Cortison bei Allergien?

  • Hallo,


    hat jemand Erfahrungen mit Cortison bei Allergien?


    Mein Hund (5 Jahre alt) kratzt sich sehr häufig - meistens ohne dass etwas an der Haut zu sehen ist.
    Ich bin mir sicher, dass er auf ein bestimmtes Dosenfutter reagiert, obwohl beim Allergietest auf Futtermittel nichts rausgekommen ist (aber die haben auch nur normale Futtermittelbestandteile getestet).
    Außerdem reagiert er auf Pestizide. Wenn die Bauern gespritzt haben und er durch das Gras an den Feldrändern läuft bzw. im Bach war, hat er auch öfter mal Ausschlag.
    Dann könnte es eventuell auch Eine Hausstaubmilbenallergie sein, weil er besonders im Winter bei trockener Heizungsluft kratzt.
    Über einen weiteren Allergietest in dieser Richtung haben wir schon nachgedacht, aber der Erfolg ist fraglich, weil seine Kratzerei verschiedenen Ursachen haben wird.
    Was ihm super hilft, ist eine nur minimale Dosis Cortison. Wenn er nur 12,5 mg pro Tag bekommt (bei 40 kg Gewicht), ist die Kratzerei vorbei. Möglicherwieise würde es sogar reichen, ihm die Dosis nur alle zwei oder drei Tage zu geben.
    Der TA meint, dass es ungewöhnlich ist, dass so eine geringe Dosis ausreicht und dass es ok ist, sie ihm zu geben, wenn es mal wieder akut ist - aber nicht dauerhaft.
    Akut ist es aber fast immer - und deshalb meine Frage:
    Ist es wirlich problematisch wenn ein Hund dauerhaft so wenig Cortison bekommt? Und was wären eventuelle Nebenwirkungen?
    Vielleicht kann man es ja auch mal wieder ohne probieren, aber ein paar Monate würde ich jetzt schon gerne mal Ruhe haben - auch um auszuprobieren wie weit man die Dosis runterfahren kann.


    Wäre schön, wenn mir jemand über seine Erfahrungen berichten kann.


    :hilfe: :hilfe: :hilfe:

  • Hallo,


    ich finde, 12,5 mg ist nicht gering dosiert, sondern eher eine mitllere Dosierung und auf Dauer wäre es mir nicht geheuer, dem Hund das zu geben.


    eine niedrige Dosierung liegt,mM. nach unter 5 mg.


    Bei Menschen sagt man, man soll darauf achten, dass die Dosierung möglichst unter 7,5 mg liegt (Cushing Grenze), denn da wird die Nebenniere nicht ganz brach gelegt und kann noch selber Cortison produzieren, während bei höheren Dosierungen die Nebenniere nicht mehr arbeiten muss.


    Außerdem denke ich, dass bei 12,5 mg die Nebenwirkungen, da Du von Langzeittherapie sprichst, nicht unerheblich sind, bzw, werden.


    Versuche doch, dem Hund nur alle 2 Tage das Cortison zu geben.


    Vielleicht mal einen anderen TA aufsuchen.


    Viele Grüße
    Conny

  • Ihr solltet auf jeden Fall versuchen, möglichst alle Ursachen für die Allergie zu finden.


    Denn auch wenn es mehrere Ursachen sind, könnt ihr dann gezielt darauf eingehen (Vermeidung der Allergene, Hyposensibilisierung) und evtl ist das Cortison dann gar nicht mehr erforderlich.


    Ich kann euch wirklich nur zu einem zweiten Allergietest raten, es lohnt sich wirklich! Ich habe auch einen Allergiker und der Test hat uns wirklich sehr geholfen.


    Viele Grüße, Caro

  • Zitat

    Ihr solltet auf jeden Fall versuchen, möglichst alle Ursachen für die Allergie zu finden.


    Denn auch wenn es mehrere Ursachen sind, könnt ihr dann gezielt darauf eingehen (Vermeidung der Allergene, Hyposensibilisierung) und evtl ist das Cortison dann gar nicht mehr erforderlich.


    Ich kann euch wirklich nur zu einem zweiten Allergietest raten, es lohnt sich wirklich!


    Nur musst Du bei einem 2. Test mind. 2 wochen vorher das Cortison absetzen, sonst reagiert der Hund nicht auf die Substanzen, die getestet werden.

  • Hallo Caro,


    was ist denn bei Eurem Test herausgekommen - und wie habt Ihr die Probleme in den Griff bekommen?
    Hausstaubmilben lassen sich ja nicht vermeiden - und Pestizide auch nicht wirklich. Dann müßte ich den Hund ständig an die Leine nehmen - und das ist ja wohl kein Leben mehr.
    Die TA meinte, dass er für eine Hypersensibilisierung schon zu alt ist, und dass man damit awohl auch nicht alle Probleme lösen kann.


    Vielen Dank für Deine Tipps.

    ;)

  • Hallo!


    Mein Hund ist allergisch gegen Hausstaubmilben, Futtermilben, Schimmelpilze, diverse Tierhaare, Federn, Pollen...


    Wegen den Hausstaubmilben kann man zB folgendes tun: Die Hunde-Decken einmal die Woche bei 60 Grad waschen. Unnötige Staubfänger (Stofftiere, Kissen) entfernen. Wenn möglich auf Gardinen und Teppichböden verzichten.


    Wenn Du den Hund nach dem Gassi gehen abspülst, werden schon einige der Allergene wie Pollen oder Pestizide, die im Fell hängen, abgewaschen.



    Weil die Allergie leider sehr stark ist, bekommt mein Hund momentan Atopica, ein Medikament bei chronischer atopischer Dermatitis. Damit haben wir das ganze jetzt recht gut im Griff, allerdings ist es sehr teuer. Eine Hyposensibilisierung hat bei uns leider auch nicht geholfen. Ich möchte mich aber in nächster Zeit von einem THP bzgl alternativer Behandlungsmöglichkeiten beraten lassen.


    Es gibt also schon einiges, was man bei einer Allergie tun kann! Wenn man denn weiß, wogegen der Hund allergisch ist. ;)


    Schöne Grüße, Caro

  • Hi,


    hast Du's schon mal mit "normalen" Allergietabletten versucht. Cetirizin wirkt super - auch bei Hunden. Cortison ist wirklich ein Teufelszeug (spreche da aus eigener Erfahrung) und die Nebenwirkungen bei längerem und hochdosiertem Gebrauch sind meist schwerwiegender (und extrem unangenehm) als die eigentlichen Probleme (Muskelschwäche, stärkste Muskelkrämpfe, Knochenabbau, Schlaflosigkeit, Panikattacken, etc. ) . Wenn, dann würde ich versuchen die Dosis noch viel weiter runterzuschrauben --- 12,5mg finde ich schon relativ hoch. Das Kratzen hört zwar auf; aber, wie es Deinem Hund sonst unter Cortison geht, kann er Dir leider nicht erzählen....


    LG, Stefanie

  • Hallo Stefanie,


    mit normalen Allergietabletten habe ich es auch schon versucht, weiß aber nicht ob es Centrizin war. Wär ja nochmal nen Versuch wert.
    Dass 12,5 mg Cortison nicht gerade wenig ist, hat mir ja auch schon Caro geschrieben. War die Auskunft der Tierärztin ...
    Ich bin mir schon sehr sicher, dass es meinem Hund mit dem Cortison gut geht. Das merkt man einfach. Aber Sorgen bereiten mir halt eventuelle Spätfolgen. Er ist ja halt noch relativ jung.


    Auf jeden Fall danke für den Tipp.


    :^^: :^^: :^^:

  • Ich würde eine Cortison Behandlung erst anfangen, wenn alle anderen alternativen nicht anschlagen.
    Cortison unterdrückt nur und hat starke Nebenwirkungen und schädigt dauerhaft die Organe.
    Beim Allergien kann eine dauerhafte Einnahme von Enzymen helfen.
    Ich bin selbst Allergiker und trinke regelmässig Noni-Saft. Ich habe seit 2 Jahren kaum mehr beschwerden.
    An Deiner Stelle würde ich mich auch mal beraten lassen, bezüglich der Möglichkeiten der Hömopathie.

  • Hallo,


    an Homöopathie habe ich auch schon gedacht - ebenso an Bachblüten. Ist aber schwierig, hier einen Guten Tierarzt zu finden, der sich damit auskennt. Habe schon im Internet recherchiert, war aber nicht so recht erfolgreich.
    Also, falls jemand nen guten Tierheilpraktiker im Münsterland weiß - bitte melden.
    Danke Euch allen für Eure Tipps.


    Viele Grüße,


    :roll: :p :D

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