Angsthund
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Hier meine Tipps:
Das Wichtigste ist Zeit, es braucht Zeit und die entsprechende Geduld.
Mein Angsthase ist nun seit 7 Monaten bei mir, es gibt dramatische Verbesserungen - und weiterhin Angst. Ich persönlich gehe von 1,5 - 2 Jahren aus, die es brauchen wird, bis die Angst verlernt ist, bzw sich in tolerable "Macken" verwandelt hat. (Das ist "normale" Ausbildungszeit für einen Hund, tröste ich mich immer.)Wichtig ist, dass der Hund ansprechbar bleibt. Bricht Panik aus, kann der Hund nichts lernen, auch nicht, dass es keinen Grund für Angst gibt. Deshalb wann immer möglich, sich u n t e r h a l b der Panikgrenze bewegen, die Lektionen/Konfrontrationen entsprechend aufbauen.
Zur Hundeschule: Ich würde dort so schnell wie möglich vorstellig werden bzw noch besser: Jemanden zu euch kommen lassen, der sich den Hund, sein und euer Verhalten drinnen wie draußen anguckt und dann entsprechende "Richtlinien" für den Umgang aufstellt. Das hilft ungemein! Man selbst übersieht schnell etwas, was der Profi sieht oder versteht manche Zusammenhänge auch einfach nicht. Ich würde erst an der Angst arbeiten, bevor ihr in einen normalen Kurs geht. Und das geht sofort - ihr geht so ja auch jeden Tag mit dem Problemverhalten Angst um, also könnt ihr auch sofort Tipps bekommen und brauchen - und nicht erst später! Je früher man auf den richtigen Kurs kommt, mit der Angst adäquat umgeht, umso besser!
Ich würde beobachten, in welchen Situationen euer Hund - aus welchen Gründen auch immer - keine oder wenig Angst zeigt. In diesen Situationen würde ich mit ihm üben, zB Körperkontakt/anfassen mit deinem Freund. In einer Situation, in der der Hund (verhältnismäßig) entspannt ist. Bei meiner Hündin war das zB der Moment, wenn sie begreift, dass wir rausgehen. Dann will sie unbedingt mit, lässt sich dafür bereitwillig Geschirr anlegen, dann siegte bei ihr die Vorfreude über die Angst. Diese Situation hab ich genutzt und sie gestreichelt. Sie merkte zuerst, dass ihr Kopf dran bleibt ;-) Plötzlich blieb sie auch beim Geschirr ausziehen freiwillig sitzen und wartete, dass sie gestreichelt wird

Eine andere entspannte Situation ist für meine das Autofahren, das hab ich auch für Gestreichelt-werden-ist-schön-Erfahrungen genutzt.Ihr könnt auch im Internet auf Bachblütenseiten nachlesen, welche Blüten für das Verhalten eures Hundes passen. Das ist etwas mühsam, dauert, lohnt sich m.E. nach aber! (M.M. macht das Wissen, dass man als Halter über das Verhalten seines Hundes hat, die fehlende Ausbildung wett. Wenn ihr euch das nicht zutraut oder euch die Zeit fehlt, gibt es auch TÄ und HPs, die mit Bachblüten arbeiten. Oder ihr guckt mal hier im Bachblütenforum rein. Ich würde aber immer eine sehr genaue Diagnose machen, nicht einfach nur auf die Angstsymptomatik bezogen, sondern auf das ganze Hundeverhalten. Wenn ihr ein Buch/Internetseiten dazu lest, erfahrt ihr mehr von dieser ganzheitlichen Sicht, die man für Bachblüten braucht.)
Vielleicht habt ihr es auch schon gemacht: Tierarztcheck. Bei so einem massiven Angstverhalten würde ich immer abchecken lassen, ob der Hund Schmerzen haben könnte. Eine weitere Ursache kann eine Schilddrüsenüber- oder unterfunktion sein, darüber kann ein Bluttest Auskunft geben.
Und noch mal: Zeit, besser gesagt Geduld, plus eine Marschroute (Programm, Maßnahmenkatalog...) lautet die Formel zum erfolgreichen Angstabbau. Beides wünsche ich euch!
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Hi,
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Für den Fall, dass widererwartend alle Bemühungen Eurem Merlin die Angst zu nehmen fehlschlagen sollten (was ich ansich aber nicht glaube), habe ich hier noch einen Tipp:
Was nämlich bei einem sehr ängstlichen Tierheimhund einer Bekannten von mir schiere Wunder gewirkt hat waren Bachblüten. Die sind auch gar nicht so übertrieben teuer. Sicher gibt es in Deiner Gegend einen guten Tierhomeopathen, der Dir gern mit Rat und Tat zur Seite steht. Also macht Euch nicht zu viele Sorgen, entspannt Euch, dann überträgt sich Eure innere Ruhe und Zuversicht auch auf Merlin.
Ich wünsch Euch weiterhin ganz viel Erfolg.Würde mich sehr freuen, wenn Du uns alle weiterhin auf dem Laufenden halten würdest wie Ihr mit Merlin voran kommt...
Liebe Grüße -
Hallo,
auf der Seite der Arche Noah-Kreta findest Du einen Artikel Angst bei Hunden. Vielleicht liest Du den Artikel mal, weil mit so einem Angsthund kann man ziemlich falsch machen.
Ich habe auch so ein Exemplar, mittlerweile lebt sie seit 2,5 Jahren bei uns, vieles ist besser geworden, aber teilweise kommt in manchen Situationen immer noch die "alte" Angst durch.
LG
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GEduld haben.
Ich denke auch, wie schon ein Vorposter, dass je weniger ihr den Hund mit Spielzeug etc. lockt, es umso schneller mit dem Vertrauen gehen wird.
Macht eure Sachen, der Hund ist dabei und kann dadurch lernen, dass alles was ihr tut oder macht, und dabei Geräusche oder Gegenstände dabei sind, ok sind und nicht gefährlich für ihn.
Das mit dem Locken ist auch so eine Sache: Ich hatte mal einen alten Hund aus dem Tierheim, der sich nicht locken ließ. Denn der Vorbesitzer hatte ihn gelockt und dann eins über die Rübe gegeben.
Lasst dem Hund Zeit. Benehmt euch so wie immer und wenn er euch gegenüber Vertrauen zeigt, dann verstärkt ihr es durch Streicheln oder was auch immer er am liebsten hat.
Wegen dem Ziehen an der Leine:
Ihr könnt es mal damit versuchen: Ihr besorgt euch eine Schleppleine, 10 Meter. Damit geht ihr in den Park (ich empfehle die Schleppleine erst dort anzulegen, wenn er so arg zieht. Die kann nämlihc ganz schön weh tun in der Hand. DAher auch besser mit Handschuhen).
Damit stellt ihr euch auf eine Wiese und lasst den Hund machen. Wenn er dran zieht, macht ihr gar nichts. Da er ängstlich ist, wird sein Ziehen mit nichts kommentiert. Weder Rucken, noch verbal oder sonstiges. Ihr ignoriert es fleißig.
Ihr geht 20 Schritte. Wenn er irgendwohinzieht, bleibt ihr Stehen. OHne Kommentar. Wenn der Hund zu euch kommt, lobt ihr ihn.
Dann geht ihr weitere 20 Schritte nach rechts. Und so weiter. Solange, bis er nicht mehr zieht. Das kann natürlich eine Weile dauernd, aber ich denke, das ist eine Methode, um einem ängstlichen Hund das Leineziehen abzugewöhnen.
Also immer 20 Schritte, dann 90 Grad nach rechts und wieder 20 Schritte. Er lernt dadurch, sich an euch zu orientieren ohne großen Druck. Er lernt, dass es nicht schlimm ist, wenn er zieht, aber toller, wenn er bei euch ist. Weil da wird er ja gelobt und belohnt etc...
Und wichtig: Er sollte ein Geschirr dabei anhaben, damit er nicht am Hals stranguliert wird wenn er zieht. Ich weiß jetzt nicht, ob ihr Halsband oder Geschirr habt: aber manche Hunde ziehen mit dem Geschirr schon weniger.
Auf der Straße ist man selber gestresst wenn man einen zerrenden Hund an der Leine hat und ein Hund merkt das. Und wenn er ängstlich ist, macht ihn die eigene Nervosität natürlich nicht ruhiger.
Wenn ihr auf einer Wiese seid, könnt ihr selber auch lockerer mit dem Ziehen umgehen.lg
pinga -
Hallo,
Habe seit 1,5 Jahren auch einen Angsthasen.
Er hat auch große Angst vor Männern. Mein Freund hat ihn anfangs immer
ignoriert und nach kurzer Zeit kam er von selbst, bei Freunden von uns ging es ebenso, wenn es ihm zuviel wurde haben wir die Situation
abgebrochen. Mein Freund hat ihm auch abends immer das Futter hingestellt, weil zu mir hatte er schon eine Bindung da er viel mit mir
unterwegs war, deswegen ist er mir immer auf Schritt und Tritt gefolgt.Habe bei Odin auch eine Bachblüten-Theraphie gemacht, es wird am
Anfang erst einmal schlimmer, aber nach und nach immer besser, du
solltest dir auch die richtigen Blüten zusammenstellen lassen. Ich habe sie in kleinen Fläschchen bekommen, wenn eine leer war hat man sie mir neu
zusammengestellt, weil es sein kann das er eine andere Blüten gebraucht hat.
Die ersten paar Monate hat er beim spazieren gehen immer min 20 Meter
Abstand zu fremden Leuten, Fahrrädern, Joggern uvm genommen. Zum
Glück geht das bei uns, er hat mich immer im Auge behalten und wenn ich
umgedreht bin oder vorbei war kam er sofort wieder zu mir, das hat sich
aber mittlerweile gelegt und er klebt jetzt immer an meinem Bein oder
läßt sich neben mir ablegen.
Und viel Training, habe nach ca. 4 Mon. angefangen mit ihm regelmäßig
in die Stadt zu gehen, Abends wenn nicht viel los war, immer nur kurz, sobald er zu nervös wurde sind wir gegangen, mittlerweile geht
er relativ entspannt neben mir her, weil er weiß Ihm passiert in meiner
Gegenwart nichts.
Bin auch nach einer Zeit immer an verschiedenen Stellen mit Odin
spazieren gegangen, immer wieder was neues habe dort aber immer eine Freundin dabei gehabt mit seinem besten Kumpel der ihm Sicherheit
gegeben hat, auch in der Stadt und nach dem Training gab es immer
toben auf einer Wiese mit seinem Kumpel zur Entspannung.
Leckerlie hat er am Anfang auch nicht genommen, jetzt nur wenn nichts
was ihn nervös macht in der Nähe ist.
Ich kann dir nur sagen es wird besser, aber ganz wird er seine Angst nicht
verlieren, sie wird immer ein bißchen bleiben.
Meiner hat sich um 180 Grad gewendet, Besuch findet er spitze, neue
Umgebung beim Spaziergang ebenso, er freut sich riesig wenn er mit darf.Lg Nessi
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Ich finde es toll wieviel super Tips man hier bekommt!Ihr seid wirklich 1A mit *! Ich bin jetzt wirklich viel entspannter und mein Männel,wenn er das gelesen hat bestimmt auch!
Das mit den Bachblüten werden wir auf jeden Fall austesten! :^^:
Gruss Sandra
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