Hund kommt nicht zu mir....

  • Hallo,


    meine Hündin, 7 Monate, ist ein süßer Schatz und wenn ich weg bin, weint sie sehr und sucht mich.
    Aber wenn ich sie rufe, um sie zB. anzuleinen oder Halsband anzuziehen oder einfach nur so, kommt sie fast nie, ode rnur zögerlich wenn sie siht ich habe ein Leckerlie....dadurch kann ich sie nie ohne Leine laufen lassen, weil sie zwar nicht weg rennen würde, aber nicht mehr so nah zu mir kommt, um sich neu anleinen zu lassen.
    Das war schon immer so, sie mag das zeug einfach nicht, obwohl ich es immer mit viel Spiel oder Leckerlie s anbringe...wenn ich mit ihr spazieren gehen will, würde sich jeder andere Hund freuen, sie nicht. Spielzeug oder Action beim Spaziergang ignoriert sie, die erste halbe Stunde geht sie relativ unwillig mit, danach gehts dann, vor allem,wenns wieder heim geht....


    Das ist so schlimm für mich.


    Wenn sie z.B. draußen im Hof rumrennt und ich mit ihr üben will, das sie kommen soll (von ihr wegdrehen und in andere Richtung gehen) hilft das nicht viel, sie schnüffelt ewig woanders und iiirgendwaann mal schaut sie wo ich bin, kommt auch hinterher gerast, würde aber nicht direkt bei mir anhalten um sich anleinen zu lassen. Kann in der freien natur fatal sein.
    In der Wohnung kommt sie auch nicht, wenn ich sie rufe um mit ihr rauszugehen, oder ihr das Futter zugeben..interessiert sie nicht sehr. ich stelle es halt hin und lasse sie in Ruhe, nach einigen Minuten frisst sie dann.
    Bindungsnähe aufbauen versuche ich schon lange, beim Spielen z.B. oder füttere ihr Hälfte des Futters mit der Hand, hilft aber nicht...es bessert sich einfach nicht.


    Das Schlimmste: Sie geht zu jedem gelaufen, der auf den Hof läuft von meinen Kollegen, läuft freudig wedelnd auf sie zu, hält an, bei mir macht sie das nicht. Wenn ich mich nähere, freut sie sich auch, will sie spielen und rennt immer wieder weg, Radius 3 Meter, keine Chance, sie zu nehmen, wenn etwas wichtiges wäre wie Auto oder sowas.


    Ich bin super traurig, dass sie zu mir nicht kommt, ich bin echt immer lieb mit ihr oder freundlich bestimmt, das Verhalten hat sie schon immer.


    Mit Leckerlies locken ist auch nur bedingt machbar, sobald sie mitkriegt, sie soll an die Leine, ist es vorbei.
    Spiele schon mit ihr und dem Geschirr/Leine/Halsband, verstecke leckerlies drin usw.


    Sie schläft bei mir im Bett, sie fährt mit mir viel Auto, also wir verbringen viel Zeit miteinander. Was kann ich denn machen, damit sie zu mir kommt und sich anleinen lässt?


    Schnief....

  • Hallo,


    wie lange hast Du Deinen Hund denn schon? Du scheinst ja viel mit ihr zu machen, da wundert es mich, daß sie noch nicht mal in der Wohnung auf Dich hört.


    Kann es vielleicht sein, daß Du zu nett bist und sie dich nicht als Rudelführer akzepzeptiert, bzw. Dich dann ignoriert?


    Ich kann nachvollziehen, daß Du traurig bist. Aber Kopf hoch, wird schon ;)

  • Ich denke mal (so wie ich das herauslese), dass du sie einfach zu sehr umsorgst. Du scheinst die ganze Zeit um sie herum zu sein und dich um sie zu kümmern?

  • Hallo , hast du es mal mit einer Feldleine versucht . Wenn du ihn dann rufst und er nicht kommt kannst du ihn ran ziehen , ihn dabei rufen und wenn er da ist ganz doll loben . Immer wieder wiederholen .So merkt er das du trotz der Entfernung der Boss bist, Es ist viel arbeit aber das schafst du . Gruß Thorina

  • Sie sieht mich mit Sicherheit als ziemlich selbstverständlich an, so wie das ja manchmal auch bei Kindern ist...bei "Fremden" ist man einfach anders als mit den Eltern. ich bin halt immer da.
    Ich habe sie im Büro dabei, aber hier nicht die ganze Zeit Augen für sie, muß ja auch arbeiten, sie beschäftigt sich viel mit sich selbst, mittags gehen wir eine Stunde raus.
    Ich habe sie schon mit 8 Wochen bekommen (Bichon Frise), gerade ist sie läufig.


    Wenn ich z.B. hier im Flur zur Küche laufe und sie sitzt in der Mitte, schaut sie mich zwar mal an und läuft mir aber nicht nach oder so, erst wenn sie mitkriegt, ich verlasse das Büro zur Türe raus, dann ist sie gleich da und weint laut.


    Wenn meine Freundin, mit der ich zusammen arbeite, zur Küche läuft, rennt sie hinterher...ich finde es ja schön, dass sie sie so mag, aber mir ist ganz eng ums Herz...


    Wenn ich mal weg war, dann freut sie sich auch immer total, wenn ich wieder da bin, egal ob 5 Min. oder 20 Min.
    Also ist wohl die Bindung da, aber warum kommt sie trotzdem nicht zu mir....


    Ich versuchs jetzt mal mit ihren liebsten leckerlies, gekochtes Hühnchen....*Bestechung*...

  • Du scheinst Dich echt zu sehr um sie zu bemühen. Unter dem Motto "die "Alte" ist ja eh immer da und streichelt mich und füttert mich, da muß ich mich gar nicht anstrengen".


    Versuche mal, sie zu ignorieren, wenn sie gestreichelt werden will. Schicke sie auf ihren Platz. Sie muss erkennen, daß es nicht selbstverständlich ist, daß sie immer gestreichelt wird, wenn SIE lust drauf hat.


    Zuviel Liebe bewirkt manchmal das Gegenteil.

  • Hallo Igelfrauchen,


    wenn ich das richtig lese, liegt hier das gängige Problem vor... und Du hast es auch schon erkannt: Wie bei Kindern - Muddi is ganz nett, aber Oma ist viiiiiel toller! Die ist nämlich nicht immer da. :D


    Versuch mal, ein bißchen Deine Strategie - und Deinen Status - zu ändern.


    Ignorier sie etwas mehr, mach also weniger im Allgemeinen, aber dafür verstärkst Du das "Komm" oder was auch immer Du rufst.


    Soll heißen, sie bekommt weniger Beachtung, aber Dein Rufen bedeutet den Mörderspaß schlechthin. Das volle Programm - Leckerchen - feiiiiner Hund, gaaaanz toll - kurzes Spiel - Leckerchen...


    ...und wieder eine Weile ignorieren.


    Sie sollte lernen, dass Dein Ruf ein Garant für Spaß, Spiel und Lob ist, dass sie chefmäßig verwöhnt wird, sobald sie kommt - denn ansonsten müsste sie sich ja langweilen. Bäh, wie blöd.


    Ich würde auch alle anderen Kommandos erstmal bis auf weiteres auf ein Minimum herunterschrauben, bis das "Komm" sicher sitzt.


    Und übrigens: Ignorieren bezieht sich auch auf den Blickkontakt. ;)


    Viel Erfolg,
    Sub.

  • In dem Fall könnte ich mir vorstellen, dass es mit dem Futterbeutel klappen könnte. D.h. sie bekommt ihr Futter nur noch aus dem Futterbeutel - keine Leckerlies zwischendurch. Dazu würde ich Dir empfehlen, wenn sie dann kommt um Dir den Futterbeutel zu bringen, nicht immer gleich anleinen, sondern loben und wieder freigeben, damit sie verknüpft dass wenn sie zu Dir kommt, es nicht zwangzläufig Leine bedeutet. Ich selber habe keien Erfahrung mit dem Futterbeutel, aber bei einer Bekannten hat dies sehr gut funktioniert.


    LG Martina

  • Ich danke euch sehr für die Tips, habe gestern auch mal drüber nachgedacht und entdeckt das es wohl wirklich so ist, dass ich "zu nett" bin, soll nun nicht heißen, dass ich demnächste nur noch ne harte Tour fahre, aber sie doch mehr ignorieren muss. Das fällt mir schwer, weil ich eh denke, dass sie durch meinen Job zu kurz kommt, ich nehme mir zwar Auszeiten aber denke immer, es reicht nicht.
    Ich verhätschele sie nun nicht, aber ein Außenstehender kann da sicher andere Ansichten drüber geben. Hundeschule sagte auch mal, ich biete ihr zuviel an, muß mich interessanter machen. Wow, das ist nicht einfach, aber mit euren Tips werd eich es weiterhin versuchen!!


    Heute morgen zuhause wollte sie mal wieder Fetzi machen beim Anleinen, da habe ich viel lauter und bestimmter zu ihr gesagt: halt, Emily, und das hat geholfen.


    Ich habe nur Zweifel, wie streng ich im Ton sein darf...ich kann sowas ziemlich schlecht und habe Angst, sie zu streng zu "behandeln"...und sie dann garnix mehr macht....
    Wie macht Ihr das mit der richtigen Tonart? Ich meine ja nicht schreien, aber sie muß schon spüren, dass es ernst ist...




    Liebe Grüße!

  • >Ich habe nur Zweifel, wie streng ich im Ton sein darf...ich kann sowas ziemlich schlecht und habe Angst, sie zu streng zu "behandeln"...und sie dann garnix mehr macht....
    Wie macht Ihr das mit der richtigen Tonart? Ich meine ja nicht schreien, aber sie muß schon spüren, dass es ernst ist...<


    Genau das ist der Punkt. Sie muss spüren, dass du es ernst meinst. Ich meine, es hat ja wohl keine Konsequenzen, wenn sie nicht kommt oder? Du bist freundlich, wenn sie kommt und du bist freundlich, wenn sie nicht kommt. Cherie (Malteser) hat z.B. auch so alle 3 Monate mal die Anwandlung, dass sie testet, ob ich es ernst meine. Ich rufe sie grundsätzlich sehr freudig, aber wenn sie beim 1. Mal nicht kommt, dann werde ich sehr streng (ich hab allerdings auch ein recht "dominantes" Organ). Dann weiss sie, jetzt gilt es. Sobald sie dann auf mich zurennt, lobe ich sie aber dann wieder mit hoher freudiger Stimme.


    Wenn sie beim spazieren gehen nicht gleich reagiert, verstecke ich mich gerne mal. Wenn sie dann nämlich merkt, dass ich weg bin, kriegt sie erst mal einen Schreck und sucht mich. Wenn sie mich dann gefunden hat, gibts ein Lob und ich "exerziere " erst einmal ein paar Übungen mit ihr durch. Wenn ich "lauf" sage, dann schiesst sie oft erstmal vornedraus. In solchen Fällen lasse ich sie dann aber nicht laufen sondern rufe sie nach 5 metern gleich wieder zurück etc. und beschäftige sie. Dann weiss sie eigentlich immer, was Sache ist *g*

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