13 Wochen und knurrt mich an...?

  • Danke für die vielen Meinungen, jetzt bin ich echt beruhigt, es ist auch seit dem nicht nochmal vorgekommen.


    Hab die Erziehung ganz schön unterschätzt, hätte nicht gedacht, dass die Kleinen so eine Ausdauer haben, zum Beispiel beim in die Leine beissen...naja, dass wird mich wohl noch Nerven kosten. Ich werd jetzt mal verstärkt mit Leckerlies arbeiten.


    Welche Position sie bei ihren Geschwistern hatte, kann ich nicht sagen, auf jeden Fall war sie nicht so kräftig, wie ihre Geschwister.


    Gruß
    Martina

  • Zitat

    Hallo,
    dass sie sich bedroht gefühlt hat, glaub ich nicht, war auch kein Schaum in der Wanne. Wir haben sie, seit sie 9 Wochen ist. Sonst ist sie sehr kuschlig. Ich werd morgen mal ein paar Übungen mit ihr machen, sie hört z.B. gar nicht wenn ich sie rufe, rast einfach weg, wenn sie ohne Leine ist usw.



    Gruß
    Martina


    Hallo liebe Martina!
    Sie ist ja erst 13Wochen alt. Kommandos festigen(!) sich über Wochen und Monate.... Wenn man sie denn regelmäßig übt...
    Bist du denn in einer Hundeschule? Man sollte auch immer darauf achten einen Hund nicht zu überfordern mit dem was man von ihm verlangt; damit will ich bloß sagen dass Kommandos in diesem Alter noch garnicht richtig Sitzen können! ;)


    Liebe Grüße

  • Naja, das mit dem "nicht kommen wenn du sie rufst" und dem "wegrasen ohne Leine" hat ja ziemlich wenig mit auf Kommandos hören sondern mehr damit zu tun, wie angeschlossen dein Hund an dich ist, oder wie stark eure Bindung ist, wenn du es so nennen willst.
    Ich hab da mit Hundeschulen nicht so tolle Erfahrungen gemacht - meist lernen da die Hunde in dem Alter eher, wie spannend doch alles andere außer dir ist.
    Darum zu Anfang mein Rat mit den Stunden beim Trainer - wir zumindest kommen so besser klar, mit unserem zweiten Hund machen wir es so, und die kommt mit 22 Wochen immer, wenn ich sie rufe und bewegt sich auch ohne Leine in konzentrischen Kreisen von ca. 10 Metern um mich rum, worüber ich sehr froh bin, obwohl sie ne selbstbewußte kleine Hexe ist, die unserem Großen ganz schön auf den Nerven rumtrampelt.

  • Hallo,
    nach langer Zeit hat sie gestern wieder wirklich angsteinflößend geknurrt! Sie ist inzwischen 5 Mon., meine Mutter hat gleich einen Spruch von wegen " was haste da für einen Kampfhund angeschleppt" gemacht.
    Situation war so:
    Sie darf im Haus nur im EG und in den Keller, wir haben ein Treppengitter installiert. Gestern hat sie es ein paar geschafft, die Tür aufzumachen, als ich die Tür dann so eingestellt hab, dass sie zu bleibt, stand sie davor und hat mich in den tiefsten Tönen angeknurrt.
    Findet ihr das schlimm, dass sie nicht mit hoch darf?
    Was meint ihr zu dem Knurren, immernoch harmlos?

  • Ich würde das nicht auf die kalte Schulter nehmen!


    Als ich die Welpette mit 12 Wochen übernommen habe, hat sie mich auch schon total ernst angeknurrt.
    z.B. wenn sie einen Knochen hatte, und ich ihr zu nahe kam.
    Oder sie auf dem Arm war und runter wollte, zappelte und ich sie nicht losließ.
    Sie ist eine sehr selbstbewußte kleine Dame, die weiß was sie will und notfalls dann sehr deutlich sagt, was wie ihrer Meinung nach zu geschehen hätte.


    Je nach Situation sollte man dann diese spezielle Situation üben.
    z.B. hat Smilla gelernt, dass, wenn sie einen Knochen hat, sich mich dann nicht anzuknurren braucht, denn wenn ich mich ihr nähere gibts extra-Leckerchen.
    Beim Auf dem Arm halten haben wir die Signale "stillhalten", dann nutzt kein Smilla-Strampeln, runter gehts nicht.
    Und ein "willst Du runter?", wenn sie entspannt bleibt, gibts wird das gelobt und sofort mit runtersetzen belohnt.


    Du mußt Dich halt fragen, was wollte sie.
    Bei der Badewannenaktion hat sie vielleicht nicht verstanden, was "runter" heißt. Bei dem Sicherungsgitter hast Du ihre Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Das ist natürlich doof für sie, aber eine Tatsache des Lebens, dass Hunde nun mal nicht überall hin dürfen.
    Mach es ihr an Plätzen wo sie hin darf angenehm.
    Üb "Warte" und "Bleib"-Signale und vergiß nicht diese hochwertig zu belohnen.
    Lass Dich in "Anknurr-Situationen" nicht auf eine Konfrontation ein, sondern such einen weg, wie Ihr beide schadlos aus der Situation heraus kommt, sorg dafür, dass ihr in der Situation nicht wieder landet und trainiere ein Alternativvverhalten.
    Das ist nicht immer leicht und erfordert einiges an Gehirnschmalz.
    Aber es geht.

  • Ok, dann kann ich es aber als positives Zeichen werten, dass sie nicht knurrt, wenn ich ihr was weg nehme, oder? Sie macht es nur, wenn ihr was nicht gefällt. Nächstes mal dreh ich mich um und gehe, statt permanent nur "aus" zu sagen.
    Bin grad auf der Suche nach einer Hundeschule, ist auch nicht so einfach wenn man nicht ewig weit hinfahren will bzw. nicht so viel Geld übrig hat.
    Aber heute will mich eine Trainerin zurück rufen von einer HS in der Nähe.
    Gruß
    Martina

  • Bitte berücksichtige:


    Dein Hund sieht von dir, wenn du in der Badewanne sitzt, nur einen Teil von der Person.
    Dann kommt noch eine völlig andere Akustik dazu.
    Riechen kann er dich auch nicht so wirklich.
    Dann evtl noch eine Reaktion, die er nicht kennt.


    Evtl. hat er nur "beschützen" wollen und dachte da wäre ein Fremder?


    Mein Goldenrüde hat mich EINMAL angeknurrt und mir dabei die Zähne gezeigt. Da war er gute 9 Monate alt.
    Just in diesem Augenblick habe ich ihn an seiner ausgeprägten Halskrause gepackt und zu mir herangezogen. Und zwar so, dass wir uns gegenseitig in die Augen gesehen haben.
    Der kleine Unterschied war: Ich stand aufrecht und der Hund hatte keinen Bodenkontakt mehr.
    Sein knurren verstummte augenblicklich und nach einigen Augenblicken war ein fiepen zu vernehmen. Ich verharrte noch in dieser Position und sein fiepen ging in ein zartes winseln über. Immer noch im Augenkontakt.


    Dann ließ ich ihn einfach los(auch weil mir die Arme immer schwerer wurden :) )


    Diese Situation war für ihn extrem einprägsam. Er hat mich nie wieder angeknurrt.


    Er hat verstanden dass nicht ER bestimmt. Er hat eine gewisse Tonlage und den Blick verinnerlicht.


    Für die damalige Situation bin ich noch heute dankbar.
    Leo hat zwar seinen teilweise sturen Schädel behalten :-), blieb aber Hund und musste nur geführt -und nicht gebogen- werden.


    Gruß,
    Bert

  • Hallo buffybella!


    Zitat

    Sie macht es nur, wenn ihr was nicht gefällt.


    Der Badezimmervorfall und der Türgittervorfall waren also nicht die beiden einzigen Male, dass sie geknurrt hat?


    Wie ist die Kleine aufgewachsen bevor du sie zu dir genommen hast?


    Für mich liest es sich, dass eure Bindung nicht stimmt und sie sehr wenig Vertrauen in dich hat bzw. es nicht kennt, einem Menschen zu vertrauen (schlechte Sozialisierung?). Was machst du denn so alles mit ihr tagtäglich?


    Ich würd ne "Spieltherapie" vorschlagen. Mit ihr jeden Tag rumalbern, Verstecken spielen, Gegend erkunden, miteinander "Beute" suchen, Ausflüge machen.... und nebenbei im spielerischen den Gehorsam dabei aufbauen.


    Hast du schon einen Allergietest machen lassen? Allergien können evtl. auch Auslöser für "Überreaktionen" sein.


    LG
    Floweret

  • @ floweret: doch, das waren die einzigen beiden Vorfälle, aber in beiden Fällen habe ich sie an ihrem Willen gehindert.
    Aber dein Beitrag gibt mir schon zu denken....ich mach nämlich nicht wirklich viel mit ihr ausser Gassi gehen, also auch mal im Hundeauslaufgebiet und am Wasser mit schwimmen.
    Wir sind grad umgezogen und hinter uns liegt eine stressige Zeit, in der alten Wohnung hat sie allerdings bei uns im Bett geschlafen ( im Alter von 9 Wochen bis 16 Wochen). Das muss ihr doch ein sicheres Gefühl gegeben haben.
    Ich bin froh, wenn wir draußen Hunde treffen, mit denen sie spielen kann, ansonsten hab ich bisher nicht viel besonderes mit ihr gemacht. Heute allerdings war ich das erste mal mit ihr Fahrrad fahren und am Mittwoch hab ich einen ersten Termin in der Hundeschule.
    Ich werde mich bessern...bin für Spielideen offen.
    Gruß
    Martina

  • Knurren ist Kommunikation


    Stell Dir vor, Du bist beim Essen in einem teueren Restaurant, Kellner kommt und nimmt Deinen Teller weg. Deine natürliche Reaktion wäre wahrscheinlich, ihm zu sagen, er solle die Finger wegnehmen, oder.
    Oder Du bist beschäftigt und ein Freund will Dich irgendwohin mitnehmen und zerrt Dich vom Stuhl. Du sagst, bitte lass mich das noch gerade fertigmachen...


    Nichts anders ist Knurren. Nich mehr und nicht weniger. Es ist eine Information vom Hund an Dich. Es ist KEIN perönlicher Angriff, Übergriff, oder sonstwas.
    DAs Problem ist, dass Mensch und Hund unterschiedliche Kommunikationssysteme haben, und Mensch eben nicht notwendigerweise sofort versteht, was "grrrr" gerade wirklich heißt. Deshalb kann man in genau der Situation eben nichts anders machen, als zumindest auf weitere Konfrontation (am Kragen packen, in die Augen starren, androhen...) zu verzichten.
    Da der Mensch angeblich aber schlauer ist als der Hund und sein zukünftiges und vergangenes Tun analysieren/planen kann muß man eben versuchen herauszufinden, was "grrr" bedeutet (in der Situation) und dann Wege finden, das Hund es in ähnlichen Situationen nicht wieder für nötig hält "grrrr" zu sagen.


    Ich gehe IMMER erst mal davon aus, dass, knurrt mich ein Hund an, er es tut, weil er nicht verstanden hat, warum jetzt gerade irgendetwas mit ihm geschieht (und er das daher nicht will).
    Ich finde, dass ich in der Mensch-Hund-Beziehung dafür verantwortlich bin, dem Hund an konfliktfreies Leben zu ermöglichen, daher ist es mein Job, dem Hund zu erläutern (durch Training) was okay ist, und was nicht.
    Und (wichtig), wenn ich erkenne, dass ein Hund irgendetwas nicht leisten kann, dann darf ich es nicht verlangen.
    z.B. ist Ressourcenverteidigen ein ganz normales Hundeverhalten. Sagt Hund "grrr" wenn er denkt, ich wolle ihm seinen Knochen stehlen ist das also völlig normal. Da es aber berechtigte Gründe gibt, die es nötig machen könnten, dass ich ihm irgendwann mal einen Knochen, ein Spielzeug, oder irgendwas potentiell gefährliches wegnehmen muß, muß ich sein normales "Programm" um eine Information erweitern.
    Nämlich die, dass Menschen gelegentlich Sachen haben wollen, aber extrem großzügig sind und dafür etwas im Austausch geben.


    Nicht immer ist, zugegebenermaßen, der Grund für ein Knurren 1. so leicht zu verstehen und 2. so leicht zu beheben, wie beim Verteidigen von Ressourcen.
    Nur eines habe ich gelernt: je mehr man Hunde einschränkt oder man könnte sagen frustriert, desto mehr muß man mit garstigen Nebenwirkungen rechnen.
    Man KANN Hunde sehr wohl einschränken, aber man sollte es eben auf die nette weise tun, und so, dass es sich für sie auch lohnt. Dann geht es Problemlos!

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