Rassestandard
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Das Problem ist, dass die meisten Malteser heute größer sind als der Rassestandard es beschreibt. Das kommt dadurch, dass öfters mal Havaneser eingezüchtet wurden. Die Malteser, die in ihrer Größe noch dem Rassestandard entsprechen (meine z.B. mit 24 cm), werden gerne mal völlig überteuert als Mini-Malteser verkauft. Die großen Malteser mögen zwar weiss sein und aussehen wie Malteser, da wurden aber größtenteils andere Bichons mit eingekreuzt...
Angeregt durch diese Aussage aus diesem Thread https://www.dogforum.de/viewtopic.php?…e18f3bd4ff084d8 habe ich eine Frage, die mir schon länger auf der Zunge brennt.
Wie ist es möglich, dass in einem Malteser Havaneser oder Bichons eingezüchtet werden? Wer entscheidet darüber? Und was ist dann mit dem ursprünglichen Rassestandard?
Auch bei den Shih Tzu's ist es ja gerade in letzter Zeit so, dass öfter mal Lhasa Apso's mit eingezüchtet werden, um die Nase etwas länger zu züchten.
Sorry für die vielleicht naive Frage, aber diese Sache irritiert mich ein wenig...ist es vom jeweiligen Verband abhängig? Und wenn ja, wie kann ich dann einen reinrassigen Hund mit Papieren auf einer Ausstellung vorführen, wenn irgendein Züchter irgendwann mal die Standards verändert hat? - Vor einem Moment
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Hi,
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Vielleicht will man mit diesen Mitteln wieder frisches Blut in die Inzestzuchten bringen:irre:
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Hi,
ich denke, das muss im Verband genehmigt werden, wird es bestimmt auch nur in Ausnahmen.
Ich kenne den Fall von deutschen Pinschern. Da wurde zu DDR-Zeiten mal eine Dobermannhündin eingekreuzt, weil die Rasse so selten war und der Typ wohl etwas verloren ging. Die Nachkommen erhielten Registerpapiere und nach der 4. (?) Generation wieder "normale" Papiere.Also einfach so kann man nicht Rassen einkreuzen. Ich weiß auch nicht, inwiefern bei den Nachkommen Ausnahmen bei der Zuchtzulassung gemacht werden (zB, wenn sie eben größer werden, dafür aber den anderen Vorzug wie eben zB längere Nase haben).
Haben die großen Vertreter der Malteser "normale" Papiere und ist die Einkreuzung nicht dokumentiert, ist es wahrscheinlich nur Richter-Ermessen, ob er sie DISQ oder ob er beide Augen zudrückt.
Viele Grüße
Silvia -
Hallo Silvi und danke für die Erklärung.
Trotzdem gibt es doch in dieser Sache einen Widerspruch...einerseits heißt es, Züchter wollen die Rasse erhalten und verbessern, andererseits werden in bestimmte Rassen beliebig andere Rassen mit eingekreuzt.
Ich kann verstehen, dass man z.B. Shih Tzu's oder Möpse wieder mit mehr Nase züchten will, da die kurze Nase wirklich eine Beeinträchtigung für den Hund bedeutet. Aber warum will man z.B. einen Malteser ein paar cm größer züchten? -
Hi,
tja, das isses halt. Wir wissen ja nicht, was da vorgegangen ist. Ich denke, es gibt genügend Malteser in Dtld, und ich denke auch, dass die Größe im Rassestandard gilt.
Was jetzt einzelne "Züchter" anfangen, bzw ob die angesprochenen großen Malteser wirklich von einem seriösen Züchter kommen, können wir ja nicht wissen. (Ich glaube es rein bauchmäßig nicht!)
Ich hätte auch lieber größere Zwergpinscher, rein nach meinem Geschmack finde ich 35-40cm viel schöner als die kleineren. Trotzdem bleibt der Standard bestehen, die zu großen bekommen keine Zuchtzulassung, und daher wird es ein Traum bleiben (und die großen Exemplare nur Zufall, den ein seriöser Züchter eigentlich vermeiden möchte).Ich persönlich denke, die Leute denken, der EU-Pass sind die "Papiere", und weil der TA "Malteser" da reingeschrieben hat, muss es ein reinrassiger sein.
Züchter wollen die Rasse erhalten und verbessern, kommt halt drauf an, was unter "Verbesserung" verstanden wird. Meiner Meinung nach dürfte es da nur um gesundheitliche Dinge gehen, und zweitens darum, das Exterieur möglichst dem Standard entsprechend hinzubekommen.
Um gesundheitliche Probleme zu beseitigen, sind es ja auch nicht "beliebige" andere Rassen, das meinte ich auch mit meinem obigen Post, dass das im Verband überlegt werden muss, und kontrolliert und dokumentiert.Du hast Recht, einen Malteser einfach so ein paar cm größer, das sollte mE auch kein Zuchtziel sein. Soweit ich weiß, gibt's bei denen ja keine Größenklassen.
Daher finde ich es auch fraglich, was das für ein "Züchter" sein soll - wenn die Eltern deutlich größer als der Standard sind, kriegen die keine Zuchtzulassung, und dann kann man nicht davon ausgehen, dass der Wurf im Verband genehmigt bzw betreut wird.Viele Grüße
Silvia -
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Zitat
Meiner Meinung nach dürfte es da nur um gesundheitliche Dinge gehen, und zweitens darum, das Exterieur möglichst dem Standard entsprechend hinzubekommen.
Ganz genau! So seh ich das auch...deswegen sag ich ja, dass ich es durchaus nachvollziehen kann, wenn man z.B. flaschschnäuzigen Hunden wieder ein bißchen Nase ranzüchtet. Scheinbar hat das aber auch keinen wirklichen Einfluss auf den Rassestandard, denn die Mutter von einem meiner Shih Tzu's hat eine "kleine Nase" (genauso wie auch mein Rüde) und wird trotzdem erfolgreich ausgestellt. Und genau da finde ich, ist nix gegen einzuwenden. Mir gefallen Shih Tzu's, sowohl vom Charakter, als auch von der Optik...aber ich finde, dass es keinen Unterschied macht, ob sie nun ein kleines Stupsnäschen haben, oder eine platte Nase...und wenn man den Hund durch die Stupsnase einiges an Geschnaufe ersparen kann, dann ist es gut so! Genauso seh ich es bei allen anderen angezüchteten, fragwürdigen Standards. Oder nehmen wir als Beispiel das kupieren von Ohren und Schwanz :kopfwand: was ja, Gott sei Dank, abgeschafft wurde.
Aber mir ist eben ein Rätsel, was man an der Rasse verbessert, wenn man einen Kleinhund ein kleines Stück größer züchtet. In oben genannten Beitrag (siehe Link) war zwar die Rede von "Züchtern", die Bichons oder Havaneser in die Malteser mit reinzüchten...aber wahrscheinlich hast Du Recht und die Frage ist, was für Züchter es wohl sind.LG, Melanie
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