Wie fing alles an?

  • Hallöchen!


    Ich habe mal eine Frage, die die Hundetrainer hier im Forum betrifft. Ich würde gerne wissen, wie ihr eigentlich zu eurem Beruf gekommen seid. Wie fing bei euch alles an, wer war euer erster „Schüler“? Und wie seid ihr überhaupt auf die Idee gekommen? Ist es eure Passion, oder war es eher ein Zufallstreffer? Oder seid ihr vielleicht durch die Familie damit aufgewachsen? Das alles interessiert mich sehr, auch von denen, die es nicht gewerblich machen. Warum habt ihr euch z.B. für Hütetraining oder Agility entschieden? Wieviel Zeit investiert ihr in diese Tätigkeit? Oder vielleicht habt ihr einen Bekannten, der euch immer wieder interessante Storys über seinen Job als Hundetrainer erzählt?
    Bin gespannt auf eure Geschichten.


    Gruß/Esmeralda

    • Neu

    Hi


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    • Hallo Esmeralda
      ich mach mal den Anfang.
      Da ich sehr früh Mutter wurde, konnte ich das geplante Veterinärstudium nicht aufnehmen. Ich hatte mir dann vorgenommen bis spätestens im Alter von 40 Jahren mit einer Ausbildung fertig zu sein.
      Ich hatte dann ein paar Dinge zur Auswahl: ich machte einen kurzen Abstecher in die Feng-Shui Welt, in die Aerobic-Welt, in die Astrologie usw.
      Nebenbei hatte ich ja immer Hunde und kam 1996 zum ersten Border Collie wie die Jungfrau zum Kind.
      ich merkte schnell, dass die Arbeit mit Hunden enormen Spass macht und ich das auch gut meinen Kindern und meinem Mann weitergeben konnte. Also beschloss ich eine Ausbildung zum Hundeausbildner zu machen.
      zufälligerweise wurde das 1999 in der Schweiz zum ersten mal professionell (wie behauptet wurde) angeboten. Ich machte dann eine 2 jährige Ausbildung in einem grossen Hundeausbildungszentrum wo ich nebenbei auch teilzeit arbeiten konnte. Parallel dazu hatte ich ja immer Agility gemacht und 1998 auch den ersten Instruktorenkurs in Agi belegt.
      tja.. lange Jahre machte ich Seminar um Seminar und dachte immer, ich sei noch nicht gut genug.
      ich lernte dann aber schnell dass ich nicht frech genug war. da gaben andere Leute Agility und Hundeschule die gerade mal 1 Jahr vorher ihren ersten Hund gekauft hatten.
      zusammen mit der Ausbildung bei der ATN fühlte ich mich dann so vor 1,5 Jahren reif und sicher genug die Sache ernsthaft aufzuziehen.
      es macht mir immer noch riiiiesen Spass - ich bin froh, Agi und Verhaltenstherapie anbieten zu können. Nur Agi wäre eintönig und nur Verhaltenstherapie zu anstrengend.
      Ich habe 2-3 Verhaltenslektionen pro Woche und ca 5 Stunden Agility. nebenbei auch immer wieder mal telefonische Beratungen oder Hausbesuche.
      Mir macht die Arbeit Spass - sie fordert aber auch enorm. und was ich sehr früh lernen musste: man muss auch die Menschen lieben, nicht nur die Hunde :)
      liebe Grüsse
      heaven

    • Angefangen hat es bei mir eigentlich mit einer Katze!


      Ich hatte sie gefunden und konnte sie nicht selbst behalten. So kam ich zum Tierschutzverein und wurde Gassigänger mit den Tierheimhunden. Bei einigen Langzeitinsassen war überhaupt kein Grundgehorsam vorhanden, was ihnen die Vermittlung und mir die Spaziergänge erschwerte. Also habe ich alles über Hundeerziehung aufgesogen, was ich kriegen konnte.
      Irgendwann war der Wunsch nach einem eigenen Hund da und auch die zeitlichen und räumlichen Voraussetzungen. Durch den eigenen Hund kam ich zu einem Hundeverein und zum Hundesport Agility.


      Ich merkte schnell, dass ich mit den auf dem Hundeplatz propagierten Hau-Ruck-Methoden mit meinem Hund nicht weiter kam und probierte alternative Methoden aus, was auch Erfolg hatte. Schließlich übernahm ich Unterordnungs- und Agility-Kurse und führte die erste Welpenstunde im Verein ein.
      Parallel wurden Seminare besucht und Fachliteratur gewältzt. Dann traf ich auf einem Turnier meine jetzige Frau mit sehr ähnlichen Ansichten und wir machten uns schließlich (nach weiteren unzähligen Seminaren und zwei Umzügen) selbständig.
      Auch wenn die Hundeschule sehr gut läuft und mittlerweile auch Gewinn abwirft, können wir davon absolut nicht leben. Zwei Vollzeitjobs müsssen "so nebenher" auch noch gemeistert werden. Das ist dann schon manchmal an der Belastungsgrenze.
      Spass macht uns die Hundeausbildung immer noch, sonst hätten wir nicht auch noch zwei eigene junge Hunde in Ausbildung.
      Nächstes Jahr feiern wir nun schon unser fünfjähriges Bestehen als Hundeschule! Das ganze hat eine enorme Eigendynamik erhalten, die uns manchmal schon zu überrollen droht. Den Spass sollte man aber vor allem auch an der Zusammenarbeit mit den Menschen am anderen Ende der Leine haben und nicht nur Hunde ausbilden wollen.
      Die Erfahrung mit den deutschen und spanischen Tierheimhunden und die Erfahrungen bei der Ausbildung von Agility-Hunden waren auf jeden Fall bisher sehr wertvoll!
      Zur Zeit haben wir gerade die Ausbildung von wirklichen Arbeitshunden im Retriever- und Hütehundebereich kennen und schätzen gelernt.
      Hundeausbildung ist auf jeden Fall sehr vielseitig und man lernt tatsächlich nie wirklich aus.

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