Hund geht nicht von der Stelle

  • Hallo,
    unser Hund Cleo, 18 Monate geht einfach nicht von der Stelle wenn sie
    einen anderen Hund sieht der ihr entgegenkommt. Sie duckt sich erst, bleibt dann aber störrisch stehen. Auf Augenhöhe mit dem anderen Hund springt sie auf und will spielen.
    Wie können wir ihr das bloß abgewöhnen? sie wiegt 25kg, da ist jeder Versuch sie weiter zu bewegen zwecklos. Bei schönem Wetter kommt man nicht von der Stelle! :hilfe:

    Viele Grüße

  • Da fällt mir nur ein: Üben üben üben.
    Grundgehorsam , und vor allem Leinenführigkeit, denn dazu gehört nicht nur, dass der Hund nicht zieht, sondern dass er mit dir weiter geht, wenn DU es willst, in die Richtung, die DU bestimmst.

    D. h. am besten übst du mit wenig Ablenkung ( vielleicht hast du schon ein "weiter" oder " komm mit" oder ähnliches etabliert ???? )Vielleicht wenn dein Hundi grad irgendwo schnuppert oder was anderes halbwegs interessantes entdeckt hat.

    und bewegt der Hund sich auf dein Kommando in deine Richtung : Freudentanz, Leckerchen, hast du toooooollll gemacht usw. das volle Programm,
    Mücke ist immer sehr beeindruckt von solchen Freudenschreien von mir, dass er alles andere vergisst und mich neugierig anguckt, so nach dem Motto : ups , da schein ich was gut gemacht zu haben...wo bleibt die Belohnung ?? "

    Das mit dem Weiterzerren kann man mit ner Fusshupe machen, mit schweren Hunden nicht, ich weiss, wovon ich rede :D DA musst du mit vollem Körper- und Stimmeinsatz arbeiten ;)
    Viel Erfolg

  • Melanie hat schon wichtige Sachen gesagt.
    Vor Allen Dingen ist die Sache mit der Distanz wichtig (also der Särke der Ablenkung). Je größer die ist, desto unmöglicher wird die Ausführung des von Dir gewünschten Alternativerhaltens.

    Du mußt also in gröerer Entfernung üben.
    Und eventuell mußt Du ein anderes Alternativverhalten üben.
    Vielleicht ist Weitergehen (ohne Anspringen des anderen Hundes) nicht Möglich. Vielleicht ist ein Abwenden und ein Vorsitzen mit Blickkontakt zu Dir besser.
    Denkbar ist auch ein Bogenlaufen.

    Aber egal für was Du Dich entscheidest. Du mußt an der "Ansprechbarkeit" Deines Hundes arbeiten. Dazu würde ich folgende Übung machen (vorab: ich habe kein "Schau mich an" sondern benutze nur den Namen meines Hundes als Aufforderung mich anzusehen...).

    Du bist mit Deinem Hund an dem für Deinen Hund langweiligsten Ort der Welt und ausser Euch gibt es da nur ein Schälchen mit dem Allerleckersten-Essen des Jahrtausends und ein hungiges Hundebäuchlein...
    Jetzt wartest Du ab, bis Dein Hund Dich ansieht, Du sagst blitzartig: "Cleo, fein*" und gibst umgehend ein Leckerchen (* wenn Du clickerst kannst Du natürlich statt des "fein" clickern).
    5-6 Mal wiederholen. Die Sessions mehrmals am Tag wiederholen. Ich würde das eine Woche lang jeden Tag mehrmals machen. Jeden Tag in einem anderen Zimmer.
    WICHTIG Du sagst den Namen, WEIL sie Dich ansieht, nicht DAMIT sie Dich ansieht!!!

    Wenn Du ein "Schau mal" hast, kannst Du das im nächsten Schritt einbauen:
    Sie sieht Dich an: "Cleo, Schau mal, fein" Leckerchen. Wiederholen wie oben.

    Wenn das alles im Haus klappt, fängst Du das Ganze draussen an - am zunächst langweiligsten draussen-Ort der Welt :D .
    Nach und nach wechselst Du die Orte und die Situationen, sodaß der Schwierigkeitsgrad gesteigert wird.

    Wenn Du so weit bist, fängst Du an "Cleo (schau mal)" zu sagen, wenn sie Dich gerade nicht ansieht (sie aber auch nicht gerade in irgendwas anderes extrem vertieft ist) - gelingt das ist das Anlass für einen Jackpot.

    Ich würde das Spielchen abwecheln, manchmal "Cleo, schaumal" sagen, wenn sie Dich ansieht und das dann belohnen und manchmal "Cleo, schau mal" wenn sie Dich nicht ansieht. Und bei letzterem würde ich die Jackpot-Frequenz recht hoch halten.

    Wenn dieses wiederum klappt, machst Du es draussen aus der Bewegung heraus (ma Besten erst mal an der Leine). Das kannst Du etwas erleichtern indem Du einige Schritte rückwärts gehst - wenn Sie Dir dann hinterherwendet sagst Du genau in dem Moment "Cleo, schau mal". So hast Du dann zwei starke Signale: einam das schon gut konditionierte verbale Signal und ein Körpersignal (rückwärtsgehen).

    Auch das übst Du wieder unter steigenden Ablenkungen, und dann sollte es Euch langsam in Fleisch und Blut übergegangen sein, dass diese Signale ein Abwenden von einem anderen Hund möglich machen...

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