
Folgetrieb und Anhänglichkeit
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Gast99780 -
24. März 2019 um 09:12
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Guten morgen
Mein 4,5 Monate alter Terrier-Mischling ist jetzt seit 11 Tagen bei mir. Er war von Tag 1 an sehr auf mich geprägt. Zum einen ist das super, weil das unsere „Zusammenarbeit“ natürlich erleichtert. Er hört total gut, läuft super an der Leine und auch frei, fährt gut Auto, lernt alles schnell und ist allgemein ganz unkompliziert. Problem 1 ist, dass er mir überall hinterher dackelt und dadurch schlecht zur Ruhe kommt. Wenn ich neben ihm stehe/ sitze/ liege, pennt er sofort, egal wo wir gerade sind. Sobald ich meine Position verändere, wacht er aber auf und kommt mir hinterher. Es ist natürlich wichtig, dass er genug Schlaf bekommt, aber ich kann ja nicht stundenlang regungslos an seiner Seite bleiben. Wenn ich ihn auf seinen Platz schicke, bleibt zwar artig da, verrenkt sich dann aber den Hals nach mir und ist vom Einschlafen weit entfernt. Egal, wie lange ich in dem anderen Raum bleibe. Und ich merke deutlich, dass er überdreht, wenn er nicht genug Ruhe hat. Eine Box ist wahrscheinlich die naheliegendste Lösung, allerdings bin ich davon nicht so richtig begeistert. Hat jemand einen Tipp, wie ich das auf andere Art mit ihm üben kann?
„Problem“ 2 ist kein großes Problem, aber wenn jemand ne Idee hat, wäre ich trotzdem dankbar. Er kann meine Freundin nicht so recht leiden. Er ist unruhig, wenn sie da ist, kläfft sie an, wenn sie aus einem anderen Raum kommt, flieht vor ihren Kuschelversuchen und rastet völlig aus, wenn er mit ihr alleine bleiben muss (wenn er ganz alleine bleibt, ist er wesentlich entspannter) und dass, obwohl er sie mindestens jeden zweiten Tag sieht. Sie hat überhaupt keine Hundeerfahrung (verhält sich aber ruhig und freundlich) und da sich durch ihn in ihrem Leben auch viel verändert und sie oft Rücksicht nehmen muss, tut es mir irgendwie so leid, dass der Hund dann maximal Gleichgültigkeit für sie übrig hat. Ich lasse sie ihm manchmal sein Futter geben, mit ihm alleine Spazieren gehen, Tricks üben und trotzdem wird seine „Abneigung“ eher extremer. Er ist ihr gegenüber nicht aggressiv und ich kann mir schwer vorstellen, dass er es je sein wird, aber ich würde mir trotzdem wünschen, dass er uns mehr als Familie betrachtet und nicht als Wir zwei und der Eindringling. Hat jemand ne Idee, was ich bzw. meine Freundin machen könnte? Oder muss man dem ganzen einfach mehr Zeit geben? -
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Ich denke nicht, dass der Zwerg anhänglich sondern schlicht und ergreifend ein kleiner Kontrolletti ist. Wie groß ist er denn? Ich würde einen Welpenauslauf holen und ihn da rein setzen. Weiterhin würde ich ihn im Alltag mehr reglementieren.
Mein Zweithund ist auch ein kleiner Kontrolletti. Gott sei Dank nicht mir gegenüber sondern meinem Ersthund gegenüber. Er kann es zum Beispiel nicht haben, wenn der Große zuerst durch die Tür geht, zuerst aus der Box springt etc. Seit ich diese Vorgänge ganz klar reglementiere, ist es kein Problem mehr.
Ich würde an deiner Stelle mal einen Trainer drauf schauen lassen, wenn du mit diesem Kontrollproblem nicht vertraut bist. Dein Zwerg ist erst 4,5 Monate alt. Das Verhalten wird sich im Erwachsenenalter verstärken, wenn man es nicht früh zu händeln weiß.
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Den Eindruck habe ich eigentlich eher nicht. Wenn uns beim Spaziergang jemand entgegen kommt, den er unheimlich findet, stoppt er und wartet, bis ich vorgehe. Wenn er jemanden hört und bellt und ich dann sage „ist alles gut, ich hab‘s auch gehört“, hört er sofort auf. Auch bei anderen Situationen im Alltag verlässt er sich eher auf meine Entscheidungen. Kann natürlich dein, dass das noch an seiner Unsicherheit liegt, aber kontrollieren tut er eigentlich echt gar nicht.
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Er hört total gut, läuft super an der Leine und auch frei, fährt gut Auto, lernt alles schnell und ist allgemein ganz unkompliziert.
Tricks üben
Der junge Hund ist seit 11 Tagen da, kommt aus Sizilien (Tierschutz?). Ich glaube, du machst schon viel zu viel mit ihm.
So lernt er, dass du als Sozialpartner Mensch ständig zur Verfügung stehst und durch viele Übungen ist er überfordert und überdreht.Deine Freundin sollte ihn in Ruhe lassen, vor allen Dingen auf Kuschelversuche verzichten und wahrscheinlich musst du dich dem Junghund gegenüber auch zurücknehmen, damit er zu anderen Menschen, die zu dir gehören, eine Beziehung aufbauen kann.
Einem so jungen Hund würde ich bestimmt noch keine Tricks und Co. beibringen.
Mit Trenngittern zu bestimmten Räumen kannst du ihm beibringen, nicht ständig zugänglich zu sein, bleibst aber sichtbar.LG Themis
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Das klingt nach einem unsicheren Hund. Je mehr sich deine Freudin um ihn bemüht bzw. "bedrängt" und versucht mit ihm zu kuscheln, desto mehr wird sich der Hund zurückziehen. Sie sollte ihn eher ignorieren damit er merkt, dass sie ihm nichts tut und wenn sich der Hund in ein paar Wochen/Monaten besser eingewöhnt, dann wird er sich auch besser auf deine Freudin zugehen trauen. Da braucht man ein bisschen Fingerspitzengefühl um zu sehen/merken, was für den Hund noch o.k. ist (was von deiner Freundin ausgeht) und was sie lieber noch nicht machen sollte bis der Hund mehr Vertrauen zu ihr hat. Weniger ist da m.E.n. mehr, also lieber zurückhaltender sein.
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Das war vielleicht missverständlich ausgedrückt, er ist überhaupt nicht überdreht. Ich achte sehr darauf, dass er genug Ruhe hat, das Problem ist ja eben nur, dass ich dafür in seiner Nähe bleiben „muss“. Wir gehen nie länger als 30 min und das auch nur 1x am Tag. Ansonsten gehts nur max. 10 min zum Lösen um den Block. Tricks heißt in dem Fall Sitz, Platz und Pfötchen. Und das auch nur höchstens 5 min am Tag. Klar muss ein so junger Hund sowas noch nicht können aber ihm macht es Spaß und es wirkt sich auch nicht negativ auf sein Aktivitätsbedürfnis aus. Also wie gesagt, er ist weder anstrengend, noch aufgedreht, noch kontrollierend aber klebt eben sehr. Er fordert auch überhaupt nichts, sondern schläft oder kaut an seinem Kong rum, solange ich in der Nähe bin. Aber das mit dem Gitter ist vielleicht eine gute Idee, danke für den Tipp :)
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Danke für deine Antwort! Ich glaube, da hast du recht. Wir werden dem ganzen einfach Zeit geben und die zwei werden sich hoffentlich mit viel Ruhe und Geduld anfreunden.
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