Hund bellt alles und jeden an, was tun?
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Hallo, unser Hund 2 Jahre alt und eine Boxermischlingsdame bellt alles und jeden an. Wir wissen nicht mehr weiter haben schon sehr viel ausprobiert z.B. ignorieren, mit der Wasserpistole spritzen, Anti-Bell-Halsband, ablenken mit ihrem Lieblingsspielzeug, etc.. Ich weiß das wir irgendetwas falsch machen, aber was??? Sie bellt und guckt uns dabei an und duckt sich ein wenig weil sie nicht weiß was gleich passiert, na spritzen die wieder oder meckern die? Wir möchten gerne Rat sie ist sehr hibbelig und wird auch langsam aggresiv wenn andere Hunde kommen bzw. es wird immer schlimmer mit ihr, man geht schon gar nicht mehr gerne raus mit ihr. HILFE!!! Auch wenn uns jemand z.B. im Hausflur entgegen kommt macht sie einen aggresiven Kranz und rennt auf die Person bellend zu wenn sie dann direkt vor ihr steht wedelt sie mit dem Schwanz und begrüßt denjenigen ganz freundlich, aber erstmal schreckt die Person natürlich sehr ängstlich zurück, "huch hilfe was kommt denn da, der beißt mich gleich". Bitte kann uns jemand Rat geben?????
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Das Problem was nun entstanden ist, ist fehlende "Glaubwürdigkeit". Abgesehen davon das ich manche der aufgeführten Versuche für ... unangebracht halte.
Wo genau euer Fehler liegt, kann euch nur ein kompetenter Trainer vor Ort aufzeigen.
Mutmaßungen sind sehr schwierig und zumeist Kontraproduktiv wenn nicht wirklich ersichtlich.
Kurz um, sucht euch einen guten Hundetrainer welcher (WICHTIG!!!) ohne Gewalt oder Zwang in welcher Form auch immer euch hilft, an diesem Problem zu arbeiten.
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Hallo, Du! :^^:
Das kommt mir seeehhr bekannt vor. Unser Hund ist auch 2 Jahre alt, wir haben ihn seit 8 Wochen, aber das Problem mit dem Bellen ist erst seit ca. 6 Wochen da. Zuerst hatt er verstärkt Männer angebellt und angeknurrt, inzwischen weiß man nie so genau, was passiert...
Geht eure Dame denn gut an der Leine bzw. auch schon bei Fuß?? Das sind wir gerade verstärkt am Üben. Mein Hund ist auch immer sehr hektisch beim Spazierengehen und will immer GAAAANZ vorne sein, sodass die Leine immer stramm ist, und bei dem Geziehe und Gebelle kann auch ich mich nicht entspannen.
Wir hatten sogar schon eine Hundetrainerin zu Besuch. Ihre Worte: "Bellen und Aggressivität sind meist ein Zeichen von Unsicherheit." In vielen Büchern habe ich jetzt gelesen, dass das außerdem zum Territorialverhalten gehören kann. Beim Training geht es darum, dem Hund die Unsicherheit zu nehmen und ihm zu zeigen, dass er sich um die Verteidigung "seines" Territoriums nicht kümmern muss. Ich gehe jetzt möglichst VOR meinem Hund (das zu erreichen war nicht einfach, am besten übt man das zunächst auf schmalen Wegen im Wald). So soll der Hund Vertrauen zu Herrchen/Frauchen gewinnen und verstehen, dass die ihn führen und ggf. schützen. Nach zwei Übungstagen geht unser Dummerchen jetzt zumindest auf Wald und Feld entspannt hinter oder neben uns. Es kann auch hilfreich sein, um Hunde, die man nicht kennt, einen Bogen zu machen, damit dein Hund sich das Bellen nicht zu sehr angewöhnt. Natürlich ist jeder Hund eine eigene Persönlichkeit, deswegen lernt jeder anders und ich weiß nicht, ob deine Hündin ähnlich reagiert.Als gestern eine Joggerin im Wald auf uns zukam, (ich hielt schon die Luft an), habe ich mich neben meinen Hund gehockt und ihn am Geschirr genommen, er hat nicht einen Mucks von sich gegeben *stolzbin* :^^:
Eine Frage noch: Bellt eure Hundedame auch, wenn Besuch kommt? Falls ja, dafür haben wir eine gute Übung bekommen, die ich kurzfassen kann , wenn du magst!
Viel Glück auf dem weiteren Lernweg,
Kristina und Sammy
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Hallo,
was Du falsch gemacht hast, weißt Du eigentlich schon - Du hast geschrieben: "Sie bellt und guckt uns dabei an und duckt sich ein wenig weil sie nicht weiß was gleich passiert, na spritzen die wieder oder meckern die?" ---> Eure bisherigen Versuche haben bewirkt, dass sie Verknüpft hat, "Wenn irgendwas auf mich zukommt, werden meine Menschen sauer und bestrafen mich"
Dadurch wird ihr Verhalten leider schlimmer nicht besser.
Versuch zunächst genau herauszufinden, was genau ihre "Auslöser" sind. Bellt sie WIRKLICH alles und jeden an, in JEDER Situation?
Oder sind es bestimmte Typen Mensch (z.B. große Männer mit Hut? oder Kinder unter 10? Oder Leute, die sich schnell bewegen?) Oder vielleicht tritt es verstärkt an bestimmten Orten oder zu bestimmten tageszeiten auf (in der Dämmerung und im Dunkeln ist es oftmals viel schlimmer als tagsüber).
Je genauer Du das ergründen kannst, desto präziser kannst Du danach trainieren.Dann "zerlegst" Du die Auslöser in möglichst kleine "Bröckchen".
Angenommen es sind große Männer (am schlimmsten sind die mit Hut), die Euch in der Dämmerung schnell entgegen kommen oder plötzlich vor Euch auftauchen.
Das läßt sich gut "kleinbröseln".
Männer
Männer, die sich laaaangsam bewegen
Männer, die sich von einem weg bewegen
Männer, die sich etwas schneller bewegen
Männer mit Hut
Männer mit Hut, die sich laaaangsam bewegen
Männer mit Hut, die sich von einem weg bewegen
Männer mit Hut, die sich etwas schneller bewegen
Männer (ohne Hut) im dunkeln
Männer (ohne Hut), im Dunkeln, die sich laaaaaaaaaaangsam bewegen
Männer (ohne Hut), im Dunkeln, die sich etwas schneller bewegen
Männer (ohne Hut), die sich schnell bewegen
Männer mit Hut im Dunkeln......Jede "Männer" Zeile stellt ein Level der "systematischen Desensibilisierung und Gegenkonditionierung" da.
In jedem Level wird ein kleines Teilchen des großen Reizes mit was extrem angenehmen verknüpft - am Besten mit dem aller besten Lieblingsleckerchen, das es für Deinen Hund gibt (und das es in der Zeit dieses Trainings NUR in diesen Trainingseinheiten gibt)Man bleibt so lange auf jedem Level bis das Erscheinen des Reizes beim Hund ein "guck, da kommt ein Mann, wo bleibt mein Leckerchen?" auslöst - er Dich also erwartungsfreudig ansieht. Dann kannst Du ein weiteres Puzzelteilichen des Gesamtbildes hinzufügen.
Die Vorgehensweise ist immer so Hund entdeckt den Reiz ---> er bekommt seine Sucht-Leckerchen (ruhige mehrere kleine Bröckchen hintereinander), der Reiz verschwindet ---> Leckerchengeben stoppt.
Logischerweise muß man also den Hund beobachten und versuchen zu erkennen, wann er den "bösen" Reiz denn wohl wahrgenommen hat.
Denn die Reihenfolge ist wichtig. Erst muß der Hund den Reiz wahrnehmen, dann muß er das Leckerchen bekommen (auch während der Reiz noch da ist) denn sonst wird nicht der Reiz zur Ankündigung dass Lecker Essen folgt, sondern das Lecker Essen wird zur Ankündigung, dass das Böse Ding folgt,Versuch, viel über "Desensibilisierung" und "Gegenkonditionierung" zu lesen es gibt hier im Forum schon viele Beiträge dazu und durch die Verschiedenen Beiträge kann man gut das Schema hinter der Vorgehensweise erkennen. Wie man "Reize" in kleine Brocken zerlegt, in welcher Reihnenfolge man vorgeht, und was man sonst noch so beachten sollte.
In einem ähnlichen Thread habe ich heute auch eineige gute Bücher zum Thema empfohlen... :^^: -
Geht eure Dame denn gut an der Leine bzw. auch schon bei Fuß?? Das sind wir gerade verstärkt am Üben. Mein Hund ist auch immer sehr hektisch beim Spazierengehen und will immer GAAAANZ vorne sein, sodass die Leine immer stramm ist, und bei dem Geziehe und Gebelle kann auch ich mich nicht entspannen.
Hallo, ja am Anfang zieht sie manchmal aber nicht immer (wenn aber so wie du es beschreibst), sie weiß eigentlich was "bei Fuß" ist, allerdings muß ich sagen wenn sie ihr Geschäft erledigt hat und ausgetobt ist läuft sie gut bei Fuß und das ohne Leine noch besser als mit (allerdings muß man sie ständig daran erinnern). Kira hört sehr gut man kann sie auch abrufen wenn sie etwas jagen will und wir wohnen auf dem Land da gibt es ständig was zu jagen. Sie ist der beste Freund unseres 2-jährigen Sohnes, eigentlich ist sie ein richtiger Traumhund wenn dieses Gebelle nicht wäre. Wenn sie wenigstens nur einmal bellen würde wenn jemand auf der anderen Straßenseite läut aber nein sie steigert sich da so dolle rein und was mich momentan am meisten streßt ist das unser 11 Wochen alter Sohn ständig wach wird durch dieses Gekläffe.
Wir hatten auch schon vor ca. einem 3/4 Jahr eine Tierpsychologin hier, Kira hat vor Angst sogar unter den Tisch ge....., die Tierpsychologin kam nur rein und hat Hallo gesagt da war es bei Kira schon passiert. Normalerweise begrüßt sie alle und ich meine wirklich alle mit einem freundlichen Schwanzwedeln. Ja die Tierpsychologin meinte auf jeden Fall wir sollen uns an drei Regeln halten: 1. Nicht alleine im Garten lassen, 2. Immer zuerst die Tür durchgehen bzw. die Treppe hinunter gehen, der Hund muß warten (das war bei Kira gar kein Problem), 3. wenn jemand kommt ablenken. Und wir sollten das Futter umstellen auf einen niedrigen Proteingehalt, was wir auch für ein paar Monate taten, bis sie es nicht mehr gerne mochte. UND SIE BELLT IMMER NOCH....Mist. Das mit dem Ablenken hatte auch kurz geklappt, sie hat eine heißgeliebte Frisbeescheibe, die auf jedem Spaziergang mit muß, aber leider klappt das nicht immer alles auf jedem Weg mit Kinderwagen und Kleinkind (Finn, 2,5 Jahre, Lenn 11 Wochen). Ach menno ich weiß nicht mehr weiter, bin mal gespannt nächste Woche Mittwoch kommt eine Huntetrainerin zu uns nach Hause, ich erhoffe mir bei diesem Besuch endlich Hilfe zu erhalten, denn VOR-ORT-Anschauen ist ja bekanntlich immer das beste, aber ich bitte trotzdem noch um Hilfe Ihrerseits falls da noch Vorschläge sind. DANKE -
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Hallo Goldmaren.
sie bellt immer noch weil Tip 1-3. gar nichts mit dem Problem "bellt alles an" zu tun hat.
Tip eins finde ich okay - unbeaufsichtig kann sie dummes Zeug lernen, von unbefugten geärgert werden oder evtl. abhauen.
Tip zwei wird gerne gegeben, wenn einem auser "Dominanz" nichts einfällt.
und Tip drei ist das was ich mit der falschen Reihenfolge meinte. Hier kann es passieren, dass ganz oft zuerst die "Ablenkung" kommt, und dann der Hund "DAS GRAUEN" entdeckt - einige Wiederholungen später kündigt die Ablenkung "DAS GRAUEN" an. Uups, Eigentor!Was bei der Gegenkonditionierung gemacht wird, ist im Prinzip nichts anderes als beim Clickertraining den "Click" aufladen. Nur ist hier der "Click" (also der Reiz, der Deinen Hund bellen läßt) schon negativ besetzt.
Dabei hilft es, sich die Sache wie ein Bankkonto vorzustellen. "DAS GRAUEN" ist in den Roten Zahlen. Es soll jetzt auf eine schöne angenehme "Altersvorsorge" gespart werden. Damit man erst mal aus den Roten Zahlen rauskommt muß man Pfennig für Pfennig die "Schulden" zurückzahlen = den Bösen Reiz mit angenehmsten Sachen verknüpfen.
Irgendwann kommt die Kontoausgleichszahlung (das ist der Punkt, wo der Reiz erscheint und Dein Hund Dich erwartungsvoll ansieht) und ab da wird der "schwarze Zahlen Betrag erhöht".Das ganze klappt aber wirklich nur wenn:
Das Tolle erfolgt nachdem "DAS GRAUEN" gesichtet wurde.
Das Tolle im Vergleich zum GRAUEN extremmegamäßigoberaffentitenobergeil ist!
Das Tolle AUSSCHLIESSLICH dann auftritt, wenn DAS GRAUEN gesichtet wurde (also nicht etwa auch wenn sie fein "Sitz" gemacht hat, zu Hause im Wohnzimmer ohne Ablenkung)Es gibt ein paar tolle Bücher zum Thema, die sind leider alle nur auf Englisch erhältlich:
Emma Tompson "Click to Calm"
Pamela Dennison "Bringing Light to Shadow" und "How to right a dog gone wrong"
und
Nicole Wilde "Help for your fearful dog"Wenn Dein Englisch gut ist und Du auch schnell sprechende etwas hyperaktive Amerikaner gut verstehen kannst, kann ich Dir auch die DVD
"Cujo meets Pavlov" von Kathy Sdao empfehlen. Der Vorteil dieser DVD ist, dass hier nicht nur ganz gezielt Gegenkonditionierung im Fall von ängstagressiven Hunden erklärt wird - es wird an praktischen Beispielen gezeigt. Also an tatsächlich ängstlichen Hunden, die tatsächlich ängstlich auf andere Hunde (oder Menschen...) reagieren
Gut ist auch die DVD "CAMP R.E.W.A.R.D. for Agressive Dogs" von Pamela Dennison. Beide DVDs sind Aufzeichungen eines Seminares die die Damen gehalten haben. Auch bei der zweiten DVD wird mit tatsächlich aggressiven Hunden gearbeitet - so dass man sehen kann, wie man eine Übungssituation aufbaut, und wie man sie bei Bedarf den Bedürfnissen des Hundes anpassen kann.
Beide DVDs gibts bei http://www.animalantis.ch die Bücher bei amazon oder ebenfalls bei animalantis. -
Macht sie das schon immer oder erst in letzter Zeit so massiv?
Hat es vielleicht irgendwas mit deiner 2. Schwangerschaft oder der Ankunft des 2. Babys zu tun? Fühlt sie sich durch deine erhöhte Verletzbarkeit eventuell in der Rolle deines Beschützers?
Oder:
Habt ihr mal Augen und Ohren kontrollieren lassen? Vielleicht sieht oder hört sie nicht oder nicht mehr gut?
Das wären zwei Ursachen, die ich mir bei eurem Problem noch vorstellen könnte.
Liebe Grüße und starke Nerven,
Sylvia
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Zitat
Eine Frage noch: Bellt eure Hundedame auch, wenn Besuch kommt? Falls ja, dafür haben wir eine gute Übung bekommen, die ich kurzfassen kann , wenn du magst!Hallo,
ich hätte eine Bitte: Könntest du die Übung die ihr da bekommen habt vielleicht mal kurz erklären?
Unser Oskar (Labrador, 1 Jahr alt, bis vor 2 Monaten nur im Zwinger gesessen, schlechte Erfahrungen mit Männern) mag es nämlich gar nicht, wenn Männer zu Besuch kommen. (Frauen wufft er zwar auch an, aber beruhigt sich gleich wieder)Wir üben momentan mit "Klingel: Oskar muss auf seinen Platz". Haben erst vor Kurzem damit begonnen und sind noch nicht so weit
Würde mich aber interessieren, was ihr da für Tipps bekommen habt!Lg,
Sophia
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