Auf einmal Ängstlich

  • Hallo,
    seit ein paar Tagen haben mein Mann und ich ein Problem mit unserem Neuzugang.
    Seit ungefähr 7 Wochen haben wir zu unserer 11 Jahre alten Bernerhündin eine junge Labrador(mix)Dame genommen. Wir haben sie mit 7 Monaten von Privat übernommen, sprich nun ist die 9 Monate alt.
    Die Leute, die sie zuvor hatten, waren recht überfordert mit ihr. Sie war ziemlich isoliert gehalten worden. Als wir sie übernahmen, war sie total unerzogen und auch recht dreist fremden Hunden gegenüber.
    Unsere ältere Hündin hat sie ein paar Male in die Schranken gewiesen und mein Mann und ich sind auch gleich mit ihr in die Hundeschule, a) zur Erziehung und b) auch wegen den sozialen Kontakten zu Gleichaltrigen. Auch dort musste sie ein paar mal schon einstecken, weil sie doch zu frech war...
    Dazu kommt, das sie 1 mal die Woche bei einer Bekannten ist, die mehrere Hunde hat, mit denen unsere Kleine bestens klar kommt und sich unheimlich freut mit denen Gassi zu gehen.
    Nun klappt das mit der Erziehung immer besser, wobei ehrlich gesagt wir manchmal recht barsch durchgreifen müssen (bisherige Freigabe der Vorbesitzer von Kotfressen, was ich nicht dulde-- und nicht dulden von penetrantem Ignorieren, wenn wir was von ihr wollen usw.) Aber wie gesagt, das klappt inzwischen recht gut und sie reagiert auch nun wenn man sie normal anspricht, sie ist sehr anhänglich an uns und fordert häufig zum spielen auf, wobei sie inzwischen meidet in die Nähe unserer älteren Hündin zu kommen.
    ABER: vor 3 Wochen hatten wir sie kastrieren lassen und einige Tage weitestgehend von anderen Hunden fern gehalten um zu verhindern, das sie mit der frischen OP Wunde spielt. Seit dieser Zeit ist sie fremden Hunden die sich nicht kennt unglaublich panisch gegenüber, dass ich mich frage, wodurch das Ausgelöst sein könnte. Auch bekannten Hunden biedert sie sich derart unterwürfig an. Also vom völllig unbedarften Flegel ist sie innerhalb weniger Tage zu einem ängstlichem Tier gegenüber anderen fremden Hunden geworden, mit wegrennen und schreien. Wenn schon aus der ferne ein Hund bellt, ist sie völlig verunsichert.
    Habt ihr eine Idee, was ein Auslöser sein könnte und wie man entgegenwirken könnte. Oder hängt das auch mit dem pupertärem Alter ab?
    Waren die Ereignisse in ihrem bisherigen Leben vielleicht nun doch zuviel für einen so jungen Hund: 2 Besitzerwechsel, bereits ein Hund im Haushalt, 1 mal die Woche bei einer Bekannten, weil ich den einen Tag nicht tagsüber zu Hause bin, neue Erziehungsmethoden, Kastration... Oder mache ich mir ein zu schlechtes Gewissen...???
    Vielen Dank,
    Sabutzel

  • Der Kastrationszeitpunkt hätte ungünstiger wohl kaum liegen können. Ich vermute sie war kurz vorher läufig oder noch nie?

    Nun habt ihr ein dickes Problem, denn sie kann sich nicht entwickeln wie es eine normale Hündin tun würde.

    Das einzige, was ihr nun tun könnt, ist sie immer wieder mit gut sozialisierten Hunden zusammenzubringen und hoffen, dass sie das irgendwann durch Beobachtung mitbekommt. Ich befürchte allerdings, dass sie dadurch für immer im Sozialverhalten gegenüber anderen Hunden Probleme haben wird...

    Viele Grüße
    Corinna

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