Foxiterrier Rüdenwelpe weist Kinder zurecht

  • Hallo zusammen,


    zunächst mal einige "frische" Informationen: wir waren gestern mit Jerry auf dem Hundeplatz zur Welpenspielstunde. Leider waren diesmal keine Welpen da, eigentlich nur größere Junghunde.


    Nach einer Beratung haben wir uns dann zum Spiel der Junghunde (alle schon sozialisiert, da schon seit der Welpenzeit dabei) dazugesellt. Wir haben unseren Foxi von der Leine losgemacht und ihn laufen lassen. Sofort wurde er freudig umringt von einigen Großen, die ihn beschnuppern wollten. So eine große Klappe, wie er sonst hatte, so klein wurde er auf einmal, obwohl keiner dabei war der geknurrt o.ä. hat. Er hat sich zunächst fiepend verkrochen. Bald war er uninteressant fü die anderen und er war wieder allein.


    Alleine diese Situation war, glaube ich, etwas "heilsam". Ich denke, wir sind da auf dem richtigen Weg, wenn wir weiter mit ihm zur Welpen- und später zur Junghundestunde gehen und weiter eine, wie hier auch schon gesagt, konsequente Erziehung durchführen. Ihr habt ja recht, man sollte nicht gleich die Flinte ins Korn schmeissen.


    Dann noch ein paar Worte zu den letzten Postings:


    Thema Erziehung durch Nachbarskinder: Nein natürlich erziehen die nicht mit. Die sind derzeit nur völlig eingeschüchtert durch unseren Burschen. Die haben auch selbst Hunde, aber erstens sind die schon etwas älter und zweiten kennen die von deren Hunden dieses rabaukenhafte Spielen nicht.


    Und zwei davon kennen noch einen anderen Foxterrier, der bis vor einiger Zeit hier auf der Nachbarschaft gelebt hat. Der war nämlich ein echter Hackenbeißer und hat die Kinder wirklich zurechtgewiesen...



    Zitat

    Ich hoffe jetzt mal, dass ich das oben markierte falsch verstanden habe.
    Und du keinen Schnauzengriff und niemals den Nackengriff bei einem 14 wöchigem Welpen angewandt hast.


    Was verstehst du eingentlich unter gewaltsamer bzw gewaltfreier Hundeerziehung ???


    Langesam verstehe ich die Welt nicht mehr. Unter Gewalt verstehe ich schon etwas anderes, als "normale" hundische Erziehungsmaßnahmen. Mamahund erzieht ihre Welpen doch auch so, wenn sie etwas gemacht haben, was "gar nicht geht". Und was macht ein stärker Hund, wenn er geärgert wird und knurren nicht mehr hilft? Er schmeißt den Störenfried auf den Rücken und hält ihn so. Wenn das Gewalt ist, dann sollten wir den Hunden mal schnell Benehmen beibringen.


    Für mich ist Gewalt Tritte, Schläge, Elektro-/Stachelhalsband usw., also alles was den Hund weh tut.


    Bitte korrigiert mich, wenn das falsch ist.

  • Hallo Foxifreund,


    zuerst einmal freue ich mich für euch, dass sich die Situation leicht entspannt, und ihr mit eurem Kleinen weiter machen wollt.


    Es kann für einen Welpen schon mal recht heilsam sein, wenn er von Junghunden oder souveränen Althunden zurecht gewiesen wird. ;)
    Denn Hunde untereinander haben wirklich eine Art Sprache und wenn es auch nur eine Körpersprache ist.


    Und nun zu dem Thema Gewalt in der Hundeerziehung.


    Ich will dir keinesfalls zu nahe treten oder dich gar beleidigen. Bitte glaube mir dies.
    Ich schreibe jetzt einfach mal so, in der Hoffnung, mich verständlich auszudrücken:


    Zitat

    Mamahund erzieht ihre Welpen doch auch so, wenn sie etwas gemacht haben, was "gar nicht geht"


    Stimmt die Mama erzieht ihre Welpen. Aber sie beisst sie nie ins Genick und erst recht wird sie niemals ihr Junges schütteln.
    Sie transportiert die Jungen von A nach B, indem sie sie äußerst vorsichtig trägt. (Da würde nicht einmal ein rohes Ei kaputt gehen)


    Und den Gegner im Genick packen und schütteln .... ist ein "zu Tode Schütteln" im Kampf. Dies endet in Kämpfen auch schon mal mit dem Tod.


    Und ich bin sicher, dass du / ihr einen 14 wöchigen Welpen nicht so bedrohen wollt.
    Die Gefahr besteht darin, dass der Hund über solch eine "Gewalt-Erziehung" zwar später funktioniert aber ev. das Vertrauen in euch völlig verloren hat.
    Das heißt er kommt wenn du rufst, aber nicht etwa gerne, weil er sich freut und gerne bei euch ist, sondern weil er Angst hat sonst bestraft zu werden.


    Und den Schnauzengriff .... ich hab hier im DF mal einen Kommentar dazu geschrieben ... ich muß noch suchen und werde ihn dann hierher verlinken. (Dann muß ich nicht alles noch mal schreiben.)


    EDIT: habs gefunden ...war am 6.6.07 im Thread "Schnauzgriff" ist aber auch wieder ziemlich lang :/


  • Hallo Bruno + Heike


    Zitat

    [...]Und nun zu dem Thema Gewalt in der Hundeerziehung.


    Ich will dir keinesfalls zu nahe treten oder dich gar beleidigen. Bitte glaube mir dies.


    Das habe ich auch nicht so verstanden. Ist doch erst mal normal, dass man unterschiedlicher Meinung sein kann.



    Zitat

    Ich schreibe jetzt einfach mal so, in der Hoffnung, mich verständlich auszudrücken:



    Stimmt die Mama erzieht ihre Welpen. Aber sie beisst sie nie ins Genick und erst recht wird sie niemals ihr Junges schütteln.
    Sie transportiert die Jungen von A nach B, indem sie sie äußerst vorsichtig trägt. (Da würde nicht einmal ein rohes Ei kaputt gehen)


    Und den Gegner im Genick packen und schütteln .... ist ein "zu Tode Schütteln" im Kampf. Dies endet in Kämpfen auch schon mal mit dem Tod.


    Ich würde nie auf die Idee kommen, den Hund zu schütteln, dass das "totschütteln" einen massiven Vertrauensverlust bedeutet habe ich mir schon angelesen. Entschuldige bitte, wenn das so rübergekommen ist, dass ich das tue.



    Zitat

    Und den Schnauzengriff .... ich hab hier im DF mal einen Kommentar dazu geschrieben ... ich muß noch suchen und werde ihn dann hierher verlinken. (Dann muß ich nicht alles noch mal schreiben.)


    EDIT: habs gefunden ...war am 6.6.07 im Thread "Schnauzgriff" ist aber auch wieder ziemlich lang :/


    Hmm, ist das wirklich der Schnauzgriff, wie er immer beschrieben wird? Ich habe das Buch "Was Hündchen nicht lernt..." und "Wolf im Hundepelz" gelesen, da wird das so beschrieben, dass "Mama" oder "Papa" dem Welpen ohne ihn hinzulegen über die Schnauze fasst und ich so festhält.


    Das was Du rausgesucht hast ist ja schon die eskalierte Version wo der "stärkere" dem unterlegenen klar macht: bis hierhin und keinen Schritt weiter. Das haben wir gestern auf dem Platz auch einmal erlebt, wo plötzlich eine kurze Rauferei zwischen zwei etwa gleich großen Hunden stattfand. Einer der beiden hatte nach kurzem heftigen Geknurre und Gekläffe den anderen am Boden und hat ihn dort gehalten. Als der dann Ruhe gab war die Situation geklärt und es war wieder "Friede-Freude-Eierkuchen".

  • Hallo foxifreund,


    das gleiche Problem hatten bzw. haben wir (manchmal) auch noch.


    Unser Lobo ist jetzt 18 Wochen alt und ein Terrier-Aussi-Mix und auch dementsprechend lebhaft und fordernd.


    Wir sind seitdem Lobo 10 Wochen alt ist in der Welpengruppe der HuSchu und seit 1 Woche im Junghundekurs.
    Das freie Spiel mit den Welpen und von mir gesuchter und auch gefundener Kontakt zu einigen Althunden hat sehr viel gebracht - Lobo kennt jetzt viel besser die "Regeln" bzw. seine und anderer Hunde Grenzen. Mit zunehmendem Alter lernt er immer mehr - er weiß, was "nein", "aus", "schluß", "sitz", "hier" und "vorbei" bedeuten.


    Unsere Kinder sind 5 und 6 Jahre alt, haben immer noch Respekt vor dem Hund (ist auch gut so), aber die Angst wird weniger - einmal wird Lobo "ruhiger" und die HuSchu hat uns Tipps gegeben:


    1. "Spielknurren" und knapsen des Hundes ins Hosenbein wird ignoriert, d.h. stocksteif stehen bleiben, Arme über der Brust verschränken und Kopf hoch und zur Seite wegdrehen, dazu kommt das Abbruchsignal "Schluß" (nur 1x).


    2. Der Hund hat eine Hausleine an (ganz dünne leichte Leine), wodurch ich ihn auch von etwas weiter weg (2 m) wegziehen kann


    3. Wenn Lobo sehr aufgedreht ist und gar nicht hören will, wird er mit dem entsprechenden Signal "Vorbei" für ca. 2 Min. in den Flur gesperrt.
    Das hat bisher immer gut geholfen - aussperren von Rudel ist halt echt schlimm.


    4. Ich beginne gerade mit Lobo folgendes zu trainieren: 2x am Tag (je 1 Std. vormittags und 1 Std. nachmittags) soll Lobo in meinem Arbeitszimmer bei offener Tür auf seinem Platz "ruhen" (das ist mein "Langziel" :D )
    Ich möchte ihm so angewöhnen, das es normal ist bei meiner Hausarbeit, bei Kaffeebesuch oder bei Kinder-Kaffee-Besuch einfach mal Ruhe zu bewahren bzw. sie auch zu bekommen ohne das er weggesperrt wird.
    Das zuerreichen wird länger dauern und auch viel Zeit und Geduld (von beiden Seiten :smile: ) benötigen. Aber wir schaffen das!


    Für den Notfall haben wir im Wohnzimmer eine Wasserspistole liegen - unsere Tochter (5 Jahre) hat sie bisher 3 mal gebraucht (ich war im Waschkeller)... die Wirkung war erstaunlich.


    Puhh ... ist jetzt doch länger geworden. Vielleicht sind unsere Maßnahmen ja auch etwas für Euch....würde mich freuen. Und immer daran denken: wie auch bei Kindern.... jeder Hund ist anders, aber der Aufwand lohnt sich bestimmt!


    Viel Spaß mit Eurem Racker und jede Menge Geduld wünscht Euch
    Astrid mit Lobo

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