Mehrhundehaltung großer Rassen

  • Sachen gibt's.


    Billiger: Kacksack im Beißkorb transportieren. Innerstädtisch hab ich den immer irgendwo aufgeklipst.

  • Hallo,


    ich möchte nochmal auf den Eingangspost zurückkommen. Ich habe einen Labrador (30kg) und einen English Springer Spaniel (20kg). Sie sind jetzt zusammen nicht wirklich übermäßig schwer, aber ich hoffe, ich darf auch was zu deinen Fragen schreiben.

    Wie klappt es bei euch? Habt ihr w+m, w+w oder m+m? Wie gestaltet sich der Alltag? Also bezüglich spazieren gehen,Fütterung, Fremdhundekontakte, Hundeschule usw...

    Bei uns klappt es (überraschend) gut bisher. Ich habe zwei Rüden und dachte, dass es da schon mal ein paar Reibereien geben könnte... Besonders jetzt, da der Jüngere gerade erwachsen wird. Bisher hält es sich aber echt in Grenzen.


    Gassi gehen tun wir immer zusammen. Wobei ich vermutlich dazu sagen sollte, dass beide Hunde eine eigene Aufgabe haben. Newton ist Schulhund und Hunter wird Rettungshund. D.h. jeder bekommt seine Zeit mit mir alleine. Das finde ich auch sehr wichtig, dass mit den Hunden auch einzeln was gemacht wird.


    Gefüttert wird getrennt. Ist stressfreier für alle. Anfangs habe ich zusammen gefüttert, habe aber irgendwann bemerkt, dass Newton immer hastiger frisst und auch mal zu Hunter rüber schielt. Einmal kam Hunter zu nah an seine Schüssel... Da hat er ihn abgeschnappt. Also nun getrennt. Newton im Abstellraum, Hunter in der Küche.


    Fremdhundkontakt gab's' für Hunter anfangs gar nicht. Entweder hab ich ihn hochgenommen (als Welpe) oder direkt angeleint. Er hat in der Staffel genügend Sozialkontakte; zudem ist Newton ja auch da. Wenn wir beim Gassi gehen mal jemand getroffen haben, den ich schon kannte und wusste, der Hund ist in Ordnung, durfte er auch hin, wurde aber geflissentlich ignoriert in den meisten Fällen... Mittlerweile leine ich ihn nicht mehr an, wenn uns Fremdhunde entgegen kommen. Er kommt in der Regel sofort zu mir, wenn der andere Hund "unhöflich" ist oder sich irgendwie "komisch" verhält. Newton kann auf die allermeisten Fremdhunde eh verzichten.


    Hundeschule... Mit Newton habe ich da alles durch. Welpengruppe, Basiskurs, Aufbaukurs, diverse Themenkurse, you name it. Hunter war nur noch in der Welpengruppe. Ansonsten ist er relativ selbsterziehend gewesen und solange ist Newtons Welpen- und Junghunzeit nun auch nicht her, dass ich nicht mehr wüsste, wie's geht.

    Da ich mir einen Welpen holen möchte, werde ich am Anfang wahrscheinlich erstmal getrennt gehen müssen und auch mit Hund 2 alleine in die Hundeschule gehen.

    Oder du nimmst einen großen Rucksack mit und packst den Zwerg da rein, wenn er müde ist. Habe ich mit Hunter so gemacht. Hat 1a funktioniert.


    Bei der Hundeschule habe ich es immer so gemacht, dass ich Newton mit ins Auto gepackt habe- Während der Welpenstunde hat er im Auto gewartet. Danach wurde gewechselt. Hunter ins Auto und Newton beschäftigt. Auch das hat gut funktioniert.

    Langfristig möchte ich aber mit beiden zusammen gehen. Ich Frage mich einfach wie viel Mehrarbeit ich tatsächlich durch den 2. Hund haben werde. (mal ganz abgesehen von den ersten Wochen/ Monaten)

    Also ich würde sagen, dass kommt auf die Hunde an. Ich hatte schon einen sehr unkomplizierten, artgenossen-verträglichen, top im Gehorsam stehenden, erwachsenen Ersthund. Da einen Welpen dazu zu holen, ist sicher was Anderes als wenn ich einen Ersthund habe, der selbst irgendwelche Baustellen hat oder irgendwie gemanagt werden muss.
    Hunter ist nun auch echt unkompliziert und war wie gesagt nahezu selbsterziehend. Die Schleppleine, die ich für ihn gekauft habe, liegt bisher unbenutzt in der Schublade... Auch so, kann ich mich nicht erinnern, dass ich mal (im Alltag) mit ihm explizit was geübt hätte...


    Beide laufen 80% ohne Leine. Da ist es wirklich egal ob du mit zwei oder nur einem Hund läufst. Newton ist sehr gut leinenführig; Hunter halt altersentsprechend. Auch das geht gut.


    Mehraufwand hält sich also bei mir in Grenzen. Man braucht halt geringfügig mehr Zeit, da man ja zwei Hunden das Geschirr anziehen muss, zwei Hunde nach dem Gassi abtrocknen muss, zwei Hunde füttern muss, zwei Hunde bürsten muss... Aber die geläufige Faustregel "Für zwei Hunde braucht man die dreifache Zeit." kann ich so absolut nicht bestätigen.


    Für alltägliche Abläufe würde ich für meine Hunde einen Faktor von 1,5 angeben. Bis auf Pflege (Bürsten, etc.) natürlich. Da kommt es halt drauf an, was es für ein Zweithund ist.

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