nasentumor ??!?? symptome/infos/erfahrungen bitte!!

  • Hallo,
    vielleicht haben wir eine kleine "Sensation" zu berichten, auf jeden Fall aber einen kleinen Hoffnungsschimmer für Hunde, bei denen ein maligner Nasentumor diagnostiziert wurde.


    Bei einer meiner Hündinnen (mittlerweile 13,5 Jahre alt)ist im vergangenen Mai ein Nasentumor diagnostiziert worden. Angefangen hat es mit dem klassichen Nasenausfluss (bei dem man sich ja noch nichts denkt und eher auf einen Infektion o.ä. tippt. Einen Termin beim TA hatte ich schon. Am Wochenende vor dem Termin bekam sie Nasenbluten. Ich fuhr zum Notdienst und die meinten, es kann z.B. ein Fremdkörper in der Nase sein, der an den Schleimhäuten reibt und so das Nasenbluten verursacht.


    Ich bekam ein Antibiotikum und fuhr nach Hause.
    Rein zufällig unterhielt ich mich am Montag mit jemandem, der mir von der Leidensgeschichte seines Hundes erzählte.


    Der Hund hatte ähnliche Symptome, wie meine Hündin. Zuerst wurde bei dem Hund auf einen vereiterten Zahn getippt. Es wurden 2 Zähne gezogen etc. aber die Symptomatik kam nach einer kurzen Zeit wieder. Es wurde der TA gewechselt und dieser stellte nach einer Rhinoskopie einen Nasentumor (maligne) fest, welcher sich leider mittlerweile so sehr durch die Nasenscheidewand etc. "gefressen" hatte, dass es leider zu spät war.


    "Panisch", wie man dann so ist, habe ich sofort einen Termin in Hannover zum CT/MRT/Rhinoskopie gemacht.


    Es wurde tatsächlich ein Tumor in der rechten Nase gefunden. Die Biopsie ergab allerdings, dass der Tumor benigne sei. So fuhr ich, lediglich mit einem Antibiotikum in der Tasche, wieder nach Hause.
    Keiner der Ärtze in Hannover hat mich näher auf die Tatsache hingewiesen, dass sich aus dem Tumor etwas bösartiges entwickeln kann. Im Nachhinein betrachtetet, war das die schlechteste und am wenigsten fundierteste Aussage, die Tierärtze mir gegenüber je getroffen haben.


    Nebenbei bemerkt, dem Hund ging es die ganze Zeit über super gut. Das Einzige; sie fing nach ca. 30 minuten Spaziergang an zu hecheln. Klar, wenn man nur noch durch eine Seite der Nase Luft bekommt...


    Hin und wieder kam der Nasenausfluss wieder. Mal mehr, mal weniger.


    Anfang Oktober hatte sie wieder einmal Nasenbluten und ich fuhr gleich zum TA um eine neue Rhinoskopie mit Biopsie machen zu lassen.


    Dieses Mal kam der Schlag! Die Biopsie besagt, der Tumor war mittlerweile maligne!!


    Ich war verzweifelt, denn das ist einem Todesurteil gleich zusetzten, bei diesen Tumoren!


    Ich fuhr nach Hofheim, in die onkologische Spezialklinik für Kleintiere. Dort sagte man mir, die einzige Möglichkeit die ich hätte, ich müsste den Hund bestrahlen lassen,allerdings mit einer verringerten Menge an Sitzungen, da der Tumor zu dicht an den Augen und am Gehirn liegen würde und man keine volle Sitzungsanzahl durchführen würden.


    Sie hätte nach der Bestrahlung eine weitere Überlebensdauer von ca. 6 Monaten (da man den Tumor im Wachstum nur so lange stoppen kann). Wie gesagt, es würde nur das Wachstum gestoppt werden können. Verkleinern, können man ihn nicht.


    Ich müsste aber innerhalb der nächsten 4 Wochen damit beginnen, ansonsten wäre der Tumor nicht mehr aufzuhalten und dann müsste ich den Hund in wenigen Monaten einschläfern lassen.


    Die TÄ in Hofheim sagte selber, diese Tumore seien bis heute sehr wenig erforscht, weil sie so selten sind und sie hätten gerade eine Studie über diese Nasentumore (dessen Verlauf und mögliche Behandlungsformen) am Laufen und ob ich dort "mit machen" wolle...Da fühlte ich mich dann erst recht in "kompetenten Händen"...


    Ich habe viel mit einer guten Freundin gesprochen, bei deren Hund MCT vor einigen Jahren Diagnostiziert worden ist.
    Sie hat ihrem Hund KEINE Chemo zugemutet (was man ihr damals als Behadlungsform geraten hat), sondern sich an einen Apotheker in Hannover gewandt, der ihr große Hilfestellungen mit seinen Erfahrungen aus der Onkologie gegeben hat.


    Ich wandte mich ebenfalls an den Apotheker Herrn Domhardt und schilderte ihm die gesamte Situation.


    Parallel dazu sprach ich mit diversen Tierärzten, Humanmedizinern, war im Internet "unterwegs", habe Veröffentlichungen über diese Nasentumore gelesen etc.


    Aussagen und Ergebnisse waren immer die selben.
    Dieser Tunmor ist nicht heilbar. 99% maligne (1% fehlt, da er wohl noch nie in benigner Form "gefunden" wurde, man es aber nicht ausschliessen kann, das es sie gibt). 2% der Hunde haben ihn, was ja nun wirklich nicht viel ist und daher ist er auch bis heute kaum untersucht worden. In benigner Form, habe ich nirgendwo etwas über diesen Tumor gelesen.


    Von einer OP wurde überall abgeraten, weil diese OP mit vielen Risiken verbunden sei und eine Heilung nicht gegeben werden kann.


    Nun bekm meine Hündin von dem Apotheker "Berge" von Tropfen, Pulver, Pillen und es kamen immer neue Dinge dazu, denn wir waren hierbei auf dem Pionierspfad, da nicht bekannt war, wie der Tumor auf alle diese Sachen reagieren würde.


    Parallel habe ich, alle 14 Tage, mit meiner Hündin eine Softlasertherapie bei einem weiteren Tierarzt gemacht.


    Im Dezember habe ich eine weitere Rhinoskopie und ein neues C T machen lassen, aber NICHT in Hannover sondern bei TOMOVET (Institut für diagnostische Radiologie in der Veterinärmedizin). Dieses Institut kann ich wärmstens empfehlen. Sehr nettes Team und wirklich sehr kompetent!


    Erstaunlichwerweise war der Tumor nicht wirklich weiter gewachsen.


    Aber es stand fest, dass "Ding" musste da raus, denn es versperrte den Abfluss des Schleimes ,der die gesamte Stirnhöhle füllte und somit war dort die Möglichkeit gegeben, dass sich weitere Keimherde und Entzündungen bilden könnten.


    Eine Bestrahlunmg kam mittlerweile nicht mehr in Frage, denn davon hätte sie auf jeden Fall neurologische Schäden und Blindheit davon getragen. Das wollte ich ihr auf keinen Fall zumuten.


    Ich sprach bestimmt mit nahezu 40 TA hier in Norddeutschland.
    Die Aussagen waren nahezu identisch:
    Bestrahlung wäre die Methode der Wahl und ansonsten könnte man dem Hund nur noch die letzten 2-3 Monate ein schönes Leben machen.


    Gerade mal 4 TA´s erklärten sich bereit, sich zumindest die Biledr vom CT etc., einmal angucken, um dann entscheiden zu können, ob sie operieren würden.


    1! Tierärztin aus Schwarme blieb "über",die sich bereit erklärt die OP durchzuführen, mich aber auch auf die grossen Risiken und die geringe Heilungschance hinwies. Sie selber hat in der Vergangenheit "hunderte" dieser Nasentumore in den USA operiert, aber alle mit den gleichen, schlechten Ergebnissen.


    Vor 14 Tagen habe ich nun meine Hündin operieren lassen. Die Narbe ging von der mittleren Stirn bis fast zum Nasenspiegel (ca. 20cm lang).


    Heute geht es ihr PRÄCHTIG!!!! Sie ist zu 100% wieder hergestellt und das allerbeste: die Histologie hat ergeben: DER TUMOR ist tatsächlich wieder BENIGNE!!!


    Die TÄ meinte, sie war ganz sprachlos, als sie den histologischen Befund las, denn ein benignes Ergebnis bei diesen Tumoren hatte sie noch gesehen bzw. davon gehört!


    Ich kann gar nicht sagen wie froh, glücklich und erleichtert ich war und auch immer noch bin.


    Ich habe ein so tolles Team um mich herum gehabt, jeder auf seinem Spezialgebiet und ich denke, es ist ein kleiner Erfolg mit dieser Therapie erzielt worden und warum soll ein solcher Erfolg sich nicht wiederholen lassen!?


    Vielleicht kann ich mit dieser Geschichte einigen Hundebesitzern auch wieder neuen Mut machen, nicht gleich die Flinte ins Korn zu werfen.


    Sicherlich, ich gebe zu, nicht jeder Mensch ist ein solcher "Terrier" wie ich es in gewissen Dingen bin, aber wenn es auch weiteren Hunden und Menschen helfen kann, bin auch gerne mal ein "verschriener Terrier" :-)).


    In diesem Sinne wünsche ich erst mal allen Wauwis und ihren Menschen ganz, ganz viel Gesundheit und glückliche Stunden miteinander!!!


    Liebe Grüsse
    Tigerentchen und die Wauwi-Mädels

  • danke für deine ausführlichen erfahrungen! es gibt zu diesem thema leider so wenig, daher bin ich echt froh dass du deine erfahrungen hier zur verfügung stellst!
    gut dass du so hartnäckig geblieben bist und soviel mühe und aufwand in kauf genommen hast und letztendlich auch noch damit erfolgreich warst, echt super :)
    ich hatte das thema OP bislang eigentlich völlig unbeachtet gelassen, da ich bei den wenigen infos, die es im internet gab, eigentlich immer nur darauf gestoßen war, dass es teilweise gar nicht möglich ist zu operieren und teilweise zwar möglich aber dann aussichtslos. für meinen hund wird es zwar auch aus anderen gründen wohl eher unvernünftig sein zu operieren, da da auch schon 12 jahre alt ist, und außerdem schon mit großen HD-Problemen zu kämpfen hat. Allein die kleine Op vor paar Wochen, bei welcher ein Zahn und das Zahnfach entnommen wurde, wobei sich das auch als Tumorgewebe rausstellte, hatte ihn schon so mitgenommen, war nach der Narkose fix und fertig, und auch mit den Hinterbeinen so schwach dass es lange dauerte bis er wieder auf die beine kam. Insofern wüsste ich nicht ob es dann sinnvoll wäre ....


    ich hätte noch eine Frage an dich, du hattest von Nasenausfluss gesprochen, was ist damit gemeint, spricht man bereits von Nasenausfluss wenn 2-3 Tröpfchen an den Nasenlöchern zu sehen sind, oder ist das normal???
    Außerdem, darf ich dich fragen in welchem finanziellen rahmen sich deine TA-Besuche samt Op & Bestrahlung so ungefähr bewegten???
    Und hatte die reduzierte Strahlentherapie keinerlei Nebenwirkungen gehabt bei deinem Hund???
    Welche Medikamte bekam dein Hund von diesem Apotheker?? waren es rein homöopathische dinge??


    liebe grüße :)

  • Hallo Grisuu,


    ich hoffe für Euch, dass es nicht so schlimm ist und es so ist wie bei Tigerentchen.


    So hast Du aber zumindest schon mal ein Positiv-Beispiel.


    Tigerentchen:
    Tigerentchen, da hast Du Dir aber echt viel Mühe gegeben.
    Habe vorher noch nie von dieser Krankheit gehört.

  • MartinR
    Wünsche Dir ganz viel Kraft, ich fühl mit Dir!

    Zitat

    Der Tod eines geliebten Tieres


    ist wie das Zurückgeben einer Kostbarkeit,


    die Gott uns unverdient lange geliehen hat.


    Grisuu
    Hier sind alle Pfoten und Daumen gedrückt für einen guten Ausgang.


    Wünsche Euch Beiden alles Liebe

  • bitte entschuldige, dass ich mich erst jetzt melde. Ich war eine Woche ohne Internet :-(.


    Also, ich hoffe,es ist noch nicht zu "spät", Dir Deine Fragen zu beantworten!!!


    Auf die Schnelle folgendes zu Deinen Fragen. Der Apotheker, den ich JEDEM nur wärmstens ans Herz legen kann heisst Herr Domhardt (Flora Apotheke in Hannover). Bestell ihm einen schönen Gruß von Josephine und dann weiss er Bescheid :) (Josephine ist meine Hündin, die von dem Tumor betroffen war). Es war nicht nur reine Homöopatie "im Spiel", aber all das jetzt aufzuzählen, wie wir und womit wir therapiert haben, folgt nächste Woche, ganz ausführlich! Wobei diese Massnahmen auch immer individuell zu sehen sind.


    Die Tierärztin, die als EINZIGE, von all den TA´s die ich gefragt habe, operiert hat und das SENSATIONELL!!! ist Frau Dr. Brumm in Schwarme (bei Bremen).


    Nein, das hast Du missverstanden. Ich habe eben KEINE Strahlentherapie gemacht, obwohl mir das auch jeder geraten hat. Da der Tumor zu dicht am Auge und am Gehirn lag, wollte ja eben keiner operieren und hat die Bestrahlung empfohlen. Wenn ich DAS gemacht hätte, selbst bei der verringerten Anzahl der Sitzungen (Kostenpunkt in der Klinik in Hofheim 800,-), wäre mein Hund jetzt 100% "blind und blöd"!!


    Sehr wichtig ist auch die bildgebende Diagnostik (CT), Hier kann ich, wie bereits geschrieben, nur wirklich Tomovet in Rotenburg/Wümme empfehlen!


    Alles in allem liege ich derzeit bei mehreren 1.000-...Nun ja, was tut man nicht alles, aber Resultat zählt!


    Ich hoffe, ich konnte Dir auf die Schnelle weiterhelfen!?


    Oh ja, ich kenne wirklich nur ZU GUT das Problem, der Seltenheit mit "diesen" Nasentumoren :-(....Das ist wirklig ein Problem und daher bin ich doch etwas stolz auf meine kleinen Maus, dass sie alles so gut überstanden hat ich mich für den absolut richtigen Weg für sie und entschieden habe!!


    Ich war heute wieder bei meinem TA und auch er gratuliert mir wirklich immer wieder aufs Neue zu meinem Erfolg und ist schon etwas erstaunt über das Resultat...:-)


    Ich drück Euch auf jeden Fall ganz ganz fest die Daumen!!!


    Wenn Du noch weitere, wichtige Fragen hast, kannst Du mir gerne auch auf meine private Mail schreiben. (Da gucke ich täglich rein) [email='juliadittmers@aol.com'][/email]


    Ich versuche Dir dann herzlich gerne zu helfen!!


    ...und immer daran denken! Nicht AUFGEBEN solange es immer noch im Sinne des Tieres ist!!!


    Ganz liebe Grüße
    Tigerentchen und die Mädels

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!