Sozialverhalten und Erziehung aufholen?

Subleyras

Hallo zusammen,

Rabauke darf wegen seiner Krankheit bzw. OP schon seit fast 2 Monaten nicht mehr richtig toben, springen oder mit anderen Hunden spielen. Das ist jetzt schon das zweite Mal in seinem kurzen Leben, dass er krankheitsbedingt für einen längeren Zeitraum geschont werden muss und dieser Zustand wird leider bis Ende September noch anhalten müssen, erst dann haben wir den letzten "TÜV" beim Tierarzt zur Aufhebung der Leinenpflicht.

Heute habe ich im Supermarkt eine Frau aus unserer Hundegruppe (in die wir ja seit geraumer Zeit nicht mehr gehen) getroffen, die mir erzählte, wie weit die anderen alle schon sind...

So langsam mach ich mir ein wenig Sorgen, ob wir das durch die Auszeit verpasste werden aufholen können und ob sich diese Phase ohne Kontakt zu Artgenossen nicht vielleicht negativ auf seine Sozialverträglichkeit auswirkt?

Natürlich "erziehen" wir ihn Tag für Tag und üben auch viele Dinge, aber so manches bleibt halt auf der Strecke...

Es ist mir auch nicht so wichtig, dass sich mein Hund jetzt aus vollem Lauf ins Platz fallen lässt, aber gerade was sein Sozialverhalten angeht, ist mir doch etwas bange...
Wenn wir auf der Straße oder im Park einen Hund treffen, darf Rabauke den grade mal beschnuppern, alles weitere, spielen etc. ist nun mal im Augenblick nicht drin. Neulich sind wir mit ihm zu einer Wiese an einem See gefahren, um ihm mal wieder etwas mehr Abwechslung zu bieten. Dort spielten zwei Hunde fröhlich miteinander und Rabauke hat ganz fürchterlich angefangen, in ihre Richtung zu jaulen bzw. sie richtiggehend "zu rufen". Das tat mir schon in der Seele weh, schließlich ist er die meiste Zeit seines jugendlichen Lebens krankheitsbedingt an der Leine gewesen...

Meint Ihr, dass er davon irgendwelche Schäden davonträgt??? Ich mache mir wirklich ernste Gedanken, ob ich meinem bis dato glücklichen kleinen Junghund durch seine "Isolation" irgendwelche Macken antrainiere...
Denkt ihr, dass er das, was er an Sozialisation in dieser Phase verpasst hat, wieder aufholen wird oder muss ich tatsächlich irgendwelche Spätfolgen an Verhaltensstörungen befürchten???

Liebe Grüße,
Sub.

Hallo,

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Pebbles

Hallo Sub!

Ich denke, das vorauszusagen ist schwer. Ich denke aber schon, daß gewisse Defizite bestehen werden, wenn dein Zwerg wieder richtig darf. Der Rüde einer Freundin mußte mit 7 Monaten an ED operiert werden und ist vom Sozialverhalten her wirklich sehr sehr schwierig geblieben.

Subleyras

Hallo Pebbles,

danke für Deine schnelle Antwort.

Was meinst Du denn mit "vom Sozialverhalten sehr schwierig" genau?
Bezieht sich das direkt auf andere Hunde oder auf die Umgebung allgemein?
Und wie äußert sich das?

Liebe Grüße,
Sub.

souma

Wie Pebbles schon sagte, ist das sehr schwer vorherzusagen. Und es kommt wesentlich auf den Charakter des Hundes an. Z.B. wäre es für meine Zazie (und mich) der absolute Horror, monatelang nicht mit Hunden spielen zu dürfen (wie für jeden Hund/HH sicherlich); da sie aber von ihrem Wesen her so eine "ich liebe alle und jeden" ist, hätte ich vielleicht ein Problem mit ihr, bin mir aber ziemlich sicher, dass sich ihre Offenherzigkeit gegenüber anderen Hunden nicht wesentlich ändern würde.

Pebbles

Zitat

Hallo Pebbles,
danke für Deine schnelle Antwort.
Was meinst Du denn mit "vom Sozialverhalten sehr schwierig" genau?
Bezieht sich das direkt auf andere Hunde oder auf die Umgebung allgemein?
Und wie äußert sich das?
Liebe Grüße,
Sub.

Bei Nino ist es hauptsächlich mit Artgenossen erstmal schwer, soweit ich das einschätzen kann (ist ja nicht mein Hund!). Also nicht, daß er direkt unverträglich ist. Viele Hündinnen, die er kennt sind total ok. Ich habe bei ihm den Eindruck, daß es nur der Zeitpunkt des kennen lernens ist. Er ist sehr bollerig dann (bellt, macht den Max), bleiben die anderen Hunde dann einfach sitzen - ist es total ok. Also meine Freundin muß immer vorsichtig sein beim Zusammentreffen auf andere Hunde. Nino macht da immer den Wilden. Ihm fehlt einfach viel an Kommunikation.

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