Hattet ihr Angst vor dem Kauf?

  • hallo
    also bei mir war es so, das ich seit gut 1,5 jahren überlegt habe. dann hatte ich einen termin mit jemanden, um den hund kennenzulernen, den ich mir übers internet rausgesucht, der war auch schon älter....naja...tatsache war dann, das ich abgesprungen bin, bevor ich das tier gesehen hab.


    aber dann hat es mich doch überkommen und nun ist einer hier bei uns....


    ich selbt würde es aber gut finden, wenn du erstmal reinschnuppern kannst, ob es was für dich ist und das dich der hund in den nächsten jahren erstmal begleitet sollte dir auch bewusst sein.
    überleg dir, ob du die möglichkeit hast, das tier unterzubringen, wenn mal was ist.....auch dir kann was passieren, was niemand hofft....


    ich finde, es sollte gut durchdacht sein



    lg corinna+bandit

  • Zitat

    habe damals nach lottas einzug immer nur gedacht: "so muss sich also eine schwangerschaftsdepression (oder wie heißen die, wo die mütter nach der geburt depressiv werden :???: ) anfühlen"...


    Jaaa, genau SO habe ich mich auch letztes Jahr nach Tyler's Einzug gefühlt. :lachtot:
    Es war ein echter 'Welpen-Blues' den ich da für 1 oder 2 Wochen hatte. Ganz schlimm.


    Aber dieses wahnsinnig tolle Gefühl, wenn man zum 1. Mal merkt, dass man ein Team geworden ist mit seinem Hund, lässt das alles dann wieder schnell vergessen. :^^:

  • Als Susi zu uns kam (1989) hab ich mir, glaube ich, zu wenig Gedanken gemacht. Mit Hunden aufgewachsen war ich mir sicher was da so auf mich zukam. Die Kleine Boxer/Cocker Mix Hündin war elf WOchen alt und sollte eingeschläfert werden, da sie keiner haben wollte. Als ich sie sah, wußte ich einfach, sie gehört zu mir. Meine Töchter, damals 6 und knappe 3 Jahre alt, freuten sich unbändig, nur mein Mann war skeptisch. Es war eine aufregende Zeit, im wahrsten Sinne. Susi quirlig und total wild und auf der anderen Seite sowas von verängstigt, vor allem was Männer anging, dann meine kleinen Töchter.. ich war so manches Mal drauf und dran aufzugeben. Immer wenn mir solche Gedanken kamen, legte sie ihren Kopf auf mein Bein und schaute mich mit ihren wunderschönen Augen an und sah mir direkt ins Herz, ich hätte sie niemals wieder weggeben können. Sie war eine total liebe Maus, immer bedacht einem zu gefallen, hörte aufs Wort, war nie krank, auch meinen Mann liebte sie nach einiger Zeit sehr. Ihr ein und alles waren die Kinder, vor allem meiner großen Tochter war sie ein ständiger Begleiter.
    Wir hatten mit der Zeit ein Verhältnis zueinander, dass wir uns verstanden haben, in dem wir uns nur in die Augen sahen, so haben wir beide miteinander kommuniziert (das geht nicht??? DOCH, es ging wunderbar).
    Susi war fast 17 Jahre bei uns, war nie ernsthaft krank und es tat unendlich weh, als sie gehen mußte....
    Nachgedacht am Anfang, nein nicht allzuviel... hinterher vielerlei Bedenken gehabt, schaff ich das, die Kinder, der Hund, Arbeit etcpp... bereut, nein nieeeeee

  • Hi Maik,


    ich kann dich ja soooo gut verstehen!!!


    Nachdem ich vor zwei Wochen von einer Vermittlung abgesprungen bin, weil ich erkrankt war, total flach lag und zeitgleich meine Oma mit einem Schlaganfall ins Krankenhaus gekommen ist... ich lag total an der Ecke und so Gedanken wie "jetzt lieg ich hier und könnte nichtmal mit dem Hund raus", was wenn meine Oma pflegebedürftig bleibt (hat sich Gott sei Dank in den zwei Wochen sehr gut erholt, so dass wir ganz optimistisch sind).


    Und wenn ich erstmal anfange, dann drehen meine Gedanken sich immer weiter im Kreis:


    Was wäre wenn in tausend Ausprägungen, was wäre, wenn ich mal nach der Arbeit hundemüde bin und es auch noch regnet, was wenn ich mal krank bin, was wenn mein Freund mal krank wird, wo darf man seinen Hund mit hin nehmen, wo bereitet es Probleme, wie stressig wird es sein einen Hund zu haben? Was, wenn wir es nicht schaffen, wenn sich an unserer Lebenssituation was ändern würde, jemand verliert seine Arbeit, oder die Wohnung, finden wir wieder eine Wohnung in der Hundehaltung erlaubt ist, wie wird der Hund sich auf der Arbeit verhalten, was, wenn das nicht klappt und so weiter:


    Dazu kommen Bauchschmerzen und totale Niedergeschlagenheit, so dass ich gar keine Entscheidung treffen kann. Waren gestern im Tierheim, und haben auch eine total süße Maus gesehen, aber ich kann einfach keine Entscheidung treffen. Ich sitze vorm PC und lese hier und suche nach Hilfe, aber die letztendliche Entscheidung kann einem ja keiner abnehmen.


    Also ich verstehe voll, wie Du dich fühlst...


    Liebe Grüße, Tinaviola

  • Hallo,


    für uns bedeutet Leben Veränderung. Man wächst an seinen Aufgaben und lernt immer weiter :roll: .


    Wenn man nie, egal in welche Richtung eine Entscheidung treffen kann/will, dann nimmt man sich aus unserer Sicht ein ganzes Stück Lebensqualität.


    Allerdings muss ich auch dazu sagen d. grade die Aufzucht eines Welpen täglich die ganze Frau/Mann fordert. Die Entscheidungen müssen unter Umständen im Minutentakt fallen. Wenn man nämlich bei jedem Pipifax erst eine Studie betreiben will dann hat Welpi schon den nächsten Blödsinn gemacht.


    Wir lieben Herausforderungen und haben es trotz unserer durchaus vollgepackten Lebenssituation bisher immer geschafft alles unter einen Hut zu bekommen.


    Ganz nach dem Motto : wo ein Wille ist da ist auch ein Weg. :D



    L.G. Burgit

  • @Burgit: Das mit der Lebensqualtität stimmt vollauf. Ich bin selber total unzufrieden damit, dass ich es nicht auf die Reihe bekomme diese Entscheidung zu treffen!


    Generell kann ich eigentlich gut Entscheidungen treffen, wenn um ganz banale Dinge geht, selbst wenns um viel Geld geht (Auto kaufen, Küche kaufen, Entscheidungen die meine Arbeit betreffen).
    Besonder Entscheidnungen, die ich Rückgängig machen könnte (mir gefällts Auto nicht mehr, wirds halt wieder verkauft) kann ich ganz gut treffen. Finanzielle Verluste kann ich dann auch verkraften.


    ABER wenn ich mich für einen Hund entscheide, dann JA oder NEIN, ich kann doch das arme Tier nicht plötzlich wieder zurüchreichen, weil mir gerade mal danach ist. Ich übernehme Verantwortung für ein Lebewesen.


    Wo ein Wille ist ist auch ein Weg: ICH WILL JA; aber will ich es auch genug???


    Wenn ich irgendwo hinkomme und da ist ein Hund liege ich als erste auf dem Fußboden und tüdel und spiele, bin ich bei meinen Eltern üb ich mit deren Hund Kommandos oder gehe Gassi. Waren neulich auf einem Geburtstag eingeladen und ein anderer Gast hatte seinen Hund recht lieblos in der Ecke "abgelegt" - wer geht hin und fragt, ob man den Hund eben eine Runde mit raus nehmen darf, da ich selber eine Runde an die frische Luft wollte - ich


    ABER reicht das??? Hundehalter sein heißt 24 Stunden HH sein. Kann ich das? Will ich das zu 1000%??? Ich schaffe es nicht mir eine Antwort darauf zu geben. Neben den vielen schönen Seiten kreisen in meinem Kopf die "waswenns"


    Vielleicht bin ich noch zu jung mit meinen 27 Jahren? Noch nicht reif?


    Aber selbst darauf finde ich keine Antwort - viellecht bin ich einfach bekloppt...

  • Ja, dass Du Angst hast, kann ich gut verstehen. Obwohl ich ein sehr spontaner Mensch bin und ich eigentlich alles fix aus dem Bauch raus entscheide, hatte ich furchtbar Muffensausen, als ich Jess abholen konnte.


    Aber das Beruhigende ist, dass es erstens anders kommt, zweitens als man denkt. Ich hatte vorher viele (im Nachhinein total beknackte) Buecher gelesen und wusste: der Hund muss diszipliniert und davon abgehalten werden, mich zu dominieren. :irre:


    Und dann kam sie: die kleine aengstliche Jess, die ueberhall hingepinkelt hat und ansonsten uns mit Begeisterung die Gesichter leckte. Voellig ahnungslos was Hunde angeht (und mit Maenne nicht daheim), hatte ich auch ueberlegt, ob sie vielleicht in der Nacht ueber mich herfallen wuerde, da sie mich ja nicht kannte. Kein Witz! Sie ist ein mittelgrosser Terriermix UND es war, bevor ich das Dogforum kannte...


    Am naechsten Morgen hatte ich Angst, beim Gassi auf andere Hunde zu treffen, sie unterwegs zu verlieren; ich hatte Angst, die Futterzeit zu verpassen/ vergessen, dann hatte ich zu jederzeit mit Magendrehung gerechnet und ueberhaupt habe ich mir die ersten Tage ins Hemd gemacht :)


    Ich hatte urspruenglich auch gehofft, sie koennte in der Veranda schlafen, so dass das Haus nicht voellig verdrecken wuerde.


    Aber - man waechst da rein. Haettest Du mir vor fast genau zwei Jahren gesagt, dass wir drei relativ grosse Hunde haben, ich einer der gelasseneren Gassigeher bin, die ihre Hunde wild spielen lassen, deren Hunde auch ohne Leinenruck und Schreierei gut hoeren, dass eine kleine Pfuetze kein Weltuntergang ist und dass ein Haus auch mit Hundehaaren schoen sein kann, haette ich gesagt, Du seist verrueckt.


    Alle drei Hunde haben gesundheitliche Probleme (in der Vorhaltung bedingt) und das hatte ich ja nun auch gar nicht eingeplant. Stoert es? Nein.


    Wo Du Dir nur m.E. wirklich klar drueber sein musst, sind die Kosten und der Zeitaufwand. Wir haben fuer 2 Hunde Krankenversicherungen abgeschlossen (und diese mehrfach in Anspruch genommen), aber auch Futterkosten, Haftpflicht, Extras, Hundesitter etc schlagen zu Buche.
    Bezueglich des Zeitaufwandes ist es natuerlich so, dass Du bei jedem Wetter Deine Ruendlein drehen musst, auch wenn Du selbst vielleicht eine Grippe hast. Urlaub ist entweder nur mit Hund moeglich oder extrateuer, wegen Hundehotel etc. Und spontante Trips nach Paris sind dann auch Geschichte :D Nur - man stellt sein Leben halt nach und nach um; nach einer Weile vermisst Du den Hundealltag, wenn Du mal woanders bist.


    Dafuer wirst Du Dich eines hervorragenden Immunsystems erfreuen, weniger Erkaeltungen haben und Deine naehere Umgebung, Wald und Wiesen wie Deine Westentasche kennen. Der Tag hat ausserdem ploetzlich mehr Stunden (weil Du ja nicht bis in die Puppen einfach im Bett liegen bleibe kannst).


    Ich kann Dir nur ein tolles "Abenteuer Hund" wuenschen, Du wirst Deine Fellnase nicht missen wollen! :^^:


    Viele Gruesse
    Melli

  • Schoen, dass ich nicht so ganz alleine bin, mit meinen "was wenn's".
    Genau ueber die gleichen Sachen mache ich mir auch momentan Gedanken, aber im Prinzip kann dir niemand sagen wie es wird.
    Die Entscheidung bleibt einem letztendlich alleine ueberlassen und dass ist der Punk an dem es fuer uns alle schwer wird.
    Ich hoffe du triffst die beste Entscheidung fuer dich und dein Leben!


    LG Lillii

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!