Wie Wachsamkeit "eingrenzen"?

  • Hallo Zusammen,
    Ich weiß natürlich, dass es aus der Ferne quasi unmöglich ist, die Situation bei und Zuhause einzuschätzen. Ich erhoffe mir aber Anregungen, um Dinge zu hinterfragen und außerdem sieht man manches schon klarer, wenn man sich mal bemüht es schriftlich zu formulieren.
    Ich stehe vor der Herausforderung, das Bellen meiner Hündin zu beschränken.
    Bei meinen anderen Hunden hatte ich das Problem nie. Sie bellten (bzw. der Ersthund, ein Shar Pei Rüde bellt immernoch) dann, wenn es aus meiner Sicht einen Grund gab. Z.B. jemand klingelt, steckt etwas in den Briefkasten oder steht direkt am Hoftor. Nachbarn im Garten (die Gärten grenzen direkt aneinander) werden zu Beginn verbellt und später, wenn sie als Zugehörig erkannt werden, ignoriert. Besuch darf gerne kurz angezeigt werden, dann wird Hund auf den Platz geschickt und darf begrüßen, wenn ich das Kommando auflöse. Soweit meine "Erwartungen", die ich bisher bei meinen anderen Hunden auch so umsetzen konnte.
    Ganz anders, meine Hündin. Ca. 1,5 Jahre alt und seit ca. einem halben Jahr bei mir. Zuvor war sie ein Wanderpokal mit diversen gesundheitlichen Baustellen, die wir mittlerweile ganz gut im Griff haben. Was drin steckt weiß man nicht. Aufgrund der Optik und der Verhaltensweisen schließe ich etwas Schäferhund- oder Herdenachutzhundartiges nicht aus.
    Sie bellt. Ausdauernd, lange und oft. Und zwar entweder draußen - dort auch, wenn ich dabei bin. Und dort lässt sie sich auch schwer berufen. Außer, ich schicke sie rein. Sie bellt auch nach einem halben Jahr noch alle Nachbar an, die sich in ihrem eigenen Garten aufhalten.
    Oder drinnen - dort nur in einem Raum, der Raum indem sie sich hauptsächlich (freiwillig) aufhält und dort nur, wenn sie alleine ist. Alleine heißt in diesem Fall ohne mich. Ob der Rüde da ist, interessiert sie dabei nicht. Sie bellt nicht nur, wenn sie komplett alleine ist, sondern auch, wenn ich das Zimmer verlasse. Und sie bellt anlassbezogen. Das heißt kein Angstbellen oder ich bin alleine- bellen sondern dann wenn jemand am Haus vorbei läuft, ein Auto vorbei fährt etc. Und das passiert hier leider oft. Sehr oft. Wenn der Rolladen offen ist, stellt sie sich auf die Bank, auf die sie normalerweise nicht drauf darf und schaut raus und bellt lange und ausdauernd. Wenn ich den Rollladen schließe, was ich aktuell quasi dauerhaft tue, bellt sie jeweils nur kurz. Aber eben bei JEDEM Auto etc. Sie vom Stockwerk drüber zu berufen, bringt genau nichts. Wenn ich den Raum wieder betrete ist sie eh ruhig. Anders zu unterbrechen scheidet aktuell aus, da sie noch wahnsinnig ängstlich und Geräuschempfindlich ist und da nur langsam Fortschritte macht. Sie in andere Räume mitnehmen macht sie sehr unglücklich, da ihr da noch viele Dinge Angst machen oder sie sich einfach nicht so wohlfühlt. Ist aber aktuell die einzige Lösung die mir einfällt. Sie anleinen und quasi überall mit hin nehmen. Stelle ich mir aber sehr unruhig vor, da ich sehr viel im Haus unterwegs bin. Der einzige Raum, in den sie freiwillig mitkommt, ist das Schlafzimmer. Da ist sie auch ruhig, obwohl das Zimmer auch der Straße zugewandt ist. Dort geht sie aber freiwillig nur nach unserem "Abendritual" hin. Draußen (außerhalb unseres Reviers) ist sie alleine noch sehr ängstlich. Ist der Rüde dabei, hat sie bei anderen Hunden eine riesen Klappe.
    Auf dem Hundeplatz zieht sie es vor, den Platz zu bewachen, während die anderen Hunde zusammen spielen (das lasse ich natürlich nicht zu).
    So... Und jetzt los mit Denkanstößen, Tipps oder Kopfwäsche. Ich fürchte, ich bin gerade betriebsblind.
    Vielen Dank im Voraus!


    Liebe Grüße


    Minimonster

  • Mein Rüde aus Rumänien hat hier Anfangs auch jeden Laut kommentiert. Egal ob draußen Hund gebellt hat, ob irgendwo im Mehrfamilienhaus die Klingel ging oder irgendein Nachbar durchs Treppenhaus gelaufen ist.


    Ich bin Anfangs tatsächlich jedes Mal (und das waren unzählige Male) aufgestanden und habe demonstrativ nachgeschaut und kommentiert. Ist Ok, ist nur der Hund von gegenüber. Ist ok, ist nur der Nachbar von oben. etc.


    Und es wurde weniger, dass er etwas kommentiert hat. Ich habe aber ihn und sein Melden wirklich ernst genommen. Klar waren es aus meiner Sicht unnötige Meldungen, aber da er neu hier war, für ihn definitiv schon.


    Heute sind wir bei dem Stand, wenn er meldet, dann weiss ich definitiv, da ist wirklich etwas, was wichtig sein könnte. Sei es, wie letztens, dass ein Komischer Typ nachts ums Haus geschlichen ist - Odin hat ihn vom Balkon aus gemeldet oder irgendwelche fremde Leute (so Werbungstypen z.b.) im Haus rumlaufen. Da bin ich durchaus froh, dass er meldet.


    Lange Rede kurzer Sinn: bist du Anfangs auf sie eingegangen und hast sie ernst genommen? Oder wolltest du immer nur das Bellen "abstellen"?

  • Wie geht's Deinen Nerven? :smile:
    Erträgst Du es noch oder bist Du schon genervt wenn das Wuff noch still ist? :smile:


    Hast Du schon mal versucht, per Gutzeliregen ein wunderbar positives Abbruchsignal aufzubauen?
    Lärm - juhuuuuuuu und so?

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