Janosch, der Kinderschreck...

  • Die Überschrift spiegelt es genau wieder...

    Janosch ist von Anfang an bei mir, also seit er 8,5 Wochen alt ist. Jetzt ist er 9,5 Monate alt und ein ausgesprochen flippiger, windschnittiger und leicht hyperaktiver Junghund. Mit einem Stockmaß von 55-56 cm und einem Gewicht von guten 26 Kilo ist er auch kein wirklicher Zwerg. Mein Problem bei ihm liegt darin, dass er jedesmal vor Übermut regelrecht durchdreht wenn er Kindergeschrei und Babygeplabber hört. Er ist weder mit Kindern aufgewachsen, noch scheint er zu verstehen, dass es kleine Menschen und keine Spielgefährten sind. Er läuft derzeit aus Ausbildungsgründen außerhalb der eigenen 4-Wände (fast) ausschließlich an der Schleppe, daher besteht keine Gefahr wenn wir unterwegs auf einen Kinderhaufen treffen. Ich habe immer die Möglichkeit einzugreifen, bevor er auf die Kinder "losgeht". Allerdings stört mich sein Verhalten etwas und ich weiß nicht wie ich ihn korrigieren kann. Ich komme so gut wie nie mit Kindern zusammen, weder im Verwandten-Kreis noch im Bekannten-Kreis. Das einzigste Kind was Janosch direkt kennt ist mein kleiner Cousin und der ist fast 8 und ausgesprochen ruhig. Aus mir bisher undifinierbaren Gründen kommt Robin (mein Cousin) sehr gut mit Janosch zurecht, kann sogar mit ihm Ball spielen, ohne dass Janosch ihn anspringt und mit sich reißt. Aber das ist die Ausnahme. In der direkten Nachbarschaft meiner Mutter wohnen zwei Kinder (11 und 7 Jahre) die recht lebhaft sind. Sobald Janosch den Jüngeren nur wahr nimmt wird er hibbelig und will "toben" (und zwar so, als würde er mit einem Artgenossen toben). Er sieht einfach keinen Unterschied zwischen Kinder und Hunde.

    Was tun?

  • Mhhhm

    nur so einen Idee.

    Könntest du mit Janosch mal in der großen Pause vor einen Grund- oder Hauptschule stehen ?
    Oder morgens kurz vor 8 Uhr ???
    Oder vor einem Kindergarten bei schönem Wetter, wenn 80 oder 100 Kinder draußen Toben

    Ich könnte mir vorstellen, dass nach 2 oder 3 Tagen ein Gewöhnungseffekt eintritt und Janosch nicht mehr austickt.

  • Hey danke, das ist eine klasse Idee! Da gibts nur einen Haken- ich besuche gerade einen Lehrgang und habe um diese Uhrezit keinerlei Möglichkeiten mich an diesen Plätzen samt Hund aufzuhalten.

  • Wenn Du ein gutes Verhältnis zu deinen Nachbarn mit den 2 Kindern hast, könntest Du ihn vielleicht mal drum bitten das du mit ihnen und deinem Hund vielleicht einen Nachmittag verbringst, z.B. im Garten. Vielleicht würde es dann so ne Art "ist ja doch nix besonderes" zeigen ?

  • Zitat

    "ist ja doch nix besonderes"


    Nein leider funktioniert das nicht. Ich bin häufig mit den Hunden bei meiner Mutter, die Nachbarskinder sind viel bei uns (haben ein gutes Nachbarschaftsverhältnis). Ich muss Janosch jedesmal anleinen und absitzen lassen, selbst dann winselt und jammert er, weil er doch so gern toben will. Er zittert vor innerer Unruhe am gesamten Körper- das er überhaupt im Sitz bleibt ist ein Wunder und ich rechne es ihm hoch an. Die beiden Nachbarskinder sind halt recht wüst und toben viel und sehr energiegeladen. Bälle fliegen durch den Garten.

  • Hab genau das selbe Problem wobei Nelly Kinder kennt, mein Sohn ist knapp 3. Nelly ist jetzt 9 Monate alt und super ungestüm wenn sie Kinder sieht. Sie mag Kinder sehr aber sie ist einfach zu stürmisch. Wenn wir z.B. durch die Stadt oder in den Zoo gehen muss ich sie immer kritisch beobachten sonst hängt sie schon am Ohr des Kindes um mal nen fetten Knutscher zu verteilen. Schade finde ich es das die Kinder heutzutage oft übertriebene Angstreaktionen zeigen wenn sie nur aus der Entfernung einen angeleinten!!! Hund sehen. Naja, wäre auch für Tipps dankbar da ich langsam aber sicher verzweifel. Sie ist ein toller Hund nur Kinder machen mir echt ein Problem :kopfwand:

  • wir hatten ein ähnliches problem. ich kann nur sagen, durchhalten. unsere lina, mittlerweile 14 monate und 65cm hoch, hat das bis vor einiger zeit auch gemacht. aber irgendwie ist es besser geworden. kann mittlerweile auch an unseren nachbarskindern vorbei gehen ohne wild zu werden. würde sagen, einfach weiter üben. absitzen lassen.
    ruhig an den kindern vorbei gehen und dabei dich zwischen kind und hund stellen. hast du schon mal was von sog. beschwichtigungskreisen gehört? machen hunde auch untereinander. also demonstrativ bogen um kind machen. nicht zu groß. dass sie noch checkt, um wen ihr gerade den bogen macht. aber auch nicht zu nah an die kinder ran. und fett belohnen, wenn sie nicht lostobt. das ergebnis kommt halt leider nicht von heute auf morgen. das klingt doof, konnte es auch immer nicht glauben, aber es besteht hoffnung. drück dir die daumen. katha

  • Maja fand Kinder auch immer toll (findet sie noch heute), da sie aber doch etwas stürmischer sein kann, hab ich mir von Anfang an angewöhnt, dass sie nciht zu jedem hinrennen darf. Sprich ich habe sie abgelenkt, mit einem Ball oder anderen Spielzeug, hab sie bei fuß laufen lassen oder sie an den Rand gesetzt und gewartet, bis die Kinder vorbei waren. Dann gabs die Belohnung. Wenn Kontakt zu Kindern, kamen die Kinder immer zu uns und wenn sie stürmisch wurde, sind wir sofort weiter.

    Schlüsselerlebnis hatten wir im Übrigen, als wir Besuch von einer Bekannten mit ihrer 5-jährigen Tochter hatten. Die Kleine kennt Hunde (ich glaub von ihrer Tante) und ließ sich dementsprechend nicht einschüchtern von Maja. Das fing an, als sie ankamen und Maja warten musste mit der Begrüßung. Die Kurze hatte gesehen, wie ich zu Maja "Sitz" sagte und zeitgleich den Zeigefinger hochzeigte. Als ich dann abgeklärt hatte, ob sie auch wirklich keine Angst hatte oder ich Maja doch lieber in einen anderen Raum bringen sollte, kam die Kurze näher, Maja bekam von mir ihr auflösendes Kommando und wollte hinsprinten. Da kam auf einmal ein ziemlich zackiges "Sitz" und zwar nciht von mir. Hat auch noch das Handzeichen gegeben und oh Wunder, Maja saß sofort. Da konnte sie Maja problemlos begrüßen und auch sonst wusste Maja sofort woran sie war und wie weit sie hätte gehen dürfen. Vielleicht besteht bei euch ja auch die Möglichkeit mit den Nachbarskindern, die sind ja noch etwas älter, denen das zu erklären, dass wenn sie in Kontakt treten, dass sie dann selbstbewusst sind und dem Hund zeigen, dass sie "die Zügel in der Hand haben"

    Für uns hatte all das einfacc den Effekt, dass Kinder gar nciht so spannend waren, denn bei mir gabs Bälle usw. halt alles was Spaß macht. Wirklich aufpassen muss ich nur noch, wenn wir Kindern begegnen, die gerade an einem Brötchen mümmeln oder sonstwas Essbares in der Hand haben :roll: Aber das gewöhn ich ihr auch noch ab (glaube ich)

    Grüße, Niani

  • Janosch muss auch seit Beginn der Erziehung immer absitzen, wenn ein Fahrrad vorbei will, oder ein Jogger, oder tobende Kinder etc. Und er darf auch erst nach Blickkontakt und Hörzeichen "lauf" wieder abdüsen. Das hat er auch inne, darum geht es gar nicht. Es geht darum, dass es in ihm zu pulsieren beginnt- er wird völlig hyper. Er dreht generell leicht auf und hat eine recht niedrige Reizschwelle (Testosteron überfluteter Jungrüde eben), aber bei tobenden Kindern ist es fast noch extremer als bei Artgenossen. Ich bin nun ein paar mal in der Nähe von Grundschule gewesen, ich denke, dass wird noch ein weiter Weg bis er Ruhe behält.

    edit: Aber auf Kinder würde er niemals hören, niemals. Im Grunde hört er nur bei mir, sogar bei meiner Mum und ihrem Freund gibt es Schwierigkeiten- die nimmt er nicht für voll. Sobald er merkt, dass jemand eine gewisse Schwäche zeigt nutzt er das schamlos aus.

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