Ziehen an der Leine
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Wir haben seit 2 Wochen eine 4 Jahre alte Boxer-Malinois-Mischlings-Hündin. Wenn wir spazieren gehen, hat sie immer das Bedürfnis vor allen zu laufen und zieht an der Leine. Ich habe sie auch schon so kurz gehalten, dass sie neben mir laufen musste, aber da hat sie umso mehr gezogen. Auch über längere Zeit hat sie nicht aufgehört, obwohl sie schon gar nicht mehr richtig atmen konnte.
Wir haben sie jetzt auch schon zwei Mal ohne Leine laufen lassen (im Wald oder auf einem Feld), da sie ein riesigen Bedürfnis nach rennen hat und beim Rennen keiner mit ihr mithalten kann. Da hat sie auch super gehört. Wir brauchten sie nur zu rufen und sie ist sofort angerannt gekommen. Da lässt sie uns auch nie aus den Augen, kommt immer wieder zurück, auch wenn sie schon etwas weiter entfernt ist.
Aber sobald sie an der Leine ist, ist sie irgendwie abgelenkt. Sie reagiert nicht auf andere Hunde oder Menschen. Sie zieht einfach nur.
Einmal ist sie ohne Aufforderung neben mir gelaufen. Da sind wir an einem Mann vorbei gelaufen, vor dem sie irgendwie Angst hatte. Und plötzlich lief sie an meiner Seite und schaute mich immer wieder an.
Wie bring ich ihr bei, neben mir zu laufen?
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Meine Vorschläge:
Stehen bleiben, sobald sie zieht. Weitergehen, wenn keine Spannung mehr auf der Leine ist. Sie muss merken, dass es nur weitergeht, wenn die Leine schlaff hängt, dass ziehen nichts bringt.
Oder, verschärft: Umdrehen und in die andere Richtung gehen. Damit sie merkt, dass IHR bestimmt, wo es lang geht.
Loben (verbal), wenn die Leine schlaff hängt, aber kein Wort verlieren, wenn sie zieht (sondern stehenbleiben bzw Richtung wechseln)Ihr müsst also Zeit für das Trainieren der Leinenführigkeit einplanen, denn wirklich vorwärts kommt man bei ständigem Stehenbleiben /Richtungwechseln nicht...
Super, dass sie hört, wenn sie frei läuft!
Klingt, als weiß sie einfach nicht, was ihr von ihr wollt, wenn sie an der Leine ist. Sie muss merken, dass ihr sagt, wo es langgeht. Sie deshlab auch öfter mal Absitzen lassen, während sie an der Leine ist, zB am Bordstein, aber auch zwischendurch. Ihr sucht den Weg, nicht sie. Wenn sie das mitgekriegt hat, entlastet sie das auch! Und es stärkt eure Bindung zueinander, denn sie merkt, dass sie sich auf euch verlassen kann, ihr euren Job gut macht -
An der Leine ziehen ist ein hochmotivierter Bereich, das heißt Inkonsequenz wirft einen um Meilensteine zurück.
SOFORT stehenbleiben bei LEISESTEM Zug an der Leine. Vielleicht eine kurze "Vorwarnung" einführen, ganz knapp bevor sich die Leine spannt. Dann weiß Hund wann das Ende der Leinenlänge gleich erreicht sein wird. Das dauert ein bißchen, lohnt aber nach ein paar Wochen.
Wenn du mal keine Zeit hast zum konsequenten Stehenbleiben, dann laß den Hund daheim, oder nimm Brustgeschirr für "du darfst ziehen" und Halsband für "es wird auf gar keinen Fall gezogen". Hunde merken rasch den Unterschied.
Kleine Übung: laß von jemandem sichtbar Leckerli oder Spielzeug niederlegen und versuche mit dem Hund an durchhängender Leine hin zu kommen. Wenn Hund zieht kommt er nicht weiter. Belohnung fürs nichtziehen ist dann das Leckerli.
Verschärft habe ich diese Übung indem mein Mann, den meine Hündin den ganzen Tag nicht gesehen hat (folglich natürlich hin wollte, um ihn zu begrüßen), sich vor die Haustür gestellt hat und mein Hund hat ihn schon von der Weite gesehen. Klar wollte sie hin, aber nur eben an durchhängender Leine. Kann schon mal lange dauern, also Zeit nehmen!!!
LG Cathi
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Wie BigJoy schon geschrieben hat: lasst euch bloß nirgendwo hinziehen! Der Hund soll durch das Ziehen keinen Erfolg haben.
Ihr könntet auch ein Kommando "Langsam" üben, und so schon eingreifen, bevor der Hund überhaupt an der Leine zieht.
Ansonsten natürlich loben, loben, loben nicht vergessen, sobald sie brav an der Leine läuft.
Einen Tip hätte ich noch: wenn der Hund so stark zieht, dass er kaum mehr Luft bekommt, solltest Du ihm ein gut sitzendes Geschirr holen. Dieser ständige Zug am Hals ist sehr ungesund, besonders für den Rücken. Außerdem steht der Hund dadurch dauernd unter Stress, was für das Training ja nicht gerade vorteilhaft ist.
Viel Erfolg beim Trainieren!
LG, Caro
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Ich danke euch für eure Tipps :^^:
Wir haben das heute schon fleißig ausprobiert und konnten dann sogar für etwa 100m nebeneinander laufen
Wir haben sie dann zum toben ohne Leine laufen lassen und danach hat wieder gar nichts geklappt. Aber das wird :^^: -
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Zitat
Ich danke euch für eure Tipps :^^:
Wir haben das heute schon fleißig ausprobiert und konnten dann sogar für etwa 100m nebeneinander laufen
Wir haben sie dann zum toben ohne Leine laufen lassen und danach hat wieder gar nichts geklappt. Aber das wird :^^:Moin,
schön, das ihr schon erste Erfolge habt.
Ergänzend zum stehen-bleiben und umdrehen möchte ich noch sagen, dass man sich bewusst sein sollte, dass das alles sehr mühsam ist und sehr viel Zeit kostet. Teilweise kommt man überhaupt nicht mehr voran.
Aber Konsequenz muss sein, sonst wird der Hund ewig ziehen. Man sieht ja genug von diesen Hunden.
Weiterhin guten Erfolg.
Tschüss
Jörg
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Huhu,
es klingt, als würdest Du sie am Halsband führen - dann würde ich zunächst mal auf Geschirr umstellen. Und zwar am Besten auf eins das so geschnitten ist.
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Angezogen würde links der Hundepopo rausschauen.
Rechts siehst Du unten am Ende des Bruststeges einen Ring -dort machst Du dann ein Ende der Leine fest und das andere oben am normal dafür vorgesehenen. So hast Du eine sogenannte Zweipunktführung - rein Pysikalisch kann sie Dich damit gar nicht mehr durch die GEgen zerren, weil sie sich so selber "um die Ecke lenkt", weil ein Haltepunkt eben vorne liegt. So kommt sie nicht "vorwärts" , wenn sie zieht, sondern nur noch wenn die Leine Locker ist. -
Zitat
Wie BigJoy schon geschrieben hat: lasst euch bloß nirgendwo hinziehen! Der Hund soll durch das Ziehen keinen Erfolg haben.
Genau, das ist das wichtigste. Auch keinen halben Schritt. Gar nicht. Dann lieber Leine fallenlassen, bevor sie dich in die waagerechte zieht. Das irritiert sie, alleine weiterlaufen will sie nicht. Sie kommt zu dir zurück, und du hast die Möglichkeit, zu loben und die Leine aufzuheben und weiterzulaufen. In der Reihenfolge.ZitatIch habe sie auch schon so kurz gehalten, dass sie neben mir laufen musste, aber da hat sie umso mehr gezogen. Auch über längere Zeit hat sie nicht aufgehört, obwohl sie schon gar nicht mehr richtig atmen konnte.
Sie will so dem Zug entkommen.Zitat
Wir haben sie jetzt auch schon zwei Mal ohne Leine laufen lassen (im Wald oder auf einem Feld), da sie ein riesigen Bedürfnis nach rennen hat und beim Rennen keiner mit ihr mithalten kann.
Genau das gehört zum Leinelaufen-Training dazu. Dass du ihr parallel ausreichend Auslauf und Auslastung gibst. Das Leinelaufen ist ungeheuer anstrengend für sie, beim rennen findet sie einen Ausgleich, und kann alle Glieder lockern und sich richtig auspowern.Zitat
Da hat sie auch super gehört. Wir brauchten sie nur zu rufen und sie ist sofort angerannt gekommen. Da lässt sie uns auch nie aus den Augen, kommt immer wieder zurück, auch wenn sie schon etwas weiter entfernt ist.
Ist doch super! Solche Situationen unbedingt nutzen, zum loben und üben. Du kannst auf diese spielerische Weise, wo sie so aufmerksam ist, viele Übungen aufbauen, auch das neben dir herlaufen.Zitat
Einmal ist sie ohne Aufforderung neben mir gelaufen. Da sind wir an einem Mann vorbei gelaufen, vor dem sie irgendwie Angst hatte. Und plötzlich lief sie an meiner Seite und schaute mich immer wieder an.
Auch solche Situationen unbedingt nutzen! Sie hat alles richtig gemacht, unbedingt loben loben loben!!! ;D
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