• Hallo,

    mein Problem ist, dass meine Hundedame ständig an der Tür kratzt, um ins andere Zimmer zu gelangen.
    Selbst wenn sie nur angelehnt ist.
    Ich will aber die Türen nicht ständig geöffnet haben.
    Meist nachts (sie schläft eigentlich im Flur) wandert sie und will mal ins Kinderzimmer und kratzt oder ins Schlafzimmer.
    Habt ihr eine Idee? Ich kriege das ja nicht immer mit.
    lg mathilde

  • Klar kratzt sie. Entweder hatte sie bisher immer Erfolg damit: kratzen und Tür ging auf weil sie angelehnt war oder Tür wurde aufgemacht weil der Hund "gekratzt" hat.
    Eigentlich ganz simpel ein angelerntes Verhalten.

    Wird das bei euch denn Tagsüber so gehandhabt bzw. Tags ist euch das egal? Leider funktioniert das beim Hund nicht.
    Entweder Oder. ;)

    Möglichkeiten:

    1. Ihr wollt das Verhalten gar nicht mehr:
    Keine Türen mehr angelehnt lassen! Entweder weiter auf oder ganz zu, kratzen wird Ignoriert.
    Hier sollte auch auf bellen oder jaulen nicht reagiert werden, sonst überträgt sich das verhalten darauf.
    Hund lernt also nur noch eintreten wenn die Tür offen ist, ansonsten hat es keinen Zweck - zu ist zu, außer sie wird geöffnet und der Hund kann mit rein, bzw. die Tür öffnet sich von euch.
    Man kann versuchen darauf zu setzen das der Hund den Unterschied zwischen Tags und Nachts hinbekommt. Das könnte aber zu verwirrungen beim Hund führen. Man ignoriert das gekratze nur Nachts und hofft das er sich hinlegt und aufgibt. Ihn also Nachts NICHT beachten, auch ein NEIN oder "Hör auf" ist in dem Moment eine Aufmerksamkeit und damit indirekt eine Bestätigung für sein Verhalten.
    Außerdem sied ihr ja wach und sonst reagiert ihr IMMER wenn ihr wach seid auf das verhalten und jetzt nicht - das führt zu unverständnis beim Hund.
    Die Unterscheidung kann u.U. sehr sehr lange dauern, wenns überhaupt funktioniert.

    2. Ihr wollt das er sich eigentl. immer frei bewegen kann und auch angelehnte Türen oder wenn er mal reinwill das er sich bemerkbar machen kann, nur Nachts nervt er.
    Entweder versuchen darauf zu setzen, das er den Unterschied hinbekomment mit der Zeit. (s.o.) Oder eben komplett alles , immer angelehnt bzw. offen zu lassen.
    Oder es eben so lassen.

    Grüße
    Scherbenstern

  • Danke für die Antwort.
    Das hört sich tatsächlich verwirrend an, nicht nur für den Hund , sondern auch für mich. ;)
    Variante, Tür immer offen, ist für mich eben unangenehm.
    Ein halbherziges Nein gab es von mir auch schon.
    Und jeder handhabt es hier anders. Meinen Kindern tut er leid und die Tür wird geöffnet. Ich versuche zu ignorieren und denke: oh Gott die Türen!

    Ich hatte bei deinen Vorschlägen überlegt, ob man nicht die Nacht einleiten kann mit einem Kommando.
    So nach dem Motto, wenn das Kommando gilt muß der Hund im Raum bleiben und kann sich eben nicht raus bewegen??
    Das könnte man ja tagsüber genauso machen.
    Die Idee ist aber noch nicht ausgereift, war so ein Gedanke...

    lg mathilde

  • Ist eher schwierig mit dem einleiten.
    Da die nacht, ja doch ziemlich lange andauert und in der zeit weiß der Hund einfach nicht ob er das signal noch befolgen soll und überhaupt. Und dann hat es auch keinerlei auswirkung für ihn.

    Wenn er Nachts in einem Raum bleiben soll, dann wäre es wichtig das ALLE konsequent GLEICH reagieren ;)
    Sowieso ist das das A und O bei der Hundeerziehung, gerade wenn es eine Familie mit vielen mitgliedern gibt kommt es da ja Häufig zu Missverständnissen und auch inkonsequenten Handlungen, halbherzigen Handlungen und Signalen für den Hund, aber auch zwischen den Menschen.
    Wie alt sind deine Kinder?
    Als angehende Soz.Päd. (nächstes jahr Dipl.Arbeit im Bereich der Tier bzw. Hundgestützten Pädagogik und Therapie) habe ich hier mal ein paar
    "Muster" wie man das leben mit Hund mit den Kindern zusammen gestalten kann.

    1. Kinder haben am Hund nichts zu suchen bzw. ihm NICHTS zu sagen. Kuschelnund schmusen und rumtollen ist natürlich erlaubt!
    2. Kinder dürfen mit dem Hund was machen, unter Aufsicht (bei jüngeren Kindern) und eben nur bestimmtes. dabei ist darauf zu ahcten das die Kinder die gängigen Signal für den Hund erlernen und eben genauso auch anwenden.
    3. Ältere Kinder und Jugendlcihe dürfen mit den Gängigen Signalen und Sichtzeichen alleine mit dem Hund auch was machen.
    Hierbei wäre darauf zu achten WAS sie machen mit dem Hund und wie ;)

    Ich bin eher für 2 und 3, da gerade Kinder und auch kleinere Kinder von Anfang an den Artgerechten udn Richtigen Umgang mit dem Hund (sollte eigentl. für alle Tierarten gelten) erlernen und mit Hilfe und Unterstützung alles was dazu gehört. Am Anfang macht man vor und übt ein, trainiert das. Später Gibt man nur noch Hilfestellung und beobachtet, kann eingreifen und dann machen sie es alleine. Hilfe zur selbsthilfe geben.
    Bei "Schwierigkeiten" (Ist ja eigentl. jetzt kein RIESEN Problem, betrifft aber alle familienmitglieder!) ist es imemr sehr ratsam die familie mit einzubeziehen und einen "Plan" zu machen und eben ganz genau zu erklären wie man das handhaben will.
    So sollten Kinder natürlich beobachtet werden und ggf. korrigiert werden, auch sie müssen es ja noch lernen wie man Konsequent ist;)
    manchmal eben erinnern*gg*

    Toll wäre auch wenn Kinder mit auf den Hundeplatz können um mal wirklich zu sehen wie man einem Hund was beibringt. Hier könnte, bei einem Kompetenten Trainer sogar gezeigtw erden welche Spiele für Hund-mit Kind gemeinsam gut wären um die gemeinsamen Kompetenzen zue rweitern und zu fördern , einander zu bereichern und zu lernen!
    Naja gibt soo viel was ich dazu sagen udn schreiben könnte - SEITENLANG *lach*. Ok.

    Zurück zum thema.

    Also wichtig wäre es zu besprechen und auch mit den Kindern das einzuüben was ihr nun tun wollt. Das ihr eben alle soweit es Möglich ist gleich reagiert. Das ist für den Hund viel entspannter und einfacher :)

    Zu deiner Idee, schwer umzusetzen.
    Da würde ich eher mit dem Hund langsam üben, wie das alleinebleiben, das Signal "TÜR ZU". Also wirklich TÜR ZU, bedeutet Tür ist zu und du kommst nicht raus bzw. rein, da hilft auch kein jammern und pöbeln und schreien und kratzen. Die Tür ist zu! Er sieht ja dann auch wann die Tür zu ist und er nicht raus kommt ;)
    Und wenn ihr sie Aufmacht, dann auch anlehnen und sagen TÜR AUF oder so, das er weiß er kann gehen wohin er mag. Und ansonsten würde ja auch reichen eine Tür einfach angelehnt zu lassen wenn er darf.
    So kann er auch lernen, das wenn er an einer Tür kratzt von außen und z.B. ins Kinderzimmer will man nur sagt TÜR ZU und er weiß die Tür bleibt zu - egal was er tut.
    Die Übungszeiten erst kurz halten um langsam zum verstehen zu führen und dann die Übungszeiten langsam verlängern.
    Verstehst wie ich das meine?

    Das fiel mir gerade so ein, probiert das mal so vielleicht funktioniert das- denn für den Hund dürfte das verständlicher sein und es könnte gut funktionieren, theoretisch ;)
    Würde mich freuen*g*

  • Wenn es dir im Grunde nichts ausmacht, dass sie alle Zimmer betritt und es dir nur um die Türen geht, könntest du so einen Klemmschutz, für die Türen besorgen. Das ist meist so ein weichen Schaustoffteil, damit kleinkinder sich nicht die Finger klemmen. damit bleibt die Türe einen Spalt auf.
    Wenn du nun ins Zimmer gehst und durch den Schlitz, ein Leckerchen hälst, kommt dein Hund mit der Nase ran und drück die Türe mit der Schnute weg.
    Das kann man geziehlt üben!
    So lernt sie, dass sie gar nicht kratzen braucht, wenn sie rein will.

    Wenn sie vor geschlossenen Türen steht, und sie kratzt, darf sie eben nicht zum erwünschten Ziel kommen, sprich die Türe darf nicht von irgendwem geöffnet werden!
    Musst du deinen Kindern eben so erklären!

    Wenn sich die Türen nicht mehr öffnen wird sie es irgendwann aufgeben.

    Hier könntest du dir im Bastelladen einen großen Bogen Moosgummi kaufen und den vor die Türe kleben (Tesa, wer will schon bunte Quadrate auf den Türen haben! ;) ),
    natürlich nur bis sie begriffen hat, dass es sich nicht mehr lohnt zu kratzen, denn es wird ignoriert,
    Mit dem Moosgummi wird die Türe nicht beschädigt und du bist auch was ruhiger und kannst somit besser ignorieren! ;)

  • Hallo,
    danke für die guten Tipps!
    Ich hatte mir auch so etwas gedacht, wie den Hund umleiten und die Türen mit der Schnauze öffnen lassen.
    Das werde ich versuchen.
    Problem dabei: wenn die Tür angelehnt ist, was ja auch oft der Fall ist,
    kratzt sie auch und dann hat sie Erfolg. Das kann ich ja nicht immer kontrollieren, stelle ich mir jedenfalls schwierig vor.
    2.Problem: es kommt manchmal vor, daß sie anzeigen will,daß sie raus muß.
    Hatte ich wegen Futterumstellung (barfen) jetzt öfter´s, z.b. auch mal nachts.
    Dann kratzt sie und jault und ich reagiere.
    Muß ich wirklich mal überlegen. Für den Übergang alle Türen konsquent zu
    oder eben auf lassen, bis die neuen Kommandos sitzen!
    Scherbenstern
    danke für die guten Tipps bzgl. der Kinder, finde ich sehr interessant, was du machst.
    Meine Kinder sind 12 und 15 jahre alt.
    Die Große geht mit auf dem Hundeplatz, der Jüngere macht kaum etwas mit dem Hund, außer Schmusen.
    Oder ich sage, er soll mal Suchspiele machen.
    Kinder sind also eigentlich alt genug, um auch gut was mit dem Hund zu machen.
    lg mathilde

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