platz" schon kann, wird sie vielleicht gleich ganz zu Boden plumpsen. Falls ja, dann kannst Du Deine freie Hand unter ihren Bauch knapp vor den Hinterbeinen halten. Du lobst und belohnst zunächst ein paar Mal "Kopf folgt dem Leckerchen" dann mußt Du ein bißchen rumprobieren, wie Du das Leckerchen am Besten führst, sodaß sie die Typische "Verbeugungshaltung" einnimmt. Je nach Anatomie, muß man die Leckerchen Hand etwas vom Hund weg nach vorne bewegen, oder aber, im Gegenteil weiter nach hinten, zwischen die Vorderbeine - das muß man so ein bißchen austesten. Auch dieses dann einfach ein paar mal wiederholen. Wenn Du sie mit dem "Leckerchen-Magneten" in einer flüssigen Bewegung zu einer schönen Verbeugung bringen kannst, fügst Du das Wortsignal für die Verbeugung ein (z.B. "Königin" - dann hast Du den Supertrick, denn sie wird sich vor Dir verbeugen, wenn Du sie fragst: "Wer ist Deine Königin?" - mein Signal dafür ist "Tadaaaa!")
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