Plötzliche Schreckhaftigkeit und Ängstlichkeit

  • Hallo,


    ich kopiere mal einen früheren Bitrag von mir hier herein:


    ich habe schon weiter vorne mal erwähnt, daß unser erster Hund nach der Anwendung von Exspot fast gestorben wäre.
    Damals hat er 2 Ampullen bekommen, 1 hinten 1 vorne. Ca. 30 Min. nach dem Auftragen ist er mir hinten eingeknickt, nicht mehr hochgekommen. Dazwischen wie irre im Kreis gerannt und dabei wieder zusammengebrochen.Etwas später gings vorne los. Erst sowas wie Genickstarre, dann konnte er den Kopf nicht mehr bewegen. Trinken war unmöglich, der Kopf ging nicht mehr runter. Ich bin panisch zum Tierarzt, der hat sehr schnell reagiert und die Giftnotrufzentrale angerufen. Auch die Fa. Essex. Relativ schnell war klar, daß hier eine Lähmung des Zentralnervensystems vorlag, sogar Essex hat damals zugegeben, daß solche Fälle bekannt sind. Verständlicherweise werden meine Hunde nie wieder Exspot bekommen, ich habe einfach Angst.


    ich habe mal ein bißchen gegoogelt und ein paar Sachen zum Permethrin zusammengetragen:


    Da Permethrin keine Cyano-Gruppe besitzt, verursacht es eine sogenannte Typ I - Intoxikation (auch T-Syndrom genannt). Diese ist durch einen progressiven, feinen Tremor am ganzen Körper, übersteigerte Schreckreflexe, unkoordinierte Muskelzuckungen und Übererregbarkeit gekennzeichnet. Bei Ratten können Übererregbarkeit, Aggressivität, Tremor und Prostration als Hauptsymptome beobachtet werden (Echobichon 1996; Ungemach 1994b; EMEA 2000n).


    http://www.vetpharm.unizh.ch/WIR/00005264/5531__F.htm


    und ein Beitrag von der Homepage der Tierärztin Dr. Sindern


    Zeckentropfen nur für Hunde, die die Inhaltsstoffe "Permethrin", "Pyrethroide" oder "Chrysanthemenwirkstoffe" enthalten. Sie töten zwar sehr viele Zecken ab, sind aber trotzalledem ein Nervengift, das die Insekten, aber eben auch alle Arten von Nerven (nämlich vielleicht auch Ihre!) angreift. Für Katzen sind diese Mittel tödlich, also bitte niemals einen Rest auf einer Katze "zweckentfremden"! In meiner eigenen Praxis werden diese Wirkstoffe, wenngleich zwar gegen Zecken gut wirksam, nicht eingesetzt. Warum?
    Es geht mir dabei vor allem um Ihre eigene Gesundheit und um die Ihrer Familie!
    Permethrine oder Pyrethroide (das sind die Wirkstoffe in den besagten Tropfen) sind Anti- Parasiten – Gifte, die Nervenschäden aller Art verursachen können. Diese Nervenschäden sind für Zecken tödlich, die Gifte unterscheiden aber nicht zwischen menschlichen und tierischen Nerven. Pyrethroide werden deshalb verantwortlich gemacht als eine der Ursachen für z.B. die Parkinson'sche Krankheit oder für das „Multiple Chemical Sensitivity“ Syndrom (MCS = vielfache Chemikalienüberempfindlichkeit), das vor allem in den USA als umweltmedizinisches Krankheitsbild ausführlich beschrieben ist.
    Die als „harmlose Tropfen gegen Zecken“ verwendeten, synthetisch hergestellten Pyrethroide ähneln dem in Chrysanthemen vorkommenden Pyrethrum. Sie sind aber ungleich viel giftiger, wirksamer und langlebiger. Nach ihren Halbwertzeiten wird in Kurz- und Langzeitpyrethroide unterschieden. Letztere sind gesundheitlich kritischer zu bewerten, weil ihre Rückstände nach Aussage des Bundesministeriums für Gesundheit und Verbraucherschutz (bgvv) in Innenräumen gesundheitliche Probleme verursachen können.
    Für die menschliche Gesundheit gibt es Richtwerte:
    § 1 - 3 Milligramm (tausendstel Gramm) Permethrin pro Kilogramm Hausstaub sind unbedenklich
    § 30 Milligramm Permethrin pro Kilogramm Hausstaub sind mittelmäßig belastend und
    § mehr als 100 Milligramm Permethrin pro Kilogramm Hausstaub gelten als äußerst bedenklich und hoch belastend (Quelle z.B.: http://www.baubiologie-jaletzke.de/pyrethroide.htm).
    Die Dosis für einen mittelgroßen Hund (so groß wie ein Cocker Spaniel) beträgt 1500 Milligramm Wirkstoff , die, damit eine ausreichende Wirkung gegen Zeckenbefall besteht, alle 4 Wochen erneut aufgetragen werden. Da der Hund bei seiner ganz natürlichen Hauterneuerung immer wieder Hautschuppen verliert, sinkt mit diesen Hautbestandteilen auch das eingelagerte Gift auf den Boden.
    Angenommen, Ihr Hund verliert nur die Hälfte seiner Hautschuppen draußen, die andere aber in Ihrer Wohnung, dann haben Sie pro Monat insgesamt etwa 750 Milligramm Permethrin in der Wohnung. Bei nur einem einzigen Hund!! Das heißt aber auch, dass eben pro Tag 25 mg Permethrin in Ihre Wohnung rieseln (750:30 Tage =25), in 4 Tagen wären dies also schon die für Ihre eigene Gesundheit als bedenklich geltenden 100 Milligramm giftiges Permethrin im Haus. Und die erreichen Sie schon ganz allein durch die zweifelhafte Langzeitbehandlung gegen Zecken auf einem einzigen, mittelgroßen Hund.
    Ein größerer Hund, z.B. ein Golden Retriever, beschert Ihnen diese hochgefährliche Dosis schon nach zwei Tagen. Und dabei haben Sie alle anderen möglichen Belastungen durch Teppich - Konservierungsmittel, Pflanzenspray, Ameisenmittel, Insektenkiller etc. noch gar nicht berücksichtigt!
    Natürlich saugen Sie regelmäßig Ihre Wohnung, so dass ein Teil der Hautschuppen Ihres Hundes im Staubsaugerbeutel verschwindet. Aber sie erreichen nicht alle Schuppen. Da sich Gifte im Teppich ansammeln, steigt die Konzentration außerdem mit jeder erneuten, so einfach erscheinenden Behandlung Ihres Hundes stetig an. Übrigens: Schon extrem geringe Mengen Permethrin reichen aus, um eine Katze zu töten. Wenn Sie also auch noch Katzen haben, bringen Sie diese vielleicht einfach durch die Ablagerungen in Ihrer Wohnung um, nur damit Ihr Hund ein paar Zecken weniger hat.
    Das alles möchte ICH nicht verantworten, und deshalb verkaufe ich diese Art Medikamente in meiner Praxis nicht!
    Trotzdem aber gilt: Diese Medikamente sind normale, ordnungsgemäß zugelassene Arzneimittel, die jede Tierarztpraxis, die die Verordnung verantworten möchte, auch verkaufen darf. Sie allein entscheiden, was Ihnen für Ihr Tier und für Ihre eigene Gesundheit wichtiger ist, Gift in der Wohnung oder ein paar Zecken auf Ihrem Hund.
    Übrigens: Hier noch eine Überlegung, falls Sie immer noch nicht überzeugt sind, dass es gesünder ist, gelegentlich ein paar Zecken von Ihrem Hund zu entfernen und sich dafür besser nicht der Vergiftungsgefahr auszusetzen:
    Die Aufnahme von Pyrethroiden in den menschlichen Körper erfolgt vor allem über die Einatmung von Feinstaub, z.B. dann, wenn Sie mit Ihrem Hund spielen. Können Sie immer die Luft anhalten, wenn Sie oder Ihre Familie mit Ihrem Hund schmusen?
    Zum Nachweis, ob auch Sie vielleicht schon vergiftet sind, empfiehlt sich zunächst eine Staubprobenahme. Hierzu wird über einen Zeitraum von 14 Tagen Staub gesammelt und im Labor untersucht. Pyrethroide lassen sich auch im Material nachweisen. Beispielsweise benötigt man für eine Teppichuntersuchung ein 5 x 5 cm großes Stück oder eine Hand voll Fasern. Wie stark Ihre Wohnung oder Sie mit Pyrethroiden belastet sind, das erfahren Sie durch eine Staub- oder Blutanalyse (Quellen z.B.: http://www.baubiologie-jaletzke.de/pyrethroide.htm oder die Seite der Holzschutzmittelgeschädigten (denn auch diese Mittel enthalten Pyrethroide) http://www.ihgev.de/ ). Weitere Informationen erhalten Sie auch bei der Interessensgemeinschaft der Pyrethroidgeschädigten (IPG), Unterstaat 14, 51766 Engelskirchen, Tel. 02263/3786.


    http://freenet-homepage.de/sindern/zecke.html



    Ich kann Dir leider nicht sagen, ob ein Zusammenhang mit Exspot besteht, jedenfalls wird bei der Beschreibung von Permethrin Schreckhaftigkeit erwähnt.


    Grüße Christine

  • Also, wenn das Schreckhafte so plötzlich gekommen ist und es kein Erlebnis dazu gab, würde ich ganz schnell zum TA gehen und mal den Hund durchchecken lassen. Das mit Exspot ist vielleicht möglich, aber auch eine Sehstörung oder am Ende gar ein kleiner Schlaganfall, ich meine es ist möglich, muss aber nicht sein. Jedenfalls würde ich den Hund untersuchen lassen. Oder aber du überlegst nochmal ganz genau, ob es nicht doch eine gruselige Situation gab, die deinen Hund so verunsichert hat.


    Dass es zu Hause ok ist, macht mich nachdenklich. Entweder dein hund fühlt sich da total sicher, oder aber, dein Hund sieht wirklich schlecht und kommt zu Hause am besten zurecht. Hunde arbeiten halt auch viel mit der Nase und verdecken so, wenn sie was nicht gut erkennen können.

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