Harnträufeln beim Rüden

Wir hatten das Harnträufeln länger sehr gut im Griff.

Von den Harnwegen kommt es eher nicht (Blasenpunktion und Ultraschall waren komplett unauffällig).

Allerdings hat der Hund CES bzw genauer gesagt eine Foramenstenose, die wahrscheinlich durch seine Skoliose etwas weiter vor im Rücken bedingt oder begünstigt wird.

Monatlich Chiropraktik schien was zu bringen. Nochmal Alleinebleibtraining machte, dass er bei meiner Abwesenheit nicht mehr einfach ausrinnt.

Alle paar Wochen mal kamen ein paar Tröpfchen, dann wieder ewig nix.

Hund hat aber grundsätzloch ein Harnabsatzproblem und konnte sich nur auf einmal entleeren, nur in Etappen mit zaghaftem Strahl.

Iliopsosasübungen schienen das zu verbessern.

Seit (oder kurz vor) der letzten Chiropraktiksession wurde es wieder schlimmer.

Rückenschmerzen scheint er diesmal keine zu haben bzw wenn, dann nicht in dem Ausmaß, das er schon mal hatte.

Doch jetzt rinnt er mehr, als je zuvor. Und merkt es auch.

Im Stehen kommt da immer wieder Urin nach. Gleichzeitig kann er aber größere Urinportionen auf einmal absetzen, als vorher.

Diesmal scheint es was anderes zu brauchen.

Rückenop käme bei ihm übrigens eher nicht in Frage lt. Orthopäden. Erfolgsaussicht grundsätzlich naja, seine chronische Grunderkrankung macht ne OP nochmal extra unsicher, der bräucht so lange Kortison, dass ihm die Ehrlichiose wieder aufflammt.

Macht bei "rückenmitbedingter Inkontinenz" Propalin und Co. eigentlich ev. Sinn?

hundhugo

Wir gehen von einer neurogenen Störung aus, was das Träufeln betrifft, wo ich ein bisschen bezweifle, dass "sanfte" Methoden reichen. (Unsauberkeit drinnen war Stress und stand vermutlich null mit dem Harnträufeln in Verbindung)

Allerdings hab ich mich noch nicht näher damit befasst, was man bei neurologischen Ursachen machen kann bzw ob überhaupt.

Propalin zb wird eher bei Hündinnen angewandt (plus sind die ja auch deutlich häufiger inkontinent), scheint aber auch bei Rüden manchmal was zu bringen. Nur weiß ich nicht, ob das bei Nervensachen indiziert ist oder nicht.

Drum würd mich vorallem interessieren, wer mit Inkontinenz wegen Rücken womit Erfolg hatte.

(Also nicht, dass ich nicht auch n Tierart fragen werde. Bislang war etwa medikamentöse Intervention nie Thema, weil sich das Befinden vom Hund trotz der Diagnosen verbesserte, nicht verschlechterte und u. a. das Harnträufeln nahezu weg war.)

flying-paws

Im CT.

Wie gesagt, er hat ne beidseitige Verengung des Nervenaustrittskanals, kurz vor der Cauda Equina, die mutmaßlich bedingt oder mitbedingt wird durch ungünstige Zugverhältnisse im Körper aufgrund seiner leichten Schiefstellung durch die ein Wirbelsegment betreffende Skoliose der Brustwirbelsäule.

Keine Bandscheibenvorfälle o. ä.

Zitat von pimpfi

Mein verstorbener Rüde hatte auch dieses Tröpfeln vermutlich ausgelöst durch Rücken / CES. Bei Ihm hat bis kurz vorm Tod eine Kombi aus Schmerzmitteln und Caniphedrin geholfen.

Wie lang habt ihr das so gehandhabt?

hundhugo

Achso. Das hatte ich anders interpretiert.