Dominant mit 10 wochen?

  • Hallo!!


    ich habe seit einer woche einen süßen malteser jungen. sein name ist timmy..


    vom ersten tag an lief alles super mit ihm er fühle sich schon am ersten aben voll zuhause bei uns und schlief die erste nacht ganz ruhig ohne jammern und jaulen als ob er schon ewig bei uns wäre.
    auch sonst läuft alles super mit ihm und er ist mein absoluter traum hund.


    jetzt hab ich da mal eine frage: als ich mit einer freundin, sie hat einen westi (hündin 5 jahre) und einen malteser mix ( rüden 4 monate) spazieren ging und ihr kleiner rüde mit meinem timmy herum tollte und spielte, versuchte timmy die ganze zeit ihren hund zu besteigen. nicht einmal oder zwei mal sondern ständig. erst als er nach 2 stunden völlig ausgepowerd war vom spielen und vom "reiten" legte er sich in die wiese und es war ruhe.
    meine freundin meinte dann dass das als dominanzverhalten zu deuten ist und timmy anscheinend mit dem besteigen bezwecken wollte das sich ihr rüde unterwirft..??? :???:


    es war eher lustig an zu sehen aber ein wenig stuzig machte mich das schon da ich das von meinen anderen hunden die ich bis jetzt hatte nicht kannte.


    bei ihrer westi hündin (5 jahre) probierte er das nicht, nur beim kleinen.


    also dramatisch finde ich es nicht aber nachdenkich hat es mich schon gemacht..


    bei mir oder bei anderen menschen hat er es noch nie gemacht oder auch nicht probiert am bein hoch zu springen.


    was meint ihr dazu??


    freue mich auch eure antworten und eure einschätzung.


    Greets

  • Hallo!


    Du hast einen rund 10 Wochen alten Welpen, wenn ich das richtig gelesen habe.


    Das "Aufreiten" war purer Stress. Du schreibst, dass er sich nach "2 Std." völlig fertig auf die Wiese gelegt hat. Ein 10 Wochen alter Welpe ist mit einem solchen Marathon völlig überfordert. Dazu - nach einer Woche bei dir - neue Hunde kennenlernen, Gassi gehen, das auch noch - entschuldige bitte - viel zu lang für so einen Jungspund, da kann er nur Stress bekommen, welcher sich in diesem Fall in Aufreiten geäußert hat.


    Zum Thema Dominanz. Dominanz bei Hunden ist KEINE Wesenseigenschaft, sondern eine situationsabhängige Verhaltensweise. Es gibt nicht DEN dominanten Hund. Manche Hunde sind in gewissen Situationen souverän und cool, lassen sich nicht aus der Reserve locken. DAS ist ein in dieser Situation dominanter Hund. Bei anderer Gelegenheit kann derselbe Hund durchaus zurückhaltend, ängstlich etc. reagieren.


    Bei deinem Welpi ist das alles sowieso noch Zukunftsmusik.


    Im Moment wäre es wichtig, ihn nicht zu überfordern. D.h., entsprechend seines Alters eben mehrere kurze Gassigänge ohne Neureize im Überfluss. Immer schön der Reihe nach. Im Moment reichen ihm die regelmäßigen Pipigänge nach dem Fressen, Schlafen, Spielen und 1 bis zwei maximal 20-minütige Runden am Tag, bei denen er seine Umgebung kennen lernen kann. Dazu noch gelegentlich ein "neuer" Hund, mit dem er natürlich auch Kontakt aufnehmen darf, aber keine endlosen "Spielarien". Das überfordert ihn und führt z.B. zum Aufreiten - wie gesagt einer reinen Stressreaktion in diesem Alter.


    LG
    cazcarra

  • hallo!


    danke für deine antwort..


    okay du meinst es hat mit stress zu tun..
    also war die aussage von meiner freundin falsch.. ist mir auch ein bisschen merkwürdig vorgekommen.


    mal schauen wie es in ein paar wochen ist.



    liebe grüße


    aja wir sind ja nicht 2 stunden durch die gegend gerannt.
    ca. 10 min zu ihr an den badeplatz spaziert dort hat sie ein häuschen mit einge zäuntem garten und da haben die kleinen getobt.


    aber wie gesagt danke für deinen antwort.

  • Es geht nicht darum, wie lange du mit dem Kleinen "läufst", sondern wie lange du ihn zum Beispiel auch "toben" lässt. Das ist für ihn eindeutig und definitiv zu viel! Für so einen kleinne Kerl reicht es, wenn er ein paar Minuten mit anderen Hunden rennt, tobt, rangelt. Dann muss Schluss sein. Welpen wissen - wie kleine Kinder - nicht, wann sie genug haben. Dann kommt es zu solchen Reaktionen.


    Du solltest also darauf achten, solche Spielarien nach wenigen Minuten abzubrechen und wenn er sich dann nicht entspannen kann, auch mit ihm nach Hause zu gehen.


    LG
    cazcarra

  • Hi,


    ich klink mich mal kurz mit ein.


    cazcarra,


    du sagst man solle Spielen nach kurzer Zeit abbrechen und heimgehen. Wenn ich jetzt aber mit meinem Welpen in die Welpenschule gehe und er dort 60 min spielt und kleine Übungen macht kann ich doch auch nicht heimgehen, weils dem Welpen zuviel sein könnte?


    Muss man das nicht von Welpe zu Welpe sehen wie er mit der Situation zurecht kommt? Wie handhabt man zb so ein Aufreiten in der Welpenspielstunde?


    Napoleon war übrigens auch schon ab der zweiten Woche bei uns mit in der Stadt, im Kaufhaus, bei Bekannten usw mit dabei. Bisher kann ich nicht sagen, dass es ihm geschadet hat. Eher im Gegenteil: Am Anfang war er oft unsicher gegenüber Fremden und fremden Situationen, mittlerweile geht er überall mit hin und zeigt keinerlei Unsicherheiten oder Ängste.


    Ok, ausser wenn wir in einer Umgebung draussen sind die sehr unübersichtlich ist und er dann was hört oder sieht, was er nicht kennt. Er wufft dann immer so bissl und bleibt stehen und guckt erstmal bevor er weiterläuft.


    Gruß


    Carina

  • hallo!


    ich muss auch noch dazu sagen das mein kleiner timmy sich draussen auch nicht sehr gestresst verhält.
    er hat keine angst vor autos, vor anderen leuten, großen hunden, lauten geräuschen etc...
    wenn ich mit ihm rausgehe dann läuft er immer brav an der leine und schnüffelt vor sich hin und ist mir immer ein paar schritte vorraus.


    also ich habe nicht das gefühl das er gestresst ist oder der gleichen.


    grüße

  • Hallo Carina!


    Wenn ich eine Welpenspielstunde besuche, in der eine Stunde lang gespielt und kleine Übungen gemacht werden, gehe ich dort genau einmal hin. Das ist des Guten einfach zu viel.


    In einer Welpenspielstunde - da denke ich an die erste Zeit ca. von der 8. bis zur 12. Lebenswoche aus - haben "Übungen" gar nichts zu suchen.


    Was wichtig ist: Sozialisation mit anderen Hunden und mit Menschen, 1-2 Neureize pro Spielstunde (z.B. neue Untergründe kennen lernen, Geräusche oder was auch immer).


    Wenn ich aber die Welpen toben lasse bis zum Umfallen, kann es eben sehr schnell passieren, das Stress entsteht. Die Hunde sind eigentlich müde, aber welches "Kind" merkt das schon selber. Deshalb nehme ich den Welpen nach einiger Zeit aus dem Spiel raus und sehe zu, dass er eine mentale und körperliche Pause einlegen kann. Ist das in der jeweiligen Umgebung nicht möglich, muss ich eben nach Hause gehen - und glaube mir, da würde ich auch aus der Spielstunde der Hundeschule gehen (wie gesagt allerdings nur einmal).


    Es ist nichts dagegen zu sagen, wenn du deinen Welpen von Anfang an mit neuen Reizen bekannt machst. Das Ganze wenn irgend möglich gemächlich, denn jedes Individuum hat eine andere "Stressgrenze". Bei dem Welpen der TS scheint es so zu sein, dass er überfordert war - was mich angesichts der Spieldauer nicht überrascht.


    LG
    cazcarra

  • Hi,


    was Cazcarra dir sagen wollte, war ja eher, dass du noch nicht zuviel Neues mit dem Hund machen solltest und nie zulange an einem Stück. War ja nicht so ersichtlich in deinem Eingangspost ob du jetzt 2 Stunden mit ihm gelaufen bist oder er nur einfach wo im Garten gespielt hat.


    Also es reicht, wenn er erstmal dich und die nähere Umgebung kennenlernt und viel Zeit zum Schlafen, Spielen und Eingewöhnen hat.


    Ist aber natürlich nix dagegen zu sagen, wenn du ihn mal mitnimmst, wenn du in die Stadt musst oder sonstwo hin solange es nicht gleich Stunden sind oder solang der Hund in einer Tragetasche pennen kann ( hatten zb am Anfang immer nen Korb mit Kissen dabei, wo er dann lag und sich von da aus eben Alles angeguckt hat), wenn er nicht mehr laufen will/kann. Und so ein Welpe soll pro Lebensmonat auch nur immer 5 Minuten am Stück Gassigehen ... Wegen der Gelenke ....


    Ich meinte ja schon, dass wir Anfangs auch zuviel mit Napoleon gemacht haben über den Tag und hatten dann einen vor Stress und Überforderung total überdrehten Hund. Haben es aber erst nicht erkannt und dachten, der ist einfach so lebhaft, weil das sein Charakter ist.


    Jetzt haben wir nen Gang zurückgeschaltet und Napoleon schläft und ruht bedeutend mehr und besser und wir haben das Gefühl er lernt seither auch besser.


    Gruß


    Carina

  • Hallo Carina!


    Das Napoleon nun besser lernt, ist nicht nur so ein Gefühl :D Unter Stress lernt es sich schlecht. Nun hat er entsprechend seinem Naturell mehr Ruhe und kann demensprechend die Neureize etc. besser aufnehmen....


    LG
    cazcarra

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