Anregungen gesucht zum Thema "Besuch kommt" & "Fernseher ist gruselig"

  • Ich hoffe auf Euren Erfahrungsschatz und Eure Anregungen :-)


    Nachdem wir vor fast genau einem Jahr unseren Paul haben gehen lassen müssen, ist nun vor einer Woche Maxi bei uns eingezogen.


    Ich versuche alles Wichtige aufzuzählen: ein kleiner Rüde (im Moment ca. 14 KG, ca. 8 Monate alt), der vor 7 Wochen in Rumänien in ein kleines Shelter der Tierschutzorga gekommen ist, vorher war er mit seinen Geschwistern allein auf der Straße. Vor drei Wochen ist er auf seiner Pflegestelle hier in Deutschland angekommen und diesen Montag ist er bei uns eingezogen.


    Ich habe mir vorher tausend Gedanken gemacht, wie er bei uns ankommt. Ich hatte die Befürchtung, er verkriecht sich die erste Zeit und möchte mit uns nichts zu tun haben. Aber meine Befürchtungen haben sich zum Glück gar nicht erfüllt. Er ist drinnen sehr zutraulich, sucht von sich aus sehr viel Nähe und die Neugier ist meist stärker als die Angst. Das heißt, wir können gut Vertrauen aufbauen und eine Grundlage aufbauen. Draußen ist er natürlich noch ziemlich ängstlich (er ist natürlich doppelt gesichert), aber ansprechbar und nicht panisch oder kopflos, sondern einfach noch sehr schreckhaft.


    Weil hier zu Hause alles so gut lief, bin ich ein Idiot gewesen und habe am Donnerstag eine Freundin zu Besuch kommen lassen. Nun bin ich schlauer und weiß, dass wir das anders aufbauen müssen und auch, dass es natürlich viel zu früh war. Es wurde geknurrt & gebellt und er hatte Angst.


    Besonders meine Eltern möchte ich irgendwann einbinden, da die beiden sich so sehr freuen, dass wieder ein Hund eingezogen ist.


    Folgende Idee habe ich, damit es künftig (in ein paar Wochen, je nachdem, wie er sich entwickelt) besser läuft:


    Es wird sich mit dem Besuch draußen getroffen, eine Runde gemeinsam spazieren gegangen und dann geht man gemeinsam in die Wohnung.


    Hierzu gerne Eure Anregungen, Kritik und Ideen.


    Dann ist der Fernseher sehr sehr gruselig. Das wussten wir schon von der Pflegestelle, daher haben wir den TV erst einmal ohne Ton angemacht, aber das war schon zu viel.

    Geknurre und Gebelle, aufgestellter Kamm.


    Hier bin ich mir wirklich unsicher, ob wir es mit Desensibilisierung (ganz leiser Ton, den ganzen Tag laufen lassen) versuchen sollen oder immer nur mit kurzen Intervallen. Ich wäre für einen Tipp dankbar.

    Er ist mit Futter übrigens extrem gut zu begeistern, daher hatte ich an Schönfuttern gedacht.


    Ansonsten ist er wahnsinnig niedlich, sehr zutraulich und man merkt schon jetzt, dass er sehr verspielt werden wird (und vermutlich irgendwann auch ein Frechdachs 😉 )


    Ich habe hier auch noch Literaur zum Thema liegen, die wird noch durchgearbeitet, aber ich freue mich auf Tipps und Anregungen von Euch.


    Lieben Dank & Gruß,

    Tine

  • Hi Tine,


    ich kenne die Probleme von meinem jüngeren Hund.

    Er knurrt zwar Menschen nicht an, aber wenn plötzlich fremder Besuch im Haus ist, hüpft er unter Umständen um ihn rum und bellt ihn ängstlich an. Da hilft wirklich wenig, selbst hundeerfahrende Leute, die ihn bewusst nicht ansehen, sich "klein machen" und ihn schnüffeln lassen, werden teilweise verbellt.


    Da ich noch einen zweiten Hund habe, der das genaue Gegenteil ist (er ist vor Freude etwas übergriffig) mache ich ich generell so, dass beide Hunde erst einmal in meinem Arbeitszimmer sind und der Besuch begrüßt wird. Wenn sich die Begrüßungsaufregung gelegt hat und alle sitzen, hole ich die Hunde ganz ruhig und schicke sie in ihre Körbchen im Wohnzimmer.

    Das hat zu 100% geholfen, beide Probleme (die Angst des jüngeren Hundes und das Anspringen der Gäste durch den älteren Hund) abzustellen. Sie kringeln sich nach einer Minute ein und schlafen dann.

    Da ich das einfach perfekt für alle finde, habe ich gar keine Ambitionen, es irgendwie anders zu machen.


    Mit dem TV, nun ja. Da lasse ich anderen den Vortritt. Leider hat mein Herr Pudel extrem gute Augen und sieht jedes Tier im TV sofort und knurrt. Bei Hunden, die aus dem Fernsehen schauen, wird gebellt. Ton abstellen bringt bei uns nichts. Schönfüttern hat nichts gebracht usw. Da er mittlerweile bei allen Tieren außer Hunden "nur" noch leise knurrt, lasse ich es so...

  • Dann ist der Fernseher sehr sehr gruselig. Das wussten wir schon von der Pflegestelle, daher haben wir den TV erst einmal ohne Ton angemacht, aber das war schon zu viel.

    Geknurre und Gebelle, aufgestellter Kamm.


    Hier bin ich mir wirklich unsicher, ob wir es mit Desensibilisierung (ganz leiser Ton, den ganzen Tag laufen lassen) versuchen sollen oder immer nur mit kurzen Intervallen. Ich wäre für einen Tipp dankbar.

    Er ist mit Futter übrigens extrem gut zu begeistern, daher hatte ich an Schönfuttern gedacht.

    Kenne es von meinen Pflegehunden aus Rumänien auch - alle finden den Fernseher super gruselig.

    (Und ich selber gucke kein Fernsehen, übe es immer nur, damit es später kein Problem wird).


    Gerade Milly - die letzte - war auch extrem. Dachte, sie springt mir in den Fernseher rein.

    Habe das Glück zwei souveräne Hunde zu haben, die es eben kennen und sich davon nicht anstecken lassen.

    Und ich habe es ausgesessen und den Fernseher penetrant zwei Tage angelassen.

    Ist aber ganz sicher nicht für jeden Hund (und nicht für alle Nerven) geeignet.

  • Ich bin ja Pflegestelle. Und Pflegehund 1 fand der Fernseher auch erstmal gruselig. Aber der lief trotzdem viel nebenher.

    Eine Woche bei euch... insgesamt 4 Wochen in D ist im Grunde nicht viel.

    Ich mache tatsächlich ganz viel normal und wenig "Geschiss", außer dass die Hunde erstmal in Ruhe ankommen dürfen.

    Sie haben die Möglichkeit sich zurück zu ziehen, lernen aber trotzdem dass alles normal ist und dazu gehört.


    Was wurde denn bei der Pflegestelle wegen des Fernseher gemacht?

  • Danke für Eure Antworten, das sind gute Anregungen.

    Auf der Pflegestelle wurde -glaube ich- das Thema Fernsehen nicht weiter geübt, da er dort ja auch frisch aus Rumänien ankam und es in erster Linie um Vertrauen aufbauen ging.


    Wir machen hier grundsätzlich ein kleines Programm (nur kurze Spaziergänge) und zu Hause viel Ruhe, aber mit den "normalen" Dingen, die man zu Hause so macht (nur im Moment noch ohne Fernsehen ;-) ), alles nur ein bisschen ruhiger.

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