Wie "Freundlichsein" trainieren?
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Hallo Ihr Lieben,
ich hab auch mal wieder eine Frage:
Unser Bobby (aus dem TH, ca. 2 Jahre alt, kastriert, seit Mai bei uns) ist in Bezug auf andere Hunde schon sehr viel cooler geworden. Da hat sicher auch der HuSchu-Kurs viel bewirkt.
Seit einiger Zeit legt er aber ein verstärktes "Mackerverhalten" an den Tag, wenn er ohne Leine läuft! Es scheint, dass er manche Hunde einfach nicht ausstehen kann und sie regelrecht provozieren will. Er stellt sich vor oder neben sie, hindert sie am Weitergehen und knurrt sie an! Wenn sie doch einige Schritte wagen, werden sie auch noch angebellt und angerempelt :irre: !
Abrufen klappt dann eher nicht, weil er viel zu beschäftigt ist. Hingehen, anleinen und weg"bitten" ist zurzeit das Mittel der Wahl.
Warum macht er das wohl? Und wie bringen wir ihm bei, dass er sowas quasi "nicht nötig hat"?
Ansonsten ist sein Sozialverhalten okay, er erkennt zum Beispiel durchaus, wann vermutlich er den Kürzeren ziehen würde.
Ich hoffe, Ihr könnt mit dem "Fall"
was anfangen, ansonsten beantworte ich natürlich gern Eure Fragen!Freu mich auf Antworten!
Liebe Grüße + 1 schönen Abend
Wauzihund - Vor einem Moment
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Hallo,
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Allgemein sehe ich zu, dass meine Hunde bei mir bleiben, bis geklärt ist, ob Kontakt von allen Seiten (auch von den Hunden aus) erwünscht ist. Ich weiß ja nun nicht, wie die Situation genau aussieht bei euch... Ihr begegnet anderen Hunden, die Besitzer der anderen Hunde wollen Kontakt, dann markiert euer Hund den Dicken? Oder entscheidet euer Hund selbst, zu wem er hin läuft?
Falls der Kontakt ohne die ausdrückliche Zustimmung des anderen Hundebesitzers stattfindet, würde ich in euerm Fall den Hund an die Schleppleine nehmen, so dass ich das Verhalten sofort unterbrechen kann, wenn er nicht hört. Kannst du absehen, wann er so reagiert? Also nähert er sich den entsprechenden Hunde dann schon angespannt? Oder kommt es für dich überaschend? Wenn du den Ansatz erkennen kannst, ist das der Moment zum einschreiten. Ohne Leine laufen lassen würde ich den Hund erstmal überhaupt nicht. Es kann ganz schnell passieren, dass er an den falschen gerät und es eine handfeste Beisserei gibt. Meine Hündin z.B. ist recht unsicher, kommt ihr dann jemand so "frech" und sie hat keine Möglichkeit auszuweichen, habe ich alle Hände voll zu tun, dass sie irgendwie ruhig bleibt und nicht "nach vorne" geht. Von daher finde ich es auch recht unhöflich, wenn du deinen Hund andere Hunde schickanieren lässt, vor allem, wenn er nicht abrufbar ist. Was anderes ist es natürlich, wenn die Hunde nach Absprache zusammen durften und dein Hund dann ohne für dich erkennbare "Vorwarnung" mit dem Verhalten anfängt.
Vielleicht erklärst du es noch etwas genauer? Also ob es aus dem Spiel heraus passiert, ob er selbst entscheidet, zu welchem Hund er Kontakt hat (und nicht du), ob du Vorzeichen erkennst... Dann kann man besser Tips geben.
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Huhu Lucy_Lou! Ich hoffe mal, dass ich nicht unhöflich bin - natürlich "schicke" ich Bobby nicht einfach zu anderen Hunden - zu angeleinten niemals, zu "freien" nach Absprache mit dem HH (oder dann eben nicht). Und dann klappt das Abrufen auch sehr gut.
Wenn Bobby angeleint ist, weiche ich meist lieber aus, wenn er den entgegenkommenden Hund nicht kennt. Da hat er in den ersten Wochen nämlich ganz schlimm rumgezickt, was sich inzwischen, wie schon erwähnt, sehr gebessert hat.
Oft ist es auch so, dass er selbst gar kein Interesse hat, also er stürzt mitnichten auf jeden Hund zu! Deshalb bin ich ja auch so erstaunt über diese - jeweils überraschende - Angeberei. Das kann aus dem Spiel heraus plötzlich passieren. Wir treten dann, wie von der HuSchu empfohlen, wortlos dazwischen, "splitten" und nehmen Bobby weg. Klappt wunderbar.
Gestern war es nun allerdings so, dass eine andere HH schon von weitem gerufen hatte, ich solle Bobby jetzt mal nicht anleinen - und als der ihren Hund dann blöde angemacht hat, hat sie sich dummerweise rasch entfernt. Da war's dann schwierig mit dem Abrufen vom Bobby.
Mich interessieren auch sehr Eure Ideen, warum er wohl den Macker spielt?
Wauzel
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Ja, warum... Am besten könnte das sicher jemand vor Ort beurteilen. An der Körpersprache sehen, ob es Unsicherheit ist (und vorsorgliches nach-vorne-gehen) oder ob dein Hund es genießt, die Oberhand zu haben, kurz abcheckt, ob das geht und dann "zuschlägt". Dass es keine Anzeichen gibt, mag ich kaum glauben. Eine gewisse Anspannung des Körpers vielleicht oder ein sehr nach vorne gerichteter Körper oder die Rute geht steil nach oben? Vielleicht mal beobachten, ob du da irgendwas erkennen kannst. Oder ob es bestimmte Hunde (-typen) sind. Je früher man eingreift, umso besser.
Meine Hündin ist unsicher, ihr hat geholfen, dass ich sie hinter mir laufen lasse, für sie deutlich schaue, was die angemessene Reaktion ist und sie dann eventuell frei gebe. Eigentlich ist es nur Show meinerseits. Ich signalisiere ihr, hinter mir zu gehen (oder abzusitzen), bin auf jeden Fall zwischen ihr und dem anderen Hund (sofern der andere Hund unter Kontrolle ist :/ ). Ist sie entspannt und interessiert, bekommt sie eine Freigabe, sonst nicht. Wenn sie sehr unsicher ist, laufe ich zusammen mit ihr einen Bogen um den anderen Hund, damit sie es nicht alleine tut.
Ich mache es auch nur so, dass ich Lucy nicht aus den Augen lasse, splitte, wenn sie unsicher wird (beim kleinsten Ansatz, nicht erst, wenn es anfängt zu eskalieren) und sie mit Leckerchen vollstopfe, wenn ein anderer Hund sie bedrängt, der nicht unter Kontrolle zu bringen ist. Ich habe einiges probiert, am besten funktioniert es, wenn ich Lucy möglichst viel an Entscheidung abnehme. In Situationen, in denen sie gelernt hat, mir zu vertrauen, ist sie völlig ruhig und souverän, egal, was der andere Hund so veranstaltet. Manchmal könnte ich mich hinterher in den Arsch treten, den anderen Hund nicht deutlicher in seine Schranken verwiesen zu haben...
Oder hast du eher den Eindruck, dein Hund hat Gefallen daran gefunden, andere unterzubuttern? Keine Unsicherheit?
Ich weiß keinen optimalen Rat, wie zu merken ist. Ich finde es aber schon merkwürdig, dass so viele diesen Thread gelesen haben und keinerlei eigene Erfahrungen beisteuern können
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