Wie gewöhne ich ihr das Schnappen ab?

  • Hallo,
    unsere Lena, ein Malteser-Mix ist jetzt 4 1/2 Monate. Wir haben noch eine 5-jährige JRT-Hündin, die zwar sehr ruhig ist , aber sich auch immer mehr wehrt, weil sie von Lena in den Bart oder ins Bein gebissen wird. Wenn es zu wild wird, gehen wir dazwischen.
    Aber Lena fängt jetzt auch an zu knurren und nach meinem Mann und mir zu schnappen. Besonders wenn sie abends schläft, soll noch zum letzten Mal Gassi gehen, dann wecken wir sie, sie ist auch wach, aber wenn man sie holen will knurrt sie richtig böse und schnappt richtig fest zu. Das es blutet.
    Aber es wird immer häufiger. Heute morgen, als ich sie vom Bett meines Sohnes holen wollte dasselbe. Knurren und zuschnappen. Hab sie aber trotzdem gepackt und runter. Aber das waren wir von unserer Jack nicht gewohnt. Die konnte man immer holen und hat nie geschnappt.
    Wer weiß einen Rat, wie wir das in den Griff bekommen können.

    LG
    Beate

  • Bin zwar kein Experte aber haben selber einen Welpen /Junghund (4Monate).
    Also ich würde ihn schipfen wenn er sowas macht ganz ehrlich.
    Also das geht doch mal garnicht. Es ist ja auch definitiv kein Speilverhalten dahinter, wenn er euch anknurrt und zubeißt, dass es blutet.
    Ich glaube ihr habt ein problem n der Rangordnung und euer Jack muss lernen, dass ihr die "Rudelführer" seid. (so saht es immer unsere Hundetrainerin)

  • Danke für Deine Antwort Miahase. Da habe ich auch schon dran gedacht. Als ich mit Jacky in der Hundeschule war, wurde auch immer gesagt ein Hund sollte nicht auf die Couch oder aufs Bett. Bei Jacky war es nicht nötig, da sie nie so dominierend war.
    Aber vielleicht sollte ich Lena verbieten auf die Couch zu gehen. Denn sie springt inzwischen sogar von der Couch auf den Tisch. Obwohl ich auch da ganz energisch nein sage.

    LG
    Bea

  • Mit 4 1/2 Monaten hat der Hund kein Rangordnungsproblem, sondern er testet in "jugendlichem" Übermut schlicht aus, was so alles geht. Da heißt es jetzt konsequent sein (und wenn der Hund 100x vom Tisch gepflückt werden muß), klare Regeln aufstellen und sich in Geduld üben ;). Beissattacken im Spiel (ich hatte auch so eine gnadenlose Schnappschildkröte) führen zum Spielabbruch und zum Ignorieren, notfalls zu einer kurzen Auszeit (räumliche Trennung). Knurren ist erstmal ein Kommunikationsmittel für den Hund. Manche Hunde (ich habe so ein Exemplar) knurren gern im Spiel - das läßt sich allerdings vom drohenden Knurren unterscheiden.
    Weiß der Hund was "Nein" konkret bedeutet? Wurde das gezielt geübt?
    Den Hund von Bett und Sofa verbannen löst keine Probleme im alltäglichen Umgang. Allerdings kann der Hund lernen, das Sofa auf Kommando zu verlassen bzw. nur auf Kommando raufzuspringen (sofern man den Hund denn überhaupt dort haben möchte).

  • Zitat

    Bin zwar kein Experte aber haben selber einen Welpen /Junghund (4Monate).
    Also ich würde ihn schipfen wenn er sowas macht ganz ehrlich.
    Also das geht doch mal garnicht. Es ist ja auch definitiv kein Speilverhalten dahinter, wenn er euch anknurrt und zubeißt, dass es blutet.
    Ich glaube ihr habt ein problem n der Rangordnung und euer Jack muss lernen, dass ihr die "Rudelführer" seid. (so saht es immer unsere Hundetrainerin)

    Das sehe ich ganz genauso!
    Ich würde damit anfangen, demonstrativ "VOR" (zeitlich und räumlich) ihr zu essen; keinesfalls Essen und Spielzeug allzeit bereit rumliegen lassen, sondern rationiert zuteilen, wenn sie etwas dafür tut ("Sitz"...); erhöhte Plätze komplett verbieten (zumindest fürs Erste) und darauf achten, dass sie nicht als erste aus der Tür läuft, wenn es raus oder wieder rein geht...

    Es gibt Hunde, die etwas mehr den Drall haben, den Chefsessel zu erklimmen. Wenn man da nicht rechtzeitig eingreift, wird es hinterher nur um so schwerer oder der Hund wird die reine Terrortöle. Habe einige Beispiele in der Bekanntschaft...

    Viel Glück!

  • vielen Dank für Eure Antworten. Das werde ich auf jeden Fall mal konsequent probieren. Habe wirklich die Bedenken, das sie uns sonst auf Dauer terrorisiert.
    Denn mit dem bellen ist es genauso. Sie bellt wirklich wegen jeder Kleinigkeit, sage ich nein hört sie kurz auf uns fängt wieder an. Heute morgen bellte sie im Flur nur um von mir Aufmerksamkeit zu bekommen. Wenn ich nein sagte, machte sie Platz, weil sie genau weiß, das ich sie dann lobe uns sie ein Leckerchen bekommt.
    Nur kann ich das ja nicht gerade, wenn sie merkt, das sie dann vorher so laut bellen muß. Vielleicht hat sie auch zuviel Aufmerksamkeit bekommen und ist deshalb so.
    Unsere Jacky hat das nie ausgenutzt und nie soviel gebellt, aber jeder Hund ist wohl verschieden.

    LG
    Bea

  • Zitat


    Heute morgen bellte sie im Flur nur um von mir Aufmerksamkeit zu bekommen. Wenn ich nein sagte, machte sie Platz, weil sie genau weiß, das ich sie dann lobe uns sie ein Leckerchen bekommt.
    Nur kann ich das ja nicht gerade, wenn sie merkt, das sie dann vorher so laut bellen muß. Vielleicht hat sie auch zuviel Aufmerksamkeit bekommen und ist deshalb so.


    Kann durchaus sein, dass sie das so sieht: "Wenn ich Krach mache, werde ich hinterher belohnt".

    1. Bestimmt ist Ignorieren (mit wegdrehe und weggucken) die beste Methode, wenn sie etwas Unerwünschtes tut, um Aufmerksamkeit oder ihren Willen oder ein Spielzeug etc. zubekommen. (s.o.)

    2. Belohnen nur dann, wenn DU etwas von IHR willst und sie tut es dann auch ohne langes Gezeter (z.B. aus dem Bett locken indem man unten Leckerchen hinhält mit "KOMM HOPP" oder so und sie springt dann raus).

    3. Und böse "NEIN", wenn sie Dinge tut, wie beißen o.ä.


    In der Praxis bin ich selber unsicher, wo die Grenzen zwischen den Verhaltensweisen des Hundes für Methode 1 und 3 liegen... kann MIR da mal jemand eine genauere Definition geben (Thema: Bellen und Aufregen beim Türklingeln)?
    :???:


    Am allerallerallerallerwichtigsten ist wahrscheinlich die Konsequenz.
    Wenn Du alle Methoden nacheinander ausprobierst, weil sie nicht beim 1. Anlauf reagiert, wirds wahrscheinlich der SUPERGAU. Auch immer wieder gerne genommen: hektisches, 20-faches Wiederholen desselben Befehls, ohne dass der Hund reagiert. Also lieber 1x mit fester Stimme und kurz Zeit zum Reagieren geben. Dann max. ein zweites Mal (wenn überhaupt - da streiten sich wohl die Gelehrten) und dann ZEIGEN, was man will (also, nicht vormachen, sondern den Hund mit dem Leckerli über seinem Kopf in den Sitz bringen oder so ;-))

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