Zweithund ja oder nein

  • Wir hatten 9 Jahre nur einen eigenen Hund und hatten uns dann überlegt zu Skally noch einen eigenen zweiten Hund dazu zu nehmen ... Besuchshunde hatten wir immer wieder mal (beruflich bedingt) und so sah ich darin kein Problem für uns.

    Es dauerte dennoch eine ganze Weile und es gab Momente in denen sich Skally zurückzog und emotional geknickt war, weil sie nicht mehr der (Hunde-)Mittelpunkt alleinig war, wobei sie es gewohnt war unsere Aufmerksamkeit mit unseren Katzen & Pferden zu teilen.

    Aber ein Welpe braucht nunmal weitaus mehr an Aufmerksamkeit wie ein erfahrener Hund mit dem alles eingespielt funktioniert.

    So war die Anfangszeit mit zwei Hunden schon ganz schön stressig wenn ich ehrlich bin, denn schliesslich wollten wir ja Beiden gerecht werden.

    Aber dieser "Stress" legte sich und nach ca. 3-4 Monaten waren wir alle wie schon 100 Jahre als Herz & Seele vereint.

    Dann starb Skally und wir bekamen etwas später Benji´s gleichaltrige Schwester hinzu und da beide gleiches Alter und gleiches Temperament haben, war dies viel viel einfacher, denn da fühlt sich keiner hintendran geschoben und rüpelig übergangen ... die Beiden geben und nehmen sich in der Hinsicht nämlich nix :D

    Benji´s Erziehung war bei weiten noch nicht gefestigt, da fingen die "Probleme" eigentlich erst an, als er so richtig schön pupertär wurde und auch plötzlich Interesse an der Jagd gefunden hatte und Franzi war eine kleine verwöhnte Prinzessin. Zu allem Überfluß hatte ich einfach nicht die nötige Zeit mich stundenlang mit jedem Hund einzeln zu beschäfftigen ...

    Aber was soll ich sagen ... :???: ... es hat trotzdem funktioniert und soooooooo schlimm war es gar nicht wenn ich das letzte halbe Jahr so überdenke ...

    Ich bin froh zwei Hunde zu haben, denn das was sich die Beiden gegenseitig geben, könnten wir als Mensch nicht mal ansatzweise ersetzen, aber man muss sich trotzdem bewusst sein, so wie meine Vorschreiber hier schon gut erklärten, ein Hund ist zeitlich und finanziell wesentlich einfacher unter einen Hut zu bekommen wie Zwei oder gar noch mehr ... nicht zu vergessen die nötige Aufmerksamkeit die jeder Hund einzeln von seinen Menschen einfordert - etwas was man nicht unterschätzen sollte!!

    Viele Grüße
    Sandra

  • Also, ich denke wenn man über Wochen keine Zeit hat sollte man sich keine Tiere anschaffen! Erst recht nicht einen zweiten Hund, es ist nunmal viel Zeit nötig. Wenn deine Ma sagt sie fühlt sich überfordert, wie willst du das dann händeln?
    Das sind dann meist die Tiere die sich im Tierheim wiederfinden, ich erlebe das oft, Besitzer kommen und sagen sie hätten keine Zeit mehr für das Tier. Aber bevor man sich ein Tier anschafft sollte man schon sehen das er die nächsten 15 Jahre bei einem ist. Wir haben alle Tier immer bis zum (traurigen) Ende bei uns gehabt und da hätte schon einiges passieren müssen um sie wieder abzugeben.
    Hey du bist erst 20 Jahre alt, weisst du wo dich deine berufliche und private Zukunft hinbringt?
    Das soll jetzt alles nicht so Oberlehrerhaft klingen, aber ich würde noch warten...
    Britta

  • Zitat

    Also, ich denke wenn man über Wochen keine Zeit hat sollte man sich keine Tiere anschaffen!

    Es ist halt momentan nunmal so, dass ich 10 Wochen im Jahr nicht zu Hause bin (Berufsschule), aber da kümmert sich meine Mutti sehr gut um Jossi.

    Zitat

    Das sind dann meist die Tiere die sich im Tierheim wiederfinden, ich erlebe das oft, Besitzer kommen und sagen sie hätten keine Zeit mehr für das Tier.

    Ich würde nie ein Tier ins Tierheim bringen. Genau deshalb mache ich mir vorher viele Gedanken, um so ein Schicksal zu vermeiden.

    Zitat

    Aber bevor man sich ein Tier anschafft sollte man schon sehen das er die nächsten 15 Jahre bei einem ist. ...
    Hey du bist erst 20 Jahre alt, weisst du wo dich deine berufliche und private Zukunft hinbringt?

    Darüber habe ich mir so meine Gedanken gemacht und ich weiß, was ich will. Man kann aber nie genau sagen, was in 15 Jahren ist und das gilt nicht nur in meinem Alter.

    Gerade diese Zweifel, die du hier nochmal angesprochen hast, sind es, warum ich noch keinen Zweithund habe. Ich sehe aber regelmäßig Leute, die zwei Hunde haben und werden dann immer ganz neidisch, wie schön das ist. Aber ich glaube ich werde die Finger davon lassen, es wird aber ein Traum von mir sein, den ich mir irgendwann erfüllen will.

  • Hallo,
    wir haben es gewagt und uns für einen zweiten Hund entschieden. Die Kleine ist 9,5 Wochen und der Große 13 Monate. Viele haben uns gewarnt, dass der Altersunterschied zu gering ist und der Große schnell seine Erziehung vergisst. Da ich den ganzen Tag zu Hause bin und auch nicht mehr arbeiten muss habe ich viel Zeit für die Beiden. Sonst hätten wir das nicht gemacht. In unserem Fall war die Entscheidung bisher goldrichtig. Die Kleine möchte den ganzen Tag mit dem Großen spielen und braucht weniger Schlaf als er. Von daher ist es gut, dass er auch noch so verspielt ist und die beiden viel zusammen "tollen". Von seiner Erziehung bin ich total begeistert. Alleine zieht er ja noch manchmal an der Leine. Wenn ich die Kleine aber auf dem Arm habe, läuft er super nebenher. Wenn die Kleine den Garten umbuddelt oder Äste abreißt, ist Baron der erste, der sie da wegholt und ihr verständlich macht, dass das nicht geht. Hatten also total viel Glück, aber es hätte auch anders laufen können.

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