
große unsicherheit im dunkeln
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rotti-frauchen -
26. Februar 2008 um 14:33
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hallo,
ich habe mal eine etwas ungewöhnliche frage.
unser tierheim-dobi macht sich soweit ganz gut. er hat schon viel gelernt in den letzten 2 wochen.
er ist auch schon viel sicherer geworden, freut sich und nimmt auch schon unterwegs blickkontakt zu mir auf.
im hause und im garten ist er der größte schmuser, den man sich vorstellen kann, kommt sofort auf rufen, fängt auch schon an zu spielen, mag endlich einen ball - einen bestimmten und käsewürfel......
aber, wehe, wir gehen mit ihm die abendrunde im dunkeln.
das ist wirklich für ihn die hölle, aus welchen gründen auch immer. er jault, fiept, schreit, springt in die leine, ist hektisch, hibbelig und unsicher - eben das volle programm. das alles ohne einen ersichtlichen grund.
er ist überhaupt nicht mehr für irgendwas ansprechbar. zwischendurch kommt er und klebt man bein - fiept aber ganz laut und hat herzklopfen ohne ende. wenn uns jemand sehen/hören würde, der würde denken, wir mißhandeln den kleinen, so schreit der.
kennt jemand sowas von seinem hund? hat jemand eine idee, wie ich "ruhe in den hund" bekommen könnte?
beim täglichen gassi ist er schon sehr ruhig geworden, er hat "zurück" gelernt und führt das auch aus - rennt also nicht mehr in die leine, er kann "schau", darüber freue ich mich besonders, macht sitz und platz, bleibt einige sekunden im sitz ruhig neben mir sitzen. das alles natürlich nur auf "unserer bekannten runde" und ohne ablenkung.
im garten ist er übrigens nicht so unsicher im dunkeln.
ihr glaubt gar nicht, wie glücklich er kleine kerl ist, wenn er abends wieder nach hause kommtso unter dem motto: puh, diesmal haben wir es heil überstanden.
bin gespannt, was ihr dazu für ideen habt.
gruß marion -
- Vor einem Moment
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Hallo erstmal!
Ich würde aus erster Intuition heraus sagen, fangt im Garten an zu üben, sprich: erstmal nur zum Tor gehen, wenn er keine Angst hat/mitgeht --> Leckerchen und zurück. Dann Schritt für Schritt immer n Stückchen dazu. Möglichst da gehen, wo keine unerwarteten "Gefahren" lauern (andere Hunde, Menschen, Auto´s, halt Sachen, die ihn erschrecken könnten). Wer weiß, was der arme Kerl erlebt hat...
Auf jeden Fall müsst ihr versuchen ihm Sicherheit zu vermitteln, vielleicht sogar im Garten im Dunkeln ein paar Kommandos üben die er schon kann. Das lenkt gut ab.
2. Idee: Kann er vielleicht im Dunkeln nicht so gut sehen? Hab schon mal gehört, dass es bei Hunden auch so was wie Nachtblindheit geben soll. Vielleicht mal ne Taschenlampe mitnehmen (auch das würde ich dann vorher im Garten üben)...?
Hoffe ich konnte dir etwas helfen, sind aber alles nur spontane Ideen... :^^:
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Wie reagierst Du denn im Moment, wenn er im Dunkeln seine Angst so zeigt??
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oohhhhjaaaa das kenne ich
unsicherheit im dunkeln war bei meinen terrier benny auch schlimm
er hat allerdings richtig ängstlich geknurrt und an meinen beinen geklebt und zwischendurch laut aufgeschrien (wenn mich jemand gesehen hat, de rmuss ebenfalls gedacht haben ich misshandel meinen hund)nja ich hab es einfach ignoriert sein verhalten.
als er gemerkt hat, dass ich auf nix rteagiere is er auch ruhiger gewordenwarum auch aufregen, wenn frauchen ruhig bleibt^^ mittler weile is im dunkeln spazieren kein prob mehr
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huhu,
ich danke euch für eure antwort. ich freue mich darüber, denn das reden und die hoffnung, dass noch jemand so einen hund hat, hilft schonals ich ihn bekam, war er insgesamt sehr aufgeregt, ist ja normal. wir haben ihm alles gezeigt, ihn erst mal in ruhe gelassen, sind den garten mit schlepp abgelaufen (nachbars rüde sollte ihn nicht gleich am zaun nieder machen und er nicht darauf reagieren können)
die ersten tage habe ich mit ihm im haus und im garten "geübt". er kannte ja seinen namen noch nicht. er lernt sehr schnell. ich bin auch draußen immer die gleiche strecke gegangen, immer die umgebung im auge, dass er keinen streß (so wenig wie möglich streß hat) am anfang ist er voll abgedreht, wenn er in der entfernung einen hund gesehen hat. er war sehr nervös, obwohl er eigentlich für einen dobi ein ruhiger hund ist. ich habe dann draußen mit ihm geübt, dass er mich anschaut "schau" das hat 2 tage gedauert. er macht es jetzt. er zieht auch nicht mehr wie ein ochse. auf rechtzeitiges "zurück" kommt er zurück, die leine hängt durch. wird geübt durch richtungsänderung, rückwärts gehen, stehen bleiben.
heute mittag hatten wir z.b. in meinen augen ein ganz tolles erfolgserlebnis. auf unserem weg zum mittellandkanal hörte ich, wie ein mann ganz histerisch nach seinem hund rief. gesehen hatte ich weder ihn, noch den hund. ich habe den kleinen mit schau auf mich konzentriert und bin zur sicherheit mit ihm auf das grundstück einer nachbarin gegangen, so war ein zaun zwischen uns und dem fremden hund. ich wußte ja nicht, was da kommt und wollte nicht, dass er wieder in die eisen geht. er war total entspannt. so nah war noch nie ein hund an ihm dran (außer meiner dicken) der fremde hund wurde eingefangen und wir gingen weiter.
am anfang ist er jaulend und quietschend in die leine gestiegen, wenn er auf der anderen kanalseite einen hund gesehen hatte. heute standen wir am ufer und haben uns 2 mal einen schäfer auf der anderen seite angesehen, ohne dass er aufgeregt war. das hat mich sehr gefreut, dafür gab es auch ein stück käse
nachmittags fahren wir mit ihm raus, dann kann er an der schlepp mit der dicken rennen. was mich wundert ist, dass er überhaupt nicht auf pferde reagiert. er schaut sie an und gut ist. sieht er aber einen hund, hat er den total im auge. solange der abstand stimmt (sehr groß), ist gut. das ist schon ein riesiger fortschritt.ich bin abends immer mit ihm im garten, das ist jetzt überhaupt kein problem. er kommt, freut sich, schnüffelt "seine stellen ab". keine hektik, keine unsicherheit (mehr) er ist klasse
wie gesagt, gestern hat es mich getroffen. er tat mir leid. mein mann führte ihn. ich blieb mit unseren dicken eng bei den beiden. es half nichts. wir haben sein "theater" ignoriert und sind so gut es geht weiter gegangen. er war so schlimm, dass unsere dicke ihn "eingenordet" hat. sie legte ihren kopf auf seinen nacken. 5 sek. war er ruhig, dann gings wieder los. sie hat ihn immer wieder ausgebremst, in dem sie ihren kopf auf seinen nacken gelegt hat und wenn er nach vorn flüchten wollte, hat sie sich davor gestellt. es war sehr interessant, das zu beobachten.
heute mittag hatte ich die idee, dass er vielleicht vor großen bäumen angst haben könnte. im dunkeln stehen große bäume, deren schatten man gegen den himmel sieht.
ich hab keine ahnung, diese strecke werde ich mit sicherheit nicht mehr mit ihm im dunkeln gehen. als die bäume weg waren, wurde er ruhiger - so rückwirkend gesehen.
am wochenende hatten wir ja die erste trainerstd. die trainerin war von ihm ganz begeistert und meinte, er sei ein ganz toller hund, wir werden das hinkriegen. er hat in der sehr kurzen zeit ein großes vertrauen zu uns, er will lernen und gefallen, er weiß nur nicht wie. er ist irgendwie orientierungslos. genau das war auch unsere meinung über ihn.
in der zwischenzeit sind mir natürlich so einige "kleinigkeiten" aufgefallen, die auf keine liebevolle erziehungsversuche in der erstfamilie schließen.
es passen so einige dinge nicht wirklich zusammen. er klaut wie ein rabe - auch aus der heißen pfanne...aber er geht nicht an offene futtertüten. er bediente sich auch von unserem teller, wo wie dabei saßen. einmal nicht aufgepaßt, kurz zur seite geschaut und schon war er bereit. das ist jetzt vorbei. auf leinenruck am hals, wenn er reinrannte, lag er auf den knien. mit ihm ist sicher nicht zimperlich umgegangen. ich habe auch erfahren, dass es schon einige interessenten mit ihm versucht haben, es aber mit dem schon vorhandenem hund nicht geklappt hatte. das er von der rolle ist, wenn er immer übers wochenende geholt und montags wieder zurück gebracht wird, ist wohl klar.
aber wir werden es packen. er hat es verdient. ihr merkt, ich bin total verliebt.
es ist alles lang geworden. sorry.
gruß marion -
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Mensch Marion, daß hört sich doch super toll an!! Soviele positive Erlebnisse und das mit der Dunkelheit klappt auch noch, irgendwann hat er auch keine Angst mehr vor den Bäumen!!!
Das mit Deiner Dicken finde ich ja faszinierend, habe ich so noch nie gesehen, wahnsinn!!Aber sag mal, könntest Du Dir vorstellen, ihn auf Clicker zu konditionieren?? Dann könntest Du jeden Schritt, den er tapfer in die richtige Richtung tut belohnen!!
Gab es eigentlich schon Fotos von dem Kleinen?? Hab ich bestimmt verpaßt, oder?? :kopfwand:
Und noch eine Frage, OT: Am Mittellandkanal, wo wohnst Du denn, wenn ich fragen darf??
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