Führungswechsel bei Mehrhundhaltung?

  • So, jetzt kommt mein Beitrag, den ich schon mal angekündigt hatte in so einem Kastra Diskus.
    Ich habe versucht mich über dieses thema in Büchern über Mehrhundhaltung versucht schlau zu machen, habe dieses Problem ? diese Frage nicht beantwortet bekommen.
    Also vor ab, den Hunden und nir geht s gut, wir haben kein Problem und vielleicht wird es auch kein s.
    Charly lässt sich sehr viel von Chandro gefallen. Chandro ist sehr selbstbewusst, und weiss genau wie er den Grossen austricksen kann. Wenn Charly z.B. Chandro s Napf nach dem fressen "kontrollieren " will, und der Kleine sieht es,rennt er ganz schnell noch mal hin,damit Charly wieder weggeht. Habe solche Raffinessen schon öfter beobachtet.
    Jetzt ist er 6 Monate und bald beginnt die "Probierphase von Chandro. Kann mir vorstellen, das er auch versuchen wird an Charly vorbeizukommen.
    Erstens,wurde mir geraten,das zu unterbinden,das der Jüngere "übernimmt"

    Zweitens wurde uns gesagt, wir müssten Charly zuliebe den Chandro kastrieren, er selber ist kastriert( nicht von uns)

    Drittens wurde uns gesagt,Chandro könnte Charly s behinderung (blindes Auge )ausnutzen, um an die Spitze zu kommen

    So,das mal so die Aussagen die auf uns einstürmten

    Jetzt mal meine Frage. Ist es möglich, das der Jüngere Hund durch Kämpfchen und vielleicht sogar bessere Führungsambitionen an die Spitze gelangt ( Charly ist ein Hund der glaub ich gar nicht anführen will )


    wenn ja, wie merkt man das sich etwas gedereht hat, und wie behandelt man die Hunde dann. Wird dann der Neue " Boss " als Erster Futter bekommen


    Also noch mal, die erstens-drittens Aussagen sind nicht meine !!!
    Meine Fragen selber müssen evtl. gar niemals auftreten, aber es interessiert mich allgemein, wie so etwas in Familien mit Mehrhundhaltung auftritt, und wie dann damit umgegangen wird.

    Könnt Ihr mir da etwas aus Eurem Erfahrungsschatz zukommen lassen.

    PS: Die Aussagen oben wurden mir von Trainern und Tierärzten gemacht L.G. sylvi

  • Meine Beobachtungen bei zwei (kastrierten) Hündinnen, bzw. jetzt 2 Kastraten und einem intakt (bleibenden) Junghund:

    Es gibt keine festen Rangfolgen in diesen kleinen Gefügen. Es gibt sicher einen "leicht führenden" und einen "etwas abgesetzten" aber das würde ich NIE am Alter festmachen. Wenn ich z.B. bedenken würde, wir hätten Face zuerst gehabt, die wäre NIE in der Lage (von einem größeren Rudel ausgehend) ein Rudel zu leiten. Sie ist gar nicht selbstsicher genug, gar nicht souverän genug, sie wäre total überfordert. Bei ihr vermute ich übrigens ganz stark, daß sie sich früher oder später auch wieder "ganz unten" einsortieren wird. Ausgegangen jetzt mal davon, daß es jetzt 3 Hunde sind und sich da vielleicht doch ein festeres Gefüge bildet.

    Also - ich würde sowas NIE am Alter festmachen, immer nur am Charakter.

    Als die beiden hier noch zu zweit waren, habe ich immer wieder beobachtet, daß Pebbles zwar irgendwie "Chef" ist, aber dennoch Face immer wieder auch Führungsaufgaben übertragen bekommen hat.

    In eurem Fall: Wenn es friedlich abläuft, wäre es mir absolut Schnurz, welcher eurer beiden Hunde jetzt Chef ist. Wenn durch die Behinderung und den Kastraten-Status der ältere Hund "abrutscht" und gut damit leben kann - prima, dann ist es eben so.

    Gibt es Prügeleien, würde ich mal versuchen, neutral zu beobachten, von wem das immer ausgeht, ob es Mobbing ist usw. usw. und so dann gezielt auch den "fördern", der souveräner reagiert.

    Allerdings finde ich, kann man grade in so einer Kontellation, daß ein Welpe dazu kommt, schon direkt von Beginn an immer wieder steuern, daß es eben nicht zum Krieg kommt, ohne sich da über Rangfolgen Gedanken zu machen.

  • Ich beobachte das gerade bei meinen beiden. Mein "Kleiner" (jetzt 10 Monate) probiert so langsam sich gegenüber dem Großen (fast 13 mittlerweile) zu behaupten. Gewisse Strukuren untereinander verändern sich und der Kleine nimmt sich mehr Freiheiten. Aber mein Großer scheint es zu respektieren und macht nicht mehr groß den Anschein dagegen zu setzen. Es war monatelang Grundregel, dass zuerst Henry (der Große) gefressen hat und danach (wenn er sich schon hingelegt hat und eindeutig fertig war) ging Janosch an den Napf. Wollte er schon früher dran, so hat Henry ihm deutlich seinen Unmut darüber geäußert. Henry hat auch immer über Janosch's Pipi uriniert- immer! Doch mittlerweile lässt er es, zweimal ist es sogar schon vorgekommen, dass nun Janosch darüber uriniert. ´Da es keine wilden Beißereien gibt sehe ich keinen Grund dazwischen zu gehen- es ist ihr Ding. Fakt ist, dass ich das Grundsagen habe- was unter mir läuft interessiert mich nicht. Die beiden mögen sich sehr und wo der Eine da auch der Andere. Und wenn Henry (mit seinen nun fast 13 Jahren) kein Problem damit hat, dass Janosch nun seine Position einnimmt- dann habe ich damit auch kein Problem.

  • Beide schätze ich so ein,das es keinen Krieg geben wird. Ich meinte allgemein,auch mal vom Alter abgesehen.
    Wenn der Kleine auch nicht so keck wäre. ich sag ja,es geht hier weniger um mich als um die allgemeine Frage.
    Also da ist Hund A- schon 3 Jahre da
    Dann kommt Hund B-Welpe
    Kann es sein, das B A "ablöst",, das heisst,kann sich so etwas ereignen und wenn ja, wie geht Halter damit um .? Mir ist es persönlich auch ziemlich wurscht,wer hier von beiden den Ton angibt. Und sollten sie es untereinander klären, MUSS der abgelöste Hund ja damit klarkommen.
    Es interessiert mich allgemein.In der Natur ist es so ,das selbst der Sohn den Vater ablöst, weil er eben die bessere Vorraussetzung dafür hat. Aber wir sind nicht in der Natur, deswegen findet so etwas auch zuhause statt. Muss ja nicht immer mit Kämpfen begleitet sein? Bin einfach schrecklich neugierig.

    Habe mal die 2 Bücher von Jane Fenell gelesen ?? Mit Hunden sprechen, leben u.s.w.
    Die beobachtete die Rangordnung ihrer Hunde ja ganz genau. Uns sie beschrieb, als der " Alte " gestorben war, sind die Hunde übereinander hergefallen,weil die Struktur zusammengebrochen war und neue Plätze verteilt werden mussten. Seitdem interessiert mich so etwas

    EDIT @ MIcki genauso kann es auch laufen, eben ganz ruhig und mit Duldung des Ersten. Aber ist das in einer Familie wirklich Rollenwechsel

  • Zitat


    Habe mal die 2 Bücher von Jane Fenell gelesen ?? Mit Hunden sprechen, leben u.s.w.
    Die beobachtete die Rangordnung ihrer Hunde ja ganz genau. Uns sie beschrieb, als der " Alte " gestorben war, sind die Hunde übereinander hergefallen,weil die Struktur zusammengebrochen war und neue Plätze verteilt werden mussten. Seitdem interessiert mich so etwas

    *hüstel* Die hab ich auch gelesen - ich fand sie herrlich lustig geschriebene Witzbücher :irre: Wie die Frau über Kekse esse Hunde in Nullkommanix therapiert hat - Hammer.

    Nein im Ernst - warum sollte es nicht so sein? Wie gesagt, für meine Begriffe zählt der Charakter der Hunde - NICHT das Alter. Habe ich erst einen unsicheren Hund und bekomme als nächstes einen sehr ruhigen ausgeglichenen selbstsicheren Hund, wird dieser natürlich die Führung (wenn es das in dem Sinne wirklich gibt in einem 2-Hunde-Gespann) übernehmen. Logisch. Und oft habe ich auch beobachtet, daß in diesen Fällen der Ersthund sich dankbar in diese Rolle gefügt hat. Dann wird oft berichtet "Ich glaube er mag uns nicht mehr, er zieht sich zurück und schläft viel usw." - Jaaa - genau das, er entspannt endlich mal.

    Und ganz ehrlich? Bisher konnte ICH Probleme in solchen Rudeln nur dann beobachten, wenn die Menschen einfahc nicht damit klar kamen. Ich habe eine Bekannte mit 3 Border Collies, 3 Rüden, einer davon kastriert. Der erste Rüde kam kurz vor dem zweiten, der zweite allerdings ist deutlich der sicherere Hund. Aber: In dem Fall werden regelrecht Ehestreits über die Hunde ausgetragen. Rüde 1 gehört der Frau, Rüde 2 dem Mann. Jeder will, daß sein Hund Chef ist - Erfolg der Geschichte: Die Rüden flicken sich regelmäßig auseinander - aber frag nicht wie. Einfach weil es sicher so wäre, daß Rüde 2 mehr Vorrechte haben sollte, sie aber nicht bekommt, weil Rüde 1 ja zuerst da war. Rüde 3 verträgt sich übrigens mti beiden super prima. Er steht außen vor.

  • Die Leute sind ja bescheuert, sorry, aber was es nicht alles gibt.
    Wäre mir auch völlig egal,wenn beide Hunde glücklich sind kann ich mit allem leben.
    Übrigens Charly ist Peter s Hund, Chandro meiner. Wir sollten das mal ausdiskutieren :lachtot:

    Es sind " unsere Hunde " Und sollten wir uns mal trennen,nehm ich sowieso beide mit . Soo

    Nein, zurück. Ich denke auch ,das sich so etwas im Stillen ereignen kann, nur muss ich dann eben umgekehrt füttern?
    Die beiden durften bis jetzt alles untereinander klären,da halt ich mich raus. es sei denn,es geht um mich, dann muss der,der dazudrängelt und stänkert, wieder verschwinden. Danach darf er dann auch zum kruschen kommen

    PS: Die Bücher habe ich mit gemischten Gefühlen gelesen, interessant waren halt die Hunde untereinander

  • Zitat

    .. Die beiden mögen sich sehr und wo der Eine da auch der Andere. Und wenn Henry (mit seinen nun fast 13 Jahren) kein Problem damit hat, dass Janosch nun seine Position einnimmt- dann habe ich damit auch kein Problem.

    Unsere Hunde haben einen ähnlichen Altersunterschied und die Situation stellt sich auch ähnlich dar, friedliche Koexistenz. Eine "Führungstruktur" ist für mich nicht erkennbar, die Zuständigkeit hängt von der Sache ab. Die Hunde scheinen aber keine Probleme zu haben, warum sollte ich mir dann welche machen? Sie sind beide sowieso sehr verträglich und sozial. Selbst die Integration von Besuchshunden bei längeren Aufenthalten hier ist und war auch noch nie ein Thema (allerdings würde ich auch nicht zulassen, dass es eins wird!).

    LG

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