Weißer Schäferhund - Genetikspezialisten an die Front :)

  • hey,

    wie viele von euch ja wissen hab ich nen schäfermischling. die mutter ist ein weißer schäferhund, hab sie selber gesehen. nur den vater kennen wir nicht, vom verhalten und teilw. körperbau her vermuten wir einen border.

    nun kenn ich mich mit der genetik des weißen schäfers aber überhaupt nicht aus. das weiße gen müsste doch eigentlich rezessiv sein (da weiße schäfer ja ursprünglich dsh's waren und relativ selten), sprich die mutter müsste 2 weiße gene haben. daraus kann dann ja kein hund fallen der gefärbt ist wie ein schäferhund :???:
    oder gibt es auch dominante weiße gene sodass die mutter ein dominantes weißes und ein rezessives schäferhundfarbendes hatte und das letzte weitergegeben hat welches sich widerum gegenüber der farbe des borders durchgestezt hat? oder befinde ich mich total auf dem holzweg mit dem was ich da geschrieben hab (hab grad mal die letzten bio-kenntnisse ausgekramt :lol:)

    ich hoffe irgendwer kann durch die frage durchsteigen ;-)
    es würd mich wirklich mal interessieren ob es überhaupt möglich ist das balu ein reiner weißer schäfer/border is oder ob da noch ein dsh mitgemischt haben muss...

    vielen dank schonmal für eventuelle antworten :D

  • Hi Jana,

    Farben werden nicht nur über einen Genort weitervererbt. Sondern über mindestens 10 verschiedene Genorte.

    Und abhängig davon, durch welche Genkonstellationen das Weiss beim Schäferhund gebildet wird, kann sehr wohl eine DSH-Färbung beim Nachkommen in einer Mischung mit einem andersfarbigen Hund auftreten.

    Viele Grüße
    Cindy

  • Hab hier noch was gefunden:

    Weiß ist keine Farbe
    Bei einem weiß erscheinenden Hund enthalten die Haare keine Pigmentgranula. Im inneren des Haares entstehen auf Grund von Verhornungen kleinste Luftbläschen, welche uns im Zusammenspiel mit Lichtreflexionen das Haar als weiß erscheinen lassen. Einfach ausgedrückt entsteht die Nichtfarbe Weiß durch das zwar Pigment gebildet wird, aber ein mutiertes Gen verhindert das sich dieses in den Haaren ablagert. Daher muss es nicht unbedingt der Fall sein, dass weiße Fellfarbe zugleich Krankheit des Hundes bedeutet. Es ist aber möglich, dass eine extreme Weissfärbung mit körperlichen Schäden gekoppelt sein kann, welche auf darauf zurückzuführen ist das der Körper nicht in der Lage ist Tyrosin zu bilden.
    Die Fellfarben des Hundes werden durch Allele an mindestens zehn Genorten gesteuert. Die einzelnen Farbmerkmale werden unabhängig voneinander vererbt, es bestehen jedoch zahlreiche Wechselbeziehungen.
    Somit gibt es auch verschiedene Ausprägungen von Weiß; genetisch schwarze Hunde - hier erkennt man beim weißen Hund noch den schwarzen Nasenspiegel. Genetisch braune Hunde - hier ist noch ein brauner Nasenspiegel vorhanden. Echte Albinos, also Hunde bei denen sogar in Auge und Haut keine Restfarbpigmente enthalten sind und deren Augen daher rot erscheinen, sind äußerst selten.

    http://bubu.skyrocket.de/wissenswertes_farbvererbung.shtml

    und hier:


    http://www.canis-major.hopfenhof.de/G-FarbAllelSerien.htm

  • Beim Collie sieht das eindeutiger aus: "E" für einfarbig bzw. "w" für weiß (einfarbig EE, weißfaktoriert Ew bzw. weiß ww, unabhängig von einer gewissen Weißanteil in der Halskrause oder den Pfoten bei einfarbigen Hunden bzw. Spots bei weißen), dann die Farbschläge (reinerbig Sable SS, Tricolor tt oder Sable tricolorfaktoriert St, letzeres der Lassie-Collie schlechthin) und "M" für den Merle-Faktor bzw. "m" für fehlendes Merle-Gen.

    Z.B. wie konnte meine weiße Colliehündin mit Badwomen-Maske zustande kommen (auch wenn diese Verpaarungen nicht so gern gesehen sind, wegen den möglichen Sable-Merle-Welpen): Papa, weiß, tricolor, merle: wwttMm; Mama: weißfaktoriert, sable tricolorfakoriert, weißfaktoriert, ohne Merle-Gen: EwStmm; Zazie, weiß, tricolor, ebenfalls ohne merle Gene: wwttmm.

    So ganz stimmt wahrscheinlich die Reihenfolge der Gene nicht. Leider finde ich gerade nicht die sehr anschauliche Tabelle im I-Net darüber.

  • wirklich sehr interessant. nur weiß ich nich wies beim weißen schäfer und beim bc aussieht. der bc müsste es ja so ähnlich sein wie beim collie, von den verschieden fellfarben her. und die zeichnungen sind ja auch sehr unterschiedlich. naja ist halt ein sehr weites feld :)

    und wuzzel vielen dank für die links, sind wirklich interessant

  • Wie es beim weißen Schäferhund aussieht, konnte ich auch nach kurzem bemühen der Suchmaschinen nicht sofort ausfindig machen. Was ich aber aus Erfahrung mit diversen Würfen (nicht meine!) festgestellt habe bzw. wo jeder Blick auf diverse Mischlinge einen sofort bestätigt, ist, das die Schäferhundfarbigen sich wohl sehr dominant in der Vererbung verhalten (selbst wenn die Nachkommen sonst nichts mehr von ihnen haben). Aber ob es ein bestimmtes Gen ist oder eine ganze Palette? Wie werden weiße Schäferhunde eigentlich gezüchtet und warum??? :???: Beim Collie ist es nur eine Farbe neben anderen, wo ging eigentlich die Zuchtauswahl beim weißen und deutschen Schäferhund auseinander?

    Falls Du hier keine weitere befriedigende Antwort darauf findest, dann frag doch einfach direkt bei den entsprechenden Zuchtverbänden nach.

    Und berichte uns, denn das interessiert mich auch, hatte ich doch zwei offensichtlich schäferhundfarbende Mischlinge (die sonst wenig damit zu tun hatten); und habe eine weiße Colliehündin, der das so eindeutig mit den Genen mitgegeben wurde. ;)

  • Zitat

    Wie werden weiße Schäferhunde eigentlich gezüchtet und warum??? :???: Beim Collie ist es nur eine Farbe neben anderen, wo ging eigentlich die Zuchtauswahl beim weißen und deutschen Schäferhund auseinander?

    bei wikipedia ist die geschichte sehr gut dargestellt. weißer schäferhund

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