mein hund verfolgt mich

  • Hallo,
    meine Kleine hat das ebenfalls sehr extrem gemacht. Ich habe sie mit ca. vier Monaten aus dem Tierheim geholt und sie hat bei den Vorbesitzern so ziemlich die Hölle durchgemacht, daher war es eigentlich verwunderlich, dass sie überhaupt noch Vertrauen zu einem Menschen fassen konnte. Bei ihr war es auf jeden Fall keine Kontrollsucht, weil sie sich für den Rudelführer hielt. Zuerst wich sie mir keinen Meter von der Seite und es hat schon einige Zeit gedauert. Ich habe ihr die Möglichkeit gelassen, mitzugehen, wenn ich in ein anderes Zimmer ging, und mich auch nicht drüber aufgeregt.
    Es tat mir schon leid, weil sie zuerst kaum zur Ruhe kam. Wenn ich sie aber von mir getrennt hätte, hätte sie das noch schlechter verkraftet. Ganz allmählich wurde es immer besser und heute (sie ist jetzt 3 J. bei mir) geht sie sogar von sich aus mal in ein anderes Zimmer zum Schlafen und bleibt auch schon sehr lange einige Zeit allein zu Hause.
    LG Petra

  • Hallo,


    da Du den Hund erst so kurze Zeit hast, kann ich mir nicht vorstellen, dass er schon Kontrollverhalten an den Tag legt.


    Wir hatten eine ähnliche Situation mit Attila.
    Als wir ihn vor 1 Jahr bekamen, hing er mir ständig an den Fersen. Ich war wie ein Magnet für den Hund-stand ich auf --plopp hing er an mir.


    In der Hundeschule sagte man ebenfalls, er wolle mich kontrollieren, obwohl ich das nicht so ganz glauben konnte und von daher ließ ich ihn einfach machen.
    Allerdings ignorierte ich sein Nachlaufen von Anfang an.


    Nach einer Eingewöhnungszeit von ca 6 oder 8 Wochen legte sich das Verhalten von allein.
    Ich muss aber dabei sagen, dass Attila ein sehr anhänglicher Hund ist und oft Körperkontakt bei uns sucht.


    Gib Deinem Hund einfach noch etwas Zeit, sich an sein neues Zuhause zu gewöhnen.


    Sollte sich das Verhalten nicht ändern, kannst Du immer noch die Initiative ergreifen und ihm das Nachlaufen abgewöhnen.


    Viele Grüße
    Conny

  • Hallo, ja, das dachte ich mir auch. von kontrolle kann man bei ihr sicher (noch) nicht reden.
    Und kleine Fortschritte sind ja schon zu sehen: heute früh kam sie nur kurz ins bad gucken, was ich mache. normalerweise würde sie direkt vor der dusche liegen bleiben. heute aber trottete sie wieder raus und ging in ihr körbchen.
    :)
    schönes wochenende.

  • Also ich habe auch so einen "Schattenhund". Und ich mag es und mich macht es eher nervös, wenn sie mir mal nicht folgt. Sie legt sich durchaus auch mal in ein anderes Zimmer, wenn ich irgendwo sitze oder im Bett liege, aber wenn ich mich bewege, ist sie dabei. :D


    Mir ist es auch erst aufgefallen, als mein Freund (allein mit ihr) sich darüber "beschwerte". ;) Allerdings, wenn ich tatsächlich mal keine Lust darauf habe, weil ich alleine im Bad oder woanders sein will, dann geht die Tür halt vor ihr zu oder sie fliegt per Kommando "Abflug" raus und dann ist es auch gut.


    Da agil ja den möglichen Kontrollwahn des Hundes bestätigte, habe ich meiner eben im Bad gerade mal "erzählt", was Ihr dazu sagt, worauf sie mir mit einem entschiedenen Wuff und Gegrummel eindeutig geantwortet hat. Diese verwöhnte Göre. :lachtot:

  • Meine Hündin ist auch eine kleine Verfolgerin.
    Sie ist immer da, wo wir auch sind, tippelt uns hinterher, legt sich sogar vor der Klotüre nieder und wartet.
    Wir haben sie noch nicht lang, sie kommt aus dem Tierheim.
    Da sie ein lieber und ruhiger Hund ist, stört uns dieses Verhalten nicht, sie muss es wissen. Solange sie nicht aufdringlich wird...
    Sie ist auch nicht nervös dabei, schläft viel und macht insgesamt einen sehr zufriedenen Eindruck.
    Einfach ein sehr menschenbezogener Hund (Spitzmischling), der uns einfach immer im Blick haben muss!
    Auch der Beschützerinstinkt ist vorhanden, was ich eigentlich sehr angenehm finde *räusper* Ich wurde bereits beim Hundespaziergang nach 23 Uhr angequatscht, ein junger Kerl hat mich um Feuer gebeten, nix Dramatisches. Lucky war abgeleint, drückte sich an mein Knie und hat leise geknurrt - auf "Aus" hat sie sich gesetzt und nur noch beobachtet *lächel*
    Vielleicht hat grade dieses Beschützen etwas mit Kontrolle zu tun, aber das zeigt doch nur, dass der Hund sich seinem Menschen angeschlossen hat, oder?


    EDIT: Was ich noch vergessen hatte - dieser Hund kann problemlos eine Weile allein daheim bleiben, was mich erstaunt und gefreut hat :roll:

  • Zitat

    Vielleicht hat grade dieses Beschützen etwas mit Kontrolle zu tun, aber das zeigt doch nur, dass der Hund sich seinem Menschen angeschlossen hat, oder?


    Upps, das würde ich allerdings schon unter Kontrollverhalten des Hundes fassen und bei meiner Hündin nicht durchgehen lassen. Denn außerhalb der Wohung (und auch innerhalb, wenn Besuch kommt oder sie etwas melden will), habe ich das sagen, was angebracht ist oder nicht. Auf gar keine Fall dürfen bei mir Menschen angeknurrt werden (ist aber auch nicht so schwer, da Collie-Hündin alle toll findet und nie knurren würde), aber es darf auch nicht bebellt oder gezappelt werden, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, wenn ich mich auf der Straße mit irgendjemand unterhalten möchte (und natürlich auch nicht in anderen, ähnlichen Situationen).

  • Souma, was hättest Du denn da getan?
    Ich habe "Aus" gesagt und sie hat wunderbar drauf gehört. Sie hat niemanden angesprungen oder bedroht.
    So soll es für mich sein! Natürlich darf der Hund nicht planlos alle menschen anknurren, die uns begegnen.
    Aber ein bisschen "Bewachung" schadet nix, wenn ich im Dunklen noch mit ihr um den Teich gehe.
    Neue Leute im Auto oder in der Wohnung findet sie zwar spannend, tut aber nix weiter außer Schnuppern.

  • Zitat

    Souma, was hättest Du denn da getan? ... Aber ein bisschen "Bewachung" schadet nix, wenn ich im Dunklen noch mit ihr um den Teich gehe.


    Also, als aller erstes soll mein Hund mich in keiner Situtation bewachen, wenn dann eher umgekehrt ;), und wenn ich mich unsicher in gewissen Situtationen fühle, dann belege ich eine Volkshochschulkurs in Sachen Selbstverteidigung. :D


    Und als nächstes, wenn mein Hund jemanden anknurrt (bei uns ist es ja, wie gesagt, eher bellen und rumzappeln), dann zeige ich ihr, dass ich ich diejeniege bin welche, indem ich sie entweder ignoriere (funktionierst meistens, wenn das Gegenüber mitspielt) oder ihr ein Kommando gebe wie "Platz" oder so, also eher konstruktiv in Hinblick auf was soll sie machen als destruktiv in Hinblick auf was soll sie nicht machen, und, wenn echt alle Stricke reißen und ich mich gerne mit einem alten Bekannten auf der Straße noch eine Weile unterhalten möchte, dann binde ich sie für die paar Minuten in kurzer Entfernung an, um entgültige Klarheit zu schaffen.

  • Möglicherweise hat mein Hund gespürt, dass ich in der Situation "Fremder, in Kapuze gehüllter Typ kommt uns auf Wiesenweg entgegen" unsicher war.
    Denn wie gesagt, sonst ist sie ein absolut freundlicher Hund.
    Da kann der Paketbote kommen, eine Freundin von mir, oder ein fremder Mann, der mich auf den schönen Hund anspricht, während wir vorm Supermarkt warten. Alles kein Problem.
    Wäre sie eine eifersüchtige kleine Kläff- und Knurrmaschine, wäre ich ganz Deiner Meinung. Aber ich sehe sie einfach als extrem aufmerksamen und gefälligen Hund.
    Insgesamt sind die Spitze ja bekannt für ihren Beschützerinstinkt und ich weiß noch immer nicht, was daran verkehrt sein soll.
    Es kann immer sein, dass man auf nächtlicher Runde im Park belästigt wird, ein leicht knurrender und wachsam vor einem stehender Hund gibt mir dann schon Sicherheit. Ohne meinen Hund würde ich mich im Dunklen nicht mehr im Park oder auf der Wiese aufhalten, von daher ist es nur recht und billig, dass Lucky ein Auge auf mich hat (okay, das war jetzt eine sehr vermenschlichende Aussage).
    Viele Hunde sind darauf trainiert, ihre Besitzer zu schützen. Unsere Kleine wurde auch irgendwann mal dazu erzogen, oder sie hats im Blut - keine Ahnung.
    Ich habe bei der "düsteren Begegnung" gesehen, wie gut sie sich in solchem Falle abrufen lässt. Sie tut keinem was.
    Und wer ein leichtes Hundeknurren nicht ertragen kann, der sollte mich als Hundeführer halt im Dunklen nicht ansprechen, wenn er nen halben Meter neben mir steht, fertig.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!