Leinenführigkeit und Orientierung: Trainingsansätze "normal"?

  • Also auf diese Weise die Leinenführigkeit zu lernen hab ich noch nie gehört- Gott sei Dank. Ich denke (hoffe)deine jetzige Trainerin arbeitet anders.

    Schreckreiz habe ich bei meiner vorigen Hündin noch empfohlen bekommen um Bellen am Gartenzaun zu unterbinden, ist aber bereits ca. 17 Jahre her. War damals eine Klapperdose. (Nicht um damit nach ihr zu werfen)

  • Ich find es für dich echt immer bedauerlich, dass du so viele schlechte Erfahrungen sammeln musst, erst diese seltsame Hundeschule, jetzt die Leinenführigkeit.

    Wir haben Leinenführigkeit schlichweg mit Stehen bleiben und an einer Wand entlang laufen geübt. Ganz am Anfang natürlich mit Futterhand begonnen. Danach mit Stehen bleiben. Sprich, sobald Zug auf der Leine ist, stehenbleiben, den Hund mal ein bisschen nachdenken lassen, sobald er sich umorientiert loben und dann, wenn er danach ordentlich läuft, und sei es noch so kurz, erneut viel reinloben, damit er versteht, was gewollt und gewünscht ist und was ihn nicht weiter bringt. Das begonnen in reizarmer Umgebung, dann immer gesteigert. Zwischendurch habe ich kurze Löserunden bei uns an einer Straße mit langer Mauer gemacht, wo er neben mir lief und ich mit der Futterhand gearbeitet habe, das aber eigentlich in Kombination mit Fuß laufen. Ich war eben konsequent, bei uns gibts nicht viele Regeln, aber eine lautet: ich lasse mich nirgendwo hin zerren. Unser Hund darf prinzipiell laufen wie und wo er will, für enges "bei mir laufen" haben wir ein Fuß Kommando. Tatsächlich haben wir mit 10 Monaten auch einen Minikurs Rally Obiedence gemacht, ohne große Ambitionen, einfach, um Kommandos auch unter Ablenkung und in verschiedenen Situationen zu üben. Unser Großpudel hat einen gewaltigen Will to Please und hat das Prinzip schnell kapiert, als er dann ca. 1 Jahr war und die Pubertät reingedonnert ist, bin ich aber mindestens einen großen Spaziergang immer entweder im Freilauf oder an der Flexi gelaufen. Da konnte er abschalten und ich auch. Laufen an der kurzen Leine ist nämlich massiv anstrengend und fordernd für so einen jungen Hund, gerade bei vielen Außenreizen.

    Mittlerweile läuft er ohne zu ziehen und völlig problemlos an der 2,5 m Leine, darf dabei auch auch schnüffeln und laufen, wie er will. Wenn es nötig ist, hole ich ihn ins Fuß. Schreckreize find ich übrigens, besonders bei Pudeln und in diesem Zusammenhang, over the top. Mein Hund würde da jedenfalls lediglich meidig werden.

  • Danke euch für die Einschätzung, das scheint sehr eindeutig zu sein. :frowning_face:

    Wir haben die Leinenführigkeit damals auch noch mal ganz neu aufgebaut und es hat viel besser geklappt. Das Fußlaufen aus dem Hundesport hat dabei auch sehr geholfen. Wir brauchen jetzt nur noch ein wenig Feinschliff.

    Ich habe mich schon damals nicht wohl gefühlt mit dem Training, habe mich aber überzeugen lassen. Mit meinem heutigen Wissen hätte ich den Kurs sofort beendet.

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