Angstbellen oder Spielaufforderung?

  • Hey, ich bin etwas unsicher: Jette hat sich seit ein paar Tagen angewöhnt, jeden Hund anzubellen, dem wir begegnen (manchmal knurrt sie auch)also, typische situation:
    wir sind auf der hundewiese, ca. 6 hunde tollen durch die gegend. erst will sie weg. oder bleibt wie angewurzelt stehen, oder versteckt sich hinter mir.
    meine hündin wird dann beschnüffelt und lässt sich das sehr unwillig gefallen (eingeklemmter schwanz, geduckte haltung). dann wollen die anderen spielen, sie wetzt auch hinterher, traut sich dann auch kurz zu schnüffeln und nimmt dann abstand. kaum ist sie ein paar meter weg, bellt sie die anderen hunde an.
    ein anderer HH wirft seinem hund ein bällchen zu, seiner rennt los, meine rennt mit.. aber eben nie ganz dicht an den anderen hund ran. und dann wieder gebell.
    es ist kein kläffen, sondern klingt mehr wie ein wolfs-heulen, so mit nach oben gerecktem kinn. eigentlich klingt es ganz lustig ;-)
    ich verstehe aber nicht, was sie damit ausdrücken will. angst oder: los, jag mich?

  • hallo,
    einer meiner hunde ist genauso :D
    ist eigentlich nicht lustig...
    ich weiß von meinem hund das er angst hat und noch nicht weiß wie er auf die anderen hunde reagieren soll. überhaupt dann wenn die anderen herumtollen oder mit seinem bruder spielen.
    ich hocke mich dann immer in die mitte der hundeplatzes rufe ihn zu mir,dann muß er sich setzen, irgendwann kommt sowieso immer ein hund dann zu uns um zu snuppern, ich streichel meinen hund, und gleichzeitig den anderen hund, ohne etwas zu sagen).
    jetzt kann er sich etwas sicherer fühlen und schnuppert auch, jetzt darf er ja nicht aufstehen und kann somit auch nicht weglaufen.jetzt kennt er schon einige hunde, und bei manchen musste ich es 2,3mal wiederholen.
    er macht schon erfolge,obwohl er noch nicht mit den anderen mitspielt, aber das bellen ist weg und er läuft auch nicht mehr davon :D

  • Ich würde schon sagen - nach dem was beschrieben ist - Spielaufforderung gepaart mit Unsicherheit.


    Vielleicht gibt es bei euch eine Hundeschule, die geführte Spielstunden anbieten und wo man das ohne größere Gefahren und mit Aufsicht das Selbstvertrauen fördern kann und das auch andere Hunde schick sind. Die Trainer da könnten dir dann auch noch Ansatzpunkte geben, mit denen du die Situation leichter meistern kannst.


    Meiner ist auch immer etwas vorsichtiger und schaut sich die anderen Hunde meist erst mal an und bellt dann auch zur Spielaufforderung. Ich lasse ihn immer etwas bellen und auffordern und wenn ich merke, den Hund, den er gerade auffordert reagiert nicht drauf, dann rufe ich meinen kurz zu mir und dann sucht er sich mist einen anderen Hund zum spielen. Gibt nur wenige Hunde, mit denen er sofort rumtoben geht und da braucht er auch nicht auffordern. Die sehen sich und toben los.

  • Zitat

    ich hocke mich dann immer in die mitte der hundeplatzes rufe ihn zu mir,dann muß er sich setzen, irgendwann kommt sowieso immer ein hund dann zu uns um zu snuppern, ich streichel meinen hund, und gleichzeitig den anderen hund, ohne etwas zu sagen).
    jetzt kann er sich etwas sicherer fühlen und schnuppert auch, jetzt darf er ja nicht aufstehen und kann somit auch nicht weglaufen.jetzt kennt er schon einige hunde, und bei manchen musste ich es 2,3mal wiederholen.


    guter tipp, danke, werd ich heute abend sofort probieren.
    Cerridwen: HuSchu geht am 7. September wieder los, dieses Mal ein Kursus (vorher Einzelstunden) Da wird sich die Situation sicher auch ergeben. Mal sehen, was die Trainerin dann sagt


    liebe grüße

  • Hallo BettyBlue,


    ja, das ist ein Verhalten aus reiner Unsicherheit heraus. Angstverhalten muss es ja nicht gleich sein, dazu müsste man Deinen Hund in Aktion sehen.


    Was sicherlich hilft, ist Konfrontationstraining mit gut sozialisierten Hunden und eine HuSchu (machst Du ja schon bzw. nimmst es in Angriff).


    Was auch helfen könnte, ist, seinem Hund a la Cerridwen eine Ersatzhandlung zu bieten, wobei die auch noch weiter gehen kann, indem man kurz mal seinen Hund aus der Situation herausnimmt, mit dem eigenen Bällchen spielt, gelernte Kommandos abruft oder sonstwas Relaxtes (dann sollten Dir allerdings auch die anderen Hunde nicht darein laufen, aber im Besten Fall in der Nähe/Sichtweite sein).


    Was sicherlich nicht weiter helfen wird oder sogar kontraproduktiv ist, ist der Ratschlag von Ziege. Denn 1. hockt sie sich hin, macht sich also genauso "klein", 2. das Ganze dann auch noch mitten auf dem Hundeplatz, also quasi auf dem Präsentierteller bzw. dort, wo eigentlich nur die "Mutigen" der Hunderunde rumlaufen, 3. zwingt sie ihren Hund per Kommando, sich von anderen beschnuppern zu lassen, ob er es mag oder nicht und 4. streichelt sie ihn dann sogar noch dabei, bestätigt also seine Furcht.


    Mag sein, dass es bei Dir funktioniert, Ziege, aber generell ist das nicht der beste und nachahmenswerteste Tipp gegen Unsicherheit. Sorry, ich kann mich nicht erwehren, aber viel mehr falsch kann man eigentlich nicht dank missverstandener Hundekommunikation machen. ;)

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